FolkWorld Ausgabe 33 05/2007

Nachrichten

++ Creole Weltmusik-Preis ++ Ansgar Hillner ++ Robert Long ++ Konstantin Wecker ++ Günter Gall ++ Wilde Töne ++ Folk on the Water ++ TFF.Rudolstadt ++ Spandauer Kultursommer ++ Bardentreffen Nürnberg ++ Österreichische Folkfestivals ++ Ethnos ++ Peter Kerlin ++ Lagerlieder 1933-45 ++ RUF Records ++ Old Songs New Songs ++

Weltmusikwettbewerb Creole
creole - Preis für Weltmusik
Äl Jawala
Ahoar
Ulman
Weitere Teilnehmer: Enkhjargal, Hiss Egschiglen, Jamaram, Los Dos y Companeros Balagan Band, Jacaranda, Nomad Soundsystem Kashu, Houssaine Kili, Mi Loco Tango Marammé, Niniwe, Iki Dünya Trio, Indigo, Trillke Trio, Mariana Sadovska, Tapesh 2012.

www.creole-weltmusik.de
Dortmund. Am Samstag, den 19. Mai 2007, wurden die drei Gewinner des Wettbewerbs creole 2007 - Preis für Weltmusik aus Deutschland bekannt gegeben. Die Jury vergab die mit je 3.000 Euro dotierten Preise an Äl Jawala aus Freiburg, Ahoar aus Bonn und ulman aus Leipzig und Halle. Der Publikumspreis ging ebenfalls an Äl Jawala. Die mit Leo Vervelde (Rotterdam), Francois Bensignor (Paris), Chiwoniso Maraire (Harare), Alexander Cheparukhin (Moskau) und Ben Mandelson (London) international besetzen Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt:

  • Äl Jawala: Eine Band mit starkem Sound und großem Selbstbewusstsein, in der Rhythmussektion manchmal folky, manchmal funky. Die Frontfrau beweist, dass die Bläser nicht mehr a man's man's world sind, und wir bewundern die Ausdrucksfreiheit der Gruppe.
  • Ahoar: Der Verbindung von westlichem Jazz und der Musik des Irak, der Erschaffung einer neuen Sprache, ulman, folkBALTICA 2007 den mit großer Hingabe spielenden Musikern in ihrer berührenden und bewegenden Performance zollen wir Respekt.
  • ulman: Vier junge Männer kreieren mit ihren traditionellen Instrumenten einen neuen World Sound. Inspiriert vom Folk kombinieren sie Pop-Grooves und überraschende Harmonien mit dem virtuosem Spiel der Drehleiher und einer Neuerfindung: der ulman-Trommel.
    An drei aufregenden Konzertabenden traten die 21 Gewinner der sieben creole-Regionalwettbewerbe vor ausverkauftem Haus gegeneinander an. Die vielfältigen und mitreißenden Final-Shows, die gute Stimmung im Publikum und das musikalisch überzeugende Ergebnis machten den ersten Bundeswettbewerb creole 2007 im domicil Dortmund zu einem erfolgreichen Ereignis. Zur feierlichen Preisverleihung gab das legendäre Weltmusik-Trio Dissidenten am Sonntag Abend ein einzigartiges Konzert, zusammen mit ca. 30 Musikern aus dem Wettbewerb. creole geht der Tendenz zu musikalischen Crossover und hybriden Musikgenres nach und lädt Bands der globalen Musikwelt in Deutschland zum Wettbewerb ein. Für die Ausrichtung des Bundeswettbewerbs creole 2009 liegt schon jetzt eine offizielle Einladung des Senats nach Berlin vor. creole 2007 steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO Kommission und wird von der Arbeitsgemeinschaft creole - Weltmusik aus Deutschland veranstaltet.

    I'm gonna tell God how you treat me
    One of these days, hallelujah
    I'm gonna sit at the welcome table
    One of these days, hallelujah


    Siehe: The Blues Always Stays Alive
    Ansgar Hillner (+2007)
    Münster. Mit großer Trauer müssen wir mitteillen, dass unser FolkWorld-Mitarbeiter Ansgar Hillner Ende März unerwartet verstorben ist. Neben der langjährigen Mitarbeit am FolkWorld-Magazin war Ansgar beim Folk-Treff Münster engagiert, wo er die Konzerte moderiert und die Radio-Sendung des Folk-Clubs beim Bürgerfunk gestaltet hatte. Wir verlieren mit Ansgar nicht nur einen Experten in Sachen Blues-, Folk- und Weltmusik, sondern vor allem einen liebenswerten Menschen. Wir werden dich vermissen!


    Robert Long

    Robert Long: Seine Lieder

    www.contraermusik.de
    Robert Long (1943-2006)
    Antwerpen. Der niederländische Liedermacher Robert Long ist am 13. Dezember 2006 in Antwerpen an einem Krebsleiden verstorben. Noch im Herbst 2006 hatte Long mit seinem deutschen Management eine CD mit 30 seiner schönsten deutschsprachigen Liedern produziert. Von "Stark sein" über "Tolerant" bis zu "Nachbarin" und "Feste Jungs" sind alle Klassiker und Hits auf dieser CD vertreten. Diese Doppel-CD "Seine Lieder" und eine Konzerttournee 2007 sollten ein Dankeschön an seine treuen deutschen Fans sein.
    Robert Long, eigentlich Jan Gerrit Bob Arend Leverman, wurde am 22. Oktober 1943 in Utrecht geboren. Leverman nannte sich aufgrund seiner Körperlänge von 1,92 m Robert Long und hatte Anfang der 1970er Jahre erste Erfolge als Liedermacher. Seine Texte sind weitgehend autobiografisch inspiriert. Long bekannte sich von Beginn seiner Karriere an offen zu seiner Homosexualität. Sein Erfolg in Deutschland begann 1981 mit seiner zweiten deutschsprachigen LP "Homo Sapiens". Seine holländischen Texte wurden von Michael Kunze ins Deutsche übertragen.


    Konstantin Wecker
    Wader, Wecker "Was für eine Nacht"
    Konstantin Wecker "Vaterland"
    Mey, Wader, Wecker "Das Konzert"

    www.wecker.de
    60 Jahre - und kein bißchen weise
    München. Am 1. Juni ist Konstantin Wecker sechzig Jahre jung. Zu diesem Anlass gibt er ein Konzert im Münchner Circus Krone, das der Bayerische Rundfunk für eine Fernsehausstrahlung aufzeichnet. - Seit Ende der 1960er Jahre war Wecker als Pianist und Sänger in der Kleinkunst-Szene tätig. 1977 gelang ihm dann mit dem Album "Genug ist nicht genug" der Durchbruch. Die Ballade des von Neonazis erschlagenen "Willy" wurde Kult und Weckers Themensong bis heute.
    Günter Gall

    www.guenter-gall.de
    Unter dem Motto Nazis raus aus dieser Stadt tourte er mit den Liedermachern Strom & Wasser (-> FW#30) im vergangenen Jahr durch Ostdeutschland, wo aufgrund Drucks der NPD Konzerte in Hoyerswerda und Halberstadt abgesagt wurden. Neben seinen politischen Liedern einerseits und hedonistischen Gesängen andererseits komponierte Konstantin Wecker Filmmusik ("Schtonk") und Musicals ("Hundertwasser", "Ludwig²"). Seit 2000 trat er u.a. mit Hannes Wader auf. Diese Zusammenarbeit gipfelte 2002 in einem gemeinsamen Konzert mit Reinhard Mey aus Anlass von Waders 60. Geburtstag (-> FW#22).
    Osnabrück. Günter Gall durfte am 16. März 2007 nicht nur seinen 60. Geburtstag begehen, er wurde zudem vom Internationalen Mundartarchiv Ludwig Soumagne in Dormagen-Zons mit der Franz-Peter-Kürten-Auszeichnung geehrt. Der rheinische Musiker und Autor ist seit mehr als 30 Jahren musikalisch und literarisch unterwegs. Er begann während des Folk-Revivals in den frühen 1970ern plattdeutsche Lieder vom Niederrhein zu singen. 1983 gewann er mit dem Duo "Mulwerk" den ersten Preis bei der WDR-Stadtmusik in der Sparte Folk. In den 1990er Jahren stand er mit seiner Gruppe "Düwelskermes" mehrfach mit Hanns-Dieter Hüsch auf der Bühne.


    Dun Aengus, ft. Sasa Wilde Töne, Braunschweig, 8.-10-06.2007
    mit A Glezele Vayn, Auryn, Banda Communale, Bernie Conrads & Pankraz [-> FW #31], Dun Aengus [-> FW #30, FW #32], Indigo, Unmada Kindel [-> FW #32], Mabon, Piper's Wine, Quiet Earth, Saitenwind, Spin-ning Wheel, Tam Tam Combony, Vasile Gutman Ensemble, Watignoma, whirli gig [-> FW #20], u.a.
    www.folk-music.de

    Change Partners Folk on the Water, Salzgitter, 14.07.2007
    mit Deitsch [-> FW #31, FW #32], Dun Aengus [-> FW #30, FW #32], Change Partners [-> FW #32]
    www.waldschwimmbad.info

    Die FolkWelt zwischen Harz & Heide
    Folk zwischen Harz und Heide 2007

    Eine Region muckt auf ...


    Braunschweig/Salzgitter. In Braunschweig hat sich im vergangenen Dezember die Initiative Folk e.V. gegründet. Der gemeinnützige Verein besteht aus Kulturveranstaltern, Musikern und engagierten Einzelpersonen aus Braunschweig und Umgebung. Die Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, Konzerte, Workshops und ein jährliches Festival zu organisieren.

    Vom 8. bis 10. Juni 2007 wird zum ersten Mal Wilde Töne, das Festival für Folk und Weltmusik, veranstaltet. Konzerte mit Irish- und Deutsch-Folk, Klezmer- und Balkanmusik, Weltmusik aus Afrika, Australien und Indien, Workshops, Straßenmusik, Bal Folk und ein Kinderprogramm werden vom Freitag Abend bis zum Sonntag Morgen an verschiedenen Spielorten in Braunschweig stattfinden, wobei der Veranstaltungsmittelpunkt im Kulturzentrum Brunsviga liegt.

    Wilde Töne setzt eine alte Braunschweiger Festivaltradition fort. In den 70er und 80er Jahren fand in Braunschweig das bundesweit beachtete Festival Folkmeeting statt. Diese Veranstaltung hat die lokale Musikszene nachhaltig geprägt und war in seiner Hochzeit ein lebendiger Ort der musikalischen Innovation und internationalen Begegnung.

    Heute gibt es eine Vielzahl von Musikszenen und -strömungen, die in dieser Zeit ihre Wurzeln haben. Die Initiative Folk e.V. will mit Wilde Töne diese Vielfalt aufgreifen und dafür ein gemeinsames Forum für Musik aus den Bereichen Folk, Weltmusik und Crossover bieten.

    Mit Wilde Töne gibt es nun neben dem bestehenden Folk on the Water-Festival im benachbarten Salzgitter ein weiteres Folk-Festival in der Region zwischen Harz und Heide. Am 14. Juli 2007 dürfen sich von der Musik erhitzte Gemüter nun schon zum dritten Mal im Waldschwimmbad in Salzgitter-Gebhardshagen abkühlen.


    TFF.Rudolstadt
    TFF.Rudolstadt
    6.–8. Juli 2007


    www.tff-rudolstadt.de

    Rudolstadt 2006
    Rudolstadt 2005
    Rudolstadt 2004
    Rudolstadt. Das TFF.Rudolstadt, das größte Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands, geht vom 6.–8. Juli 2007 zum 17. Mal über mehr als 20 Bühnen in der thüringischen Residenzstadt. Neben Musikern von allen fünf Kontinenten gibt es diverse Programmspecials: den Länderschwerpunkt USA, Konzerte rund um das magische Instrument Tasten und den Tanz des Jahres, die Polonaise. Desweiteren gibt es das TFF.Kinderfest, das Instrumentenbauzentrum, die saalgärten-After-Hour, diverse Workshops, Diskussionen und Ausstellungen sowie ein umfangreiches Straßenmusik-Programm in den Altstadtgassen.
    Ein weiterer Programmpunkt ist die Verleihung des Deutschen Weltmusikpreises RUTH, der alljährlich von mdr Figaro und dem TFF.Rudolstadt ausgelobt wird. Die RUTHs 2007 gehen an Achim Reichel für sein Volxlieder-Projekt, die sizilianische Sängerin Etta Scollo, sowie ehrenhalber an den Folker!-Herausgeber Mike Kamp und Jazz-Saxophonist Charlie Mariano.

    Rudolstadt 2006, photo by Tom Keller

    Rudolstadt 2007: Ridina Ahmedová (CZE) , Geoff Berner (CAN) , Dazkarieh (POR) , Die Strottern (AUT) , Dziuks Küche (DEU) , Maurice El Medioni (ALG) , Erika & Cecilia (SWE) , Freies Fränkisches Bierorchester (DEU), Galata Mevlevi Ensemble (TUR) & Ali Reza Ghorbani (IRN) , Djivan Gasparyan (ARM), Rainald Grebe (DEU) , Alkinoos Ioannidis (CYP) , Irie Révoltés (DEU) , K’naan (SOM) , Bassekou Kouyate (MLI) , Majorstuen (NOR) , Mlimani Park Orchestra (TAN) , Moderna Tradição (BRA), Gianna Nannini (ITA) , Oki Ainu Dub Band (JAP), Beáta Palya (HUN) , Achim Reichel (DEU) , Lucía Pulido (COL) , Idan Raichel Project (ISR) , Etta Scollo (ITA) , Tutarchela (GEO) , Watcha’ Clan (FRA).

    Spandauer Kultursommer 2007

    Sean Tyrrell
    07.07., 5. Irish Summer Folk Festival
    25.08., Talking Water
    30.08., Don Ross, Support: Andy McKee
    07.–23.09., 1. Spandau FOLK Open Air
    Freilichtbühne an der Zitadelle Spandau
    Am Juliusturm, 13599 Berlin
    www.freilichtbuehne-spandau.de
    www.kulturhaus-spandau.de
    Spandauer Kultursommer
    Berlin. Im Spandauer Kultursommer 2007 gibt es auch einige Folkkonzerte. Zum 5. Mal findet am 7. Juli unter der Schirmherrschaft der Irischen Botschaft das Irish Summer Folk Festival in Spandau statt, und erneut fungiert die deutsch-irische Band Inish als Gastgeber, als Special Guest unterstützt sie der amerikanerischen Geiger Michael Pelchow. Der Ire Séan Tyrrell begann seine Karriere in Galway mit traditioneller irischer Musik, spielte dann in den 70er Jahren in den USA und war dort u.a. als Gastmusiker auf den CDs von Davy Spillane zu hören. Seine erste Solo-CD „Cry of a Dreamer“ wurde vom wichtigen Folk Roots Magazine gleich zum Album des Jahres gewählt. Chris Drowney ist der alte Meister der irischen Concertina, der seit nunmehr über 70 Jahren musiziert und immer noch regelmäßig tourt und heute von Inge Fiedler am Klavier begleitet wird. Am Ende des Abends dann wie jedes Jahr die große Session mit allen Musikern.
    Talking Water ist eines der vielen Projekte von der in Spandau bestens bekannten Kerstin Blodig. Gemeinsam mit Urs Fuchs, Ian Melrose und Wolfgang C. von Clausbruch bildet sie Talking Water. Zusammen stellen sie am 25. August ihre aktuelle CD „Power of the Moon“ vor, das von der internationalen Musikpresse begeistert aufgenommen worden ist. Die Musik des internationalen Quintetts bietet ein vielfältiges Spektrum an Klangfarben, sie ist mal minimalistisch, gar hypnotisch und mal übersprudelnd lebendig. Die Musik von Talking Water ist für Körper und Seele.
    Don Ross steht zweifellos an der Spitze der internationalen Gitarrenliga. Nur ihm gelang zweimal der Sieg im prestigeträchtigen U.S. National Fingerstyle Guitar Championship, einer Weltmeisterschaft, die jährlich in Winfield, Kansas, stattfindet. Don Ross verblüfft Kenner wie Laien gleichermaßen mit seiner ganz eigenen expressiven Spieltechnik. Seine ausgedehnten Tourneen führen den kanadischen Gitarristen seit Jahren zu den renommierten Festivals und in große Hallen. Aber auch für Konzerte in profilierten Clubs ist sich Don nie zu schade, so gab er auch im Theatersaal des Kulturhaus Spandau im März diesen Jahres ein vielumjubeltes Konzert, nun erstmals am 30. August Open Air in Spandau.
    Im Rahmen des 8. Spandauer Kultursommer 2007 gibt es in diesem Jahr vom 07.–23. September das 1. Spandau FOLK Open Air. Das vorläufige Programm sieht vor: 07.09. Serras, 14.09. Anne Wylie Band, 15.09. Midnight Court Extended, 16.09. Colinda, 20.09. ulman, 21.09. Nomad Soundsystem, 23.09. Familien Folk Festival.


    Bardentreffen Nürnberg
    Bardentreffen
    27.–29. Juli 2007


    www.bardentreffen.de
    Nürnberg. Das nächste Bardentreffen kommt bestimmt – und das Programm nimmt langsam Formen an. Vom 27. bis 29. Juli sind wieder Musiker aus aller Welt auf den acht Bühnen in der Nürnberger Altstadt zu hören. Einen Programmschwerpunkt bildet diesmal Musik aus Frankreich. Insgesamt zehn Gruppen sollen die Bandbreite der französischen Musikszene aufzeigen, die Festivalleiter Karl-Heinz Fischer zur Zeit besonders innovativ und spannend findet. Eingeladen ist unter anderem der bretonische Weltmusik-Pionier und Harfenspieler Alan Stivell. Außerdem sind beim Bardentreffen auch zwei Musiker-Legenden aus England und Kuba zu hören: Richard Thompson ist seit seiner Zeit bei der Folkrock-Band Fairport Convention einer der renommiertesten Songpoeten seiner Generation. Und Eliades Ochoa gehört mit seinen 60 Jahren zu den jüngsten Mitgliedern des Buena Vista Social Club, der durch das von Ry Cooder produzierte Album und den Film von Wim Wenders weltberühmt wurde.


    Österreichische Folkfestivals im Sommer 2007
    Wackelstein-Festival, 20. bis 22. Juli 2007
    Amaliendorf im Waldviertel, Niederösterreich
    www.wackelsteinfestival.at

    Krahu Musik Festival, 6. bis 8. Juli 2007
    Buchschachen bei Markt Allhau, Burgenland
    www.krahu-music-festival.at

    Alpe-Adria-Folkfestival, 22. bis 24. Juni 2007
    Liesing im Lesachtal, Kärnten
    www.volksmusikakademie.com

    Organic Sound Harvest, 14. bis 16. September 2007
    Tullnerbach im Wienerwald, Niederösterreich
    www.organicsound.at
    Österreich. Die Folk/Weltmusik-Festivalszene war in Österreich über die letzten Jahre in einem stetigen Umbruch: einige langjährige Festivals haben leider aufgehört, so bereits vor einigen Jahren das Kultodrom Festival Mistelbach oder das Bordunmusikfest Kremsmünster. Beim Folkfestival Gutenbrunn, das 2004 zuletzt stattfand, gab es zwar immer wieder Gerüchte über eine Weiterführung - bis jetzt ist da aber noch nichts konkret passiert. Auch das Festival in Hallein dürfte nach dem letzten Stattfinden 2005 nunmehr nicht mehr existieren. Ja, eigentlich traurig. So ist als einziges Festival unter den bereits länger bestehenden offenbar das Festival "Glatt& Verkehrt" in Krems übriggeblieben. Sicher eine hochinteressante Veranstaltung mit Stars der internationalen Weltmusikszene. Auf der anderen Seite hat das ganze eher den Charakter einer hochkulturellen Veranstaltung, sowohl von der Preisgestaltung wie auch dem Setting insgesamt: Campieren, spontanes Musizieren in Sessions oft auch in der Nacht, Gemeinschaftsgefühl: all diese Charakteristika "klassischer" Folkfestivals bleiben dort leider aus - wie gesagt, das Festival hat andere Qualitäten. Wo aber sind die Festivals geblieben oder frisch entstanden, wo man all das (wieder) findet? Die gute Nachricht: ja, es gibt sie! Hier also die "Top-Four" der Newsletter-Redaktion.
    Wackelstein-Festival, 20. bis 22. Juli 2007, 3872 Amaliendorf im Waldviertel, Niederösterreich, www.wackelsteinfestival.at. Die Premiere 2006 hat alle Erwartungen übertroffen: Stimmung, musikalische Qualität, Vielfalt wurden von allen Besucher/innen als einzigartig betrachtet. Von der musikalischen Ausrichtung her am ehesten ein Nachfolger des Folkfestivals in Gutenbrunn, lässt sich dieses Festival schon jetzt als unangefochtenes "Musicians' Festival No. 1" in Österreich bezeichnen.
    Erstes Krahu Musik Festival, 6. bis 8. Juli 2007, 7411 Buchschachen bei Markt Allhau, Burgenland, www.krahu-music-festival.at.
    Steirischer Geigentag 2005

    Steirischer Geigentag, 2.-3. Juni
    Gasthaus Martinelli, Graz-Stattegg
    www.steirisches-volksliedwerk.at
    Was will man sagen zu einem Festival, das zum ersten Mal stattfindet? In jedem Fall so viel, dass alle, die schon einmal im "Luftgrobn" in Markt Allhau vorbeigeschaut haben, von der Open-Air-Stimmung beeindruckt waren und die örtlichen Gegebenheiten als fast Ideal für ein (noch nicht bestehendes) Festival wahrgenommen haben. Schön also, dass das endlich passiert! ;-) Des weiteren lässt sich feststellen, dass die Programmierung spannend und gut ist - von hochklassiger Irish Trad. Musik über Balkanbrass bis hin zum Neuen Wienerlied ist da sehr viel dabei. Da kann also fast nix schiefgehen!
    Zweites Alpe-Adria-Folkfestival, 22. bis 24. Juni 2007, 9653 Liesing im Lesachtal, Kärnten, www.volksmusikakademie.com. Eine tolle Mischung von Workshops, Konzerten und Tanz rechtzeitig zum Beginn des Sommers! In landschaftlich extrem reizvoller Lage im hintersten Winkel Kärntens gelegen, ist dieses Festival sicher vorerst noch ein Geheimtipp - aber so etwas kann sich bekanntlich schnell ändern... Die Programmierung bringt, passend zur Namensgebung, Gruppen aus Österreich, Norditalien und Slowenien zusammen, wobei das breite musikalische Spektrum von Irish Trad über bordunige Tanzmusik bis zur neuen Volksmusik reicht. Workshops laden zum Tanz, zum Bau einfacher Obertoninstrumente oder aber zum Kennenlernen spezifischer musikalischer Traditionen ein (Tipp: der Geigenworkshop von Dario Marusic, sicher DER Experte für die vielfältige und urtümliche Musik Istriens).
    Organic Sound Harvest, 14. bis 16. September 2007, 3013 Tullnerbach im Wienerwald, Niederösterreich, www.organicsound.at. Endlich wieder ein Festival in der Nähe von Wien, und was für eines! Das weitläufige Gelände bei einem großen Bio-Bauernhof schafft unzählige dramaturgische Möglichkeiten, die Musikauswahl ist bunt und beinhaltet auch Workshops und ein spannendes Rahmenprogramm für die ganze Familie. Wohl auch wegen des nicht idealen Wetters war das Festival bei der Premiere im Vorjahr nur mäßig gut besucht, dennoch haben die Veranstalter nicht den Mut verloren, weiterzumachen... gut so, denn wir sind überzeugt, der Erfolg wird ihnen recht geben - die hervorragenden internationalen Kontakte ermöglichen in jedem Fall ein Programm, das an Internationalität seinesgleichen sucht - von Chile über Portugal und Ungarn bis zu Einheimischem...
    Dankend entnommen dem Euroots-Newsletter.


    "Ethnos" im Sommer 2007: Musikcamps für europäische Folkmusik
    Etno Histria '06, www.etnohysterics.tradivarium.at

    Ethno Susice, Tschechische Republik, 6. bis 15. Juli '07
    Flanders Ethno, Belgien, 23. bis 30. Juli '07
    Etno Histria, Slowenien, 2. bis 8. August '07
    "Ethnos" im Sommer 2007: Musikcamps für europäische Folkmusik ...ein Erlebnis für alle von 16 bis 26. Keineswegs zum ersten Mal gibt es diese großartigen Musikcamps, die da unter dem Namen "Ethno" mittlerweile an einigen Plätzen in ganz Europa stattfinden. In Österreich sind sie aber immer noch weitgehend unbekannt... das sollte sich ändern, denn: die inspirierende Mischung aus Spaß, Kennenlernen oftmals sehr guter junger Folkmusiker/innen aus ganz Europa und deren Musiktraditionen, Sessions oft bis weit in die Nacht hinein, Freizeitaktivitäten und schließlich auch gemeinsamen Konzerten am Ende der Woche hat sich blendend bewährt. Fast niemand, der zum ersten Mal auf ein Ethno mitfährt und nicht total begeistert ist von diesem einzigartigen Universum an Stilen und Persönlichkeiten, der einzigartigen, dichten Atmosphäre, der Vielfalt an Klängen und Aktivitäten... Seit 2005 sind auch Jugendliche und junge Erwachsene aus Österreich mit dabei - und es werden heuer sicherlich wieder mehr sein! Am besten für uns erreichbar sind drei Ethnos in Mitteleuropa: in Tschechien, Belgien und Slowenien. Zu diesen dreien gibt's auch unten mehr Infos! Daneben gibt es Ethnos unter anderem in Schweden, Estland, Zypern... (am besten bei Interesse danach googeln...)
    Ethno Susice, tschechische Republik, 6. bis 15. Juli '07. Heuer zum ersten Mal! Etwas kleiner als der Durchschnitt, richtet sich dieses Ethno an bereits erfahrenere Musiker/innen. Vor allem auch für Leute interessant, die Folkmusik in unterschiedlichsten kreativen Kombinationsmöglichkeiten mit Theater ausprobieren wollen. Die Teilnahme kostet 2000 Kronen (ca. 65 €), allerdings ohne Verpflegung. Als künstlerischer Leiter ist unter anderm der junge Chilene Nano Stern mit dabei... Anmeldung bei Matija Solce, matija_solce [at] yahoo [dot] com
    Flanders Ethno, Belgien, 23. bis 30. Juli '07. Flanders Ethno findet 2007 bereits zum neunten Mal statt! Das legendäre belgische Folkmusikcamp ist sehr kompetent organisiert und auch inhaltlich spannend. Als künstlerische Leiter sind unter anderem 2 Mitglieder der hervorragenden belgischen Band Ambrozijn mit dabei! Am Ende der Woche wird es als Höhepunkt einen gemeinsamen Auftritt der Teilnehmer/innen beim SFINKS, dem größten belgischen Weltmusikfestival geben. Mehr Infos sollte es bald auch auf www.flandersethno.be geben. Die Teilnahme kostet €125 inkl. voller Verpflegung und Exkursionen. Anmeldung: per Email an info [at] flandersethno [dot] be - Kopie an mich als Koordinator der österreichischen Gruppe: stoney [at] euroots [dot] com - mit Infos über euch (auf englisch): Name, Adresse, Telephonnummer, Geburtsdatum, welches Instrument bzw. Gesang ja/nein.
    Etno Histria, Slowenien, 2. bis 8. August '07. Etno Histria findet Anfang August im kleinen Ort Skofije im Südwesten Sloweniens in einem nahezu urlaubsmäßigen Setting nahe dem Mittelmeer statt und vor allem für seine Sessions und Stimmung berühmt. Weitere Infos unter www.etnohysterics.tradivarium.at. Laut Auskunft der Veranstalter gibt's bereits einige Anmeldungen, vor allem aus Nordeuropa - in jedem Falls aber noch ausreichend Plätze. Preiswert ist die Sache mit 130€ (inkl. Verpflegung und Transporten vor Ort) auch. Anmeldung: für Leute aus Österreich bei Helmut Grabherr: 0650/9203450 bzw. zopilote [at] gmx [dot] at Für andere Ländern bitte via Email an etno_histria [at] yahoo [dot] com.
    Dankend entnommen dem Euroots-Newsletter.


    Peter Kerlins 30jähriges Bühnenjubiläum
    Peter Kerlin & Friends
    6. Oktober 2007
    Kulturkraftwerk, Goslar


    www.peterkerlin.de
    www.kulturkraftwerk.de
    Peter Kerlin Goslar. Singer-Songwriter Peter Kerlin plant anlässlich seines 30jährigen Bühnenjubiläums ein ganz besonderes Konzert. Zusammen mit einigen musikalischen Gästen wird Peter am 6. Oktober 2007 im Kulturkraftwerk Goslar einen besonderen, dem Anlass (hoffentlich) gerecht werdenden Abend gestalten, den es in dieser Form und Besetzung sicherlich nur einmal geben wird.

    FolkWorld-Artikel:
    Vom Brocken nach Rio de Westphalia - Kerlin/Kommnick live
    Ein Fall für zwei ... - Peter Kerlin & Jens Kommnick

    Diskographie: "A New Day Dawning" (1998), "Hear the Wind Howl" (2002), "Dancing Days" (2005)


    O Bittre Zeit, Lagerlieder 1933-1945

    O Bittre Zeit, Lagerlieder 1933-1945

    www.diz-emslandlager.de
    Lagerlieder 1933-45
    Papenburg. Den Preis der Deutschen Schallplattenkritik in der Sparte Lieder erhielt in diesem Quartal die 3er-CD-Box O bittere Zeit - Lagerlieder 1933-45, die das Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Emslandlager veröffentlicht hat. Die einzigartige Sammlung enthält 81 Aufnahmen, die eindrucksvoll dokumentieren, was die Menschen in Situationen der Erniedrigung, des Eingesperrt- und Ausgeliefertseins, in Verhältnissen des Terrors und Todes geschrieben und gesungen haben. Alle Lieder sind in den Gefängnissen, Zuchthäusern und Ghettos ebenso wie in den Konzentrations-, Strafgefangenen- und Vernichtungslagern des nationalsozialistischen Regimes gesungen worden.
    Auf den drei CDs ist u.a. die Gruppe Grenzgänger zu hören, die bereits dreimal mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden ist. Weitere Künstler sind Bente Kahan, Daniel Kempin, die Künstlergruppe arbeit, das Ensemble DRAj und der ErnstBuschChor Berlin. Hinzu kommen die Stimmen der überlebenden Verfolgten mit bislang unveröffentlichten Archiv- und anderen seltenen Aufnahmen.
    Der Schwerpunkt der Liedauswahl liegt auf Liedern, die in den Lagern entstanden sind, hinzu kommen Umdichtungen populärer Liedern aus der Zeit vor der Haft. Beeindruckend ist die Aufnahme von Noi van Wesel und Max Kannewasser, die unter dem Namen Johnny und Jones in den 1930er Jahren zu den Lieblingen der holländischen Jazz-Szene gehört hatten. Die Einzigartigkeit der Swingnummer "Westerbork Serenade" besteht für Fietje Ausländer, der das Lagerliedprojekt im Verlauf von zwei Jahren realisiert hat, in der Verbindung von real alter Produktionstechnik, dem Wissen um ihre Entstehungsumstände und der Leichtigkeit des Liedvortrags, die eine seltsam bedrückende Nähe erzeugen.


    Ruf Records: Blues-Label des Jahres
    Lindewerra/Memphis. Am 3. Februar 2007 wurden die Keeping the Blues Alive Awards in Memphis, Tennessee, vergeben, der wohl wichtigste Preis in der Bluesmusik. In diesem Jahr wurden die im thüringischen Lindewerra beheimateten RUF RECORDS zum Label des Jahres gekürt.
    Thomas Ruf stammt ursprünglich aus einem kleinen Ort im Schwarzwald. Schon als Schüler organisierte er Konzerte und entdeckte seine große Leidenschaft für den Blues. 1984 kam er mit Luther Allison zusammen. Es entstand eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden und im Jahr 1994 gründete Thomas Ruf seine Plattenfirma RUF RECORDS. In den letzten zwölf Jahren erschienen 120 Veröffentlichungen, 1,2 Mio CDs wurden verkauft und nach zwei Grammy-Nominierungen als auch zehn Blues Music Award-Nomierungen folgte in diesem Jahr die Preisverleihung zur Anerkennung durch die Förderung des Blues-Genres.
    Thomas Ruf freut sich: "Eine tolle Anerkennung für unsere Arbeit mit all den amerikanischen Künstlern, die bei uns unter Vertrag stehen und sich weltweit ihre Karrieren in einem kleinen Dorf an der Werra koordinieren lassen, statt mit einer amerikanischen Company zu arbeiten... Schon eine recht putzige Geschichte."
    www.rufrecords.de


    Old Songs New Songs umgezogen
    Bochum/Ellierode. Klaus Sahm gibt bekannt, dass sein CD- und DVD-Versand "Old Songs New Songs", eine der besten Adressen in Sachen Folk-, Roots- und World-Music, aus dem Ruhrpott an den Rand des Harzes umgezogen ist. Bei Online-Bestellungen bleibt natürlich alles beim Alten.

    OLD SONGS NEW SONGS
    St.-Stephanus-Str. 9 (im ehemaligen Ferienheim)
    37581 Bad Gandersheim (Ortsteil Ellierode)
    Tel: 05382 955610, Fax: 05382 955618
    www.osns.de, www.osns.eu


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    © The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 05/2007

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