Herzlich Willkommen zum 16. folkBALTICA Festival im nördlichen Schleswig-Holstein und südlichen Dänemark!
„Grenzenlos • Grænseløs“, so der diesjährige Titel, entstand in unserer Auseinandersetzung mit dem Thema „100 Jahre friedliche Grenzabstimmung 1920“, welche 2020 ihr Jubiläum feiert und sich in vielen Festivitäten und Aktionen im deutsch-dänischen Grenzland zeigen wird. Es gibt wenige gute Beispiele wie dieses historische Ereignis, die zeigen, dass durch Zusammenhalt und Kommunikation und unter Einbeziehung aller eine politische Entscheidung friedlich gemeinsam getroffen werden kann. Die daraus entstandene Gemeinschaft im nördlichen Schleswig-Holstein und südlichen Dänemark ist einzigartig und das folkBALTICA Festival ein musikalischer Inbegriff dieser Gemeinschaft. Dies wollen wir im Rahmen der folkBALTICA ebenfalls nicht unbeachtet lassen und gemeinsam feiern.
Im Rahmen der Hauptkonzerte am Freitag- und Samstagabend in der Duborg-Skolen in Flensburg werden zwei Konzeptkonzerte das Thema auf ihre ganz eigene Art und Weise aufgreifen. Beim Konzert „Grenzenlos“ kommen etablierte, aber auch Nachwuchs-Musiker*innen von beiden Seiten der Grenze unter der Leitung von Kristine Heebøll zusammen, um die Lieder der Region neu zu interpretieren. Beim „nord · süd“ Konzert treffen, wie der Name schon sagt, der geographische und musikalische Norden auf den Süden - unsere finnische Hauskünstlerin Milla Viljamaa, ihre Kollegen der Band „Frigg“ und die portugiesische Fado-Sängerin Liana.
Doch was bedeuten Grenzen – politisch, geographisch, für einen selbst? Eine Grenze, so wie wir sie hier in der Region vorfinden, ist immer auch das Zusammentreffen verschiedener Kulturen und ein Austausch dieser. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, diesen Austausch zu nutzen, Horizonte zu erweitern, von Neuem zu lernen ... Das bedeutet nicht, dass Altbewährtes verloren gehen soll. Aber infrage stellen müssen wir es. Wir sollten uns nicht abgrenzen, sondern offen bleiben – aber dabei gleichzeitig alle unsere individuellen Grenzen respektieren. Wir von fokBALTICA wollen zusammen mit Euch, den Künstler*innen und ihrer Musik zeigen, wie Offenheit und Austausch funktionieren kann. Zusammen als folkFAMILIE.
„Grenzenlos • Grænseløs“ soll daher kein Aufruf zu Anarchie sein, sondern uns alle zum Nachdenken bringen. Wo herrschen in unseren Köpfen unnötige Grenzen? Wo grenzen wir uns zu sehr ab und müssten uns eigentlich mehr öffnen? Was sind meine persönlichen Grenzen? Wo muss ich sie schützen und wo vielleicht manchmal einreißen?
Die Musik soll uns dabei helfen, dies zu tun – denn Musik kennt keine Grenzen! In diesem Sinne wünschen wir Euch eine tolle Zeit beim diesjährigen folkBALTICA Festival.
Auftaktkonzert: Fiolministeriet & Keike Faltings meet Theodor-Storm-Schule Husum
Kirstine Elise Pedersen (DK): Cello Kirstine Sand (DK): Geige Ditte Fromseier (DK): Geige, Gesang, Bratsche Keike Faltings (D): Geige, Gesang Theodor-Storm-Schule Husum (D): Big Band & Oberstufenchor
Ein Auftakt der besonderen Art. Beim Windmondkonzert am 22. November 2019 in der Messe Husum konnten die Zuschauer ein ganz besonderes Projekt erleben. Jugendförderung par excellence: Zusammen mit der Band „Basco“ führten die jungen Musiker*innen der Big Band und des Oberstufenchors der Theodor- Storm-Schule Husum nur für den Abend arrangierte Folkmusikstücke auf, welche sie in den Monaten zuvor gemeinsam erarbeitet hatten. Unser größter Wunsch: das Projekt weiterzuführen und die Kontinuität der Jugendförderung zu sichern. Dazu hat folkBALTICA das dänische Trio „Fiolministeriet“ und die Föhrerin Keike Faltings mit ins Boot geholt. Der Plan: gemeinsam ein Konzertprogramm mit traditionellen Folkstücken aus Dänemark und Norddeutschland zu erarbeiten. Eine Herausforderung für die jungen Musiker*innen, aber auch unglaublich lehrreich und bereichernd. Das Ergebnis: mit Sicherheit ein fulminanter Abend.
„Fiolministeriet“ besteht aus der Cellistin Kirstine Elise Pedersen und den beiden Violinistinnen Kirstine Sand und Ditte Fromseier. Das „Geigenministerium“ nimmt seine Zuschauer mit auf eine dynamische Reise in ein musikalisches Universum voller Intensität, roher Energien und wunderschöner Musikstücke. Ihre Liebe zu den alten Folkliedern ihrer Heimat teilen sie mit der Sängerin Keike Faltings. Aufgewachsen auf Föhr, spricht und singt sie fließend auf „Fering“, einem friesischen Dialekt. Ein echtes Power-Team.
Eröffnungskonzert
folkBALTICA Ensemble (D/DK) Sønderjysk Pigekor (DK) mit Milla Viljamaa (FIN) Christian Juncker (DK) Felix Meyer (D) unter der Leitung von Harald Haugaard
Aus gutem Grund hat sich folkBALTICAs Eröffnungskonzert in den letzten Jahren zu einem Zugpferd entwickelt, das den schönen Konzertsaal des Alsions bis auf den letzten Platz mit einem erwartungsvollen Publikum und mitreißender Stimmung füllt. Das Aufeinandertreffen des jungen deutsch-dänischen folkBALTICA Ensembles und des Sønderjysk Pigekors mit ausgewählten professionellen Solist*innen aus dem Festivalprogramm unter der Leitung von Harald Haugaard ist etwas ganz Besonderes. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Grenzziehung hat folkBALTICA einen dänischen und einen deutschen Liedermacher gebeten, ein Lied in beiden Sprachen für das Festival zu schreiben. Der Däne Christian Juncker und der Deutsche Felix Meyer haben diese Aufgabe angenommen. Das Lied wird beim Eröffnungskonzert uraufgeführt. Neben diesen beiden herausragenden Wortkünstlern ist die diesjährige Hauskünstlerin, die finnische Pianistin Milla Viljamaa, mit ihrem lyrischen und ausdrucksstarken Spiel beim Konzert dabei. Das folkBALTICA Ensemble hat sich seit seiner Gründung 2013 zu einem einzigartigen Orchester mit 45 Talenten von beiden Seiten der Grenze entwickelt, das mit großer Spielfreude und großer Geschlossenheit auftritt. Mit Musik als gemeinsamer Sprache hebt das folkBALTICA Ensemble die Grenze auf und schafft eine Identität, die unabhängig von nationaler Zugehörigkeit ist.
Gjermund Larsen Trio (N)
Gjermund Larsen: Geige Andreas Utnem: Klavier, Harmonium Sondre Meisord: Kontrabass
Liest man Gjermund Larsens Biographie, so stockt einem kurz der Atem: Im Alter von 35 Jahren gewann er bereits zum 5. Mal den „Spellemanprisen“, den norwegischen Grammy. 2015 gewannen er und sein Trio den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und laufen seitdem regelmäßig auch auf hiesigen Radiosendern. Gjermund Larsen mit seiner Geige, zusammen mit Sondre Meisord, einem der gefragtesten Bassisten Norwegens, und Pianist Andreas Utnem spielen norwegische Folkmusik, aber auch Larsens eigene schöne Kompositionen. Mal traditionell, mal experimentell. Dabei wagen sie sich auch in die Welt der Klassik, des Jazz, Pops oder der zeitgenössischen Musik und halten doch immer die Balance. Sie bleiben, wo ein Musiker sein sollte: Im Kern der Musik.
Welcher könnte hierfür ein besserer Ort sein als die wunderschöne Christuskirche in Niebüll.
Tailcoat (DK)
Rasmus Brinck: Nyckelharpa Emil Ringtved Nielsen: Bass Villads Hoffmann: Cittern Henriette Ambæk Flach: Geige Mårten Hillbom: Perkussion
Ihr Auftritt beim „Folk in Blüten“-Showcase 2019, dem folkBALTICA Nachwuchsfestival im Festival, war ein einschlagender Erfolg. Welch eine Freude, die fünf Musiker*innen aus Dänemark und Schweden in diesem Jahr wieder im folkBALTICA Hauptprogramm begrüßen zu dürfen! „Tailcoat“ machen zeitgenössische nordische Folkmusik „at its best“. 2016 wurde die Band aus der Idee heraus gegründet, aus fünf engen Freunden eine All-Star-Band zusammen zu stellen, deren Mitglieder die gleiche große Leidenschaft für instrumentale Melodien, erhebenden Sound und die tief in der Tradition verwurzelte Folkmusik teilen. Was dabei herauskommt, liefert den Soundtrack zum Träumen und Schwelgen.
Tautumeitas (LV)
Asnate Rancāne, Aurēlija Rancāne, Laura Liepiņa, Lauma Bērza, Ilona Dzērve: Gesang
„Tautumeitas“ ist ein stimmgewaltiges Frauen-Vokalensemble aus Lettland, das sich der Gesangstradition seiner baltischen Heimat tief verpflichtet fühlt. Während das nach der Gruppe benannte Debütalbum „Tautumeitas“ stark durch perkussive Klänge geprägt ist, wird bei diesem Konzert vor allem der vielstimmige Gesang die Kirche der Diako füllen. Leichtfüßig, leidenschaftlich und verspielt.
Kapela Maliszów (PL)
Jan Malisz: Geige, Basolia, Gesang Zuzanna Malisz: Baraban, Gesang Kacper Malisz: Geige, Basolia, Nyckelharpa
Traditionelle Musik aus Polen „archaic style“ mit Geige, Basolia (ähnlich einem Cello) und Baraban (Trommel) – das ist die Familienband „Kapela Maliszów“, bestehend aus Multiinstrumentalist und Instrumentenbauer Jan Malisz und seinen Kindern Zusanna und Kacper. Inspiriert durch die traditionellen Lieder und Tänze ihrer Region, ist ihre Musik jedoch keine akademische Rekonstruktion alter Melodien. Die selbstkomponierten Instrumentalstücke spielen sie mit viel Freude, Freiheit und Improvisation. Besonders inspirierend: die ungewöhnliche Stimme von Tochter Zuzanna, welche den Stücken einen besonderen Rahmen gibt. Die Instrumente der „Kapela Maliszów“ sind zum Teil seit Generationen in Familienbesitz.
Frigg (FIN)
Juho Kivivuori: Kontrabass Esko Järvelä: Geige Petri Prauda: Mandoline, Cittern Anssi Salminen: Gitarre Laura Airola: Geige Tero Hyväluoma: Geige Tommi Asplund: Geige
Der sh:z bejubelte den Live-Auftritt beim folkBALTICA Festival 2017 als „stürmisch, göttlich, mega“ und die BBC befand schlichtweg: „Fantastic, fantastic band. It doesn ́t get much hotter than that!“. Die 7 Musiker von „Frigg“ musizieren, bis die Saiten glühen. Für die Ohren ist es ein musikalischer Hurricane, für das Gemüt pure Lebensfreude und für die finnische Folk-Band das 20-jährige Jubliäum. Bereit für endlose Energie und rasante Rhythmen?
Curly Strings (EST)
Eeva Talsi: Geige, Gesang Taavet Niller: Kontrabass, Gesang Jaan Jaago: Gitarre, Gesang Villu Talsi: Mandoline, Gesang
„Curly Strings“ steht für etwas Neues, so bisher nicht Dagewesenes. Estnische Folkklänge, vertraute Melodien verschmelzen mit klangvollen Heimattexten und amerikanischem Bluegrass-Sound – ein ganz besonderes Streichensemble. Wörtlich übersetzt bedeutet „Curly Strings“ gelockte Saiten. 50% der Mitglieder tragen eine blonde Lockenmähne. Aber vielleicht deutet der Name auch auf die Spielweise der Esten an. Mit Geige, Gitarre, Mandoline und Bass bestreiten sie musikalisch niemals gradlinig ihre Melodien, sondern verschlungen, quirlig und lockend zugleich. Rohe akustische Energie und atemberaubend schöne Klänge.
Hoven Droven (SWE)
Kjell-Erik Eriksson: Geige Bo Lindberg: Gitarre Jens Comén: Saxophon Björn Höglund: Schlagzeug, Perkussion Pedro Blom: Bass
Mit ihrer modernen Adaption nordischer Folkmusik schafft es die schwedische Band „Hoven Droven”, sowohl von älteren Folkfreunden als auch von jungen Rockfans akzeptiert zu werden. Bereits 1989 gründete sich die Band, deren Name Konzept ist. „Hoven droven” ist ein schwedischer Slangbegriff und bedeutet so viel wie „holterdiepolter”. Im übertragenen Sinne steht das bei bei den fünf Mitgliedern für einen Musik-Mix, der schwedischen Folk, harte Rockklänge und moderne Sounds vereint. So finden sich im Programm skandinavische Walzer und Polkas, die sie rein instrumental und in ganz unkonventioneller Weise mit E-Gitarren und schwerem Schlagwerk auf die Bühne bringen. Nicht nur folkBALTICA freut sich über eine weitere besondere Spielstätte in Kiel, auch für das Quintett mit der coolen Attitüde ist es eine Premiere in der hansa48.
Vesselil (DK)
Clara Tesch: Geige, Bratsche, Gesang Elisabeth Dichmann: Geige, Gesang Maja Aarøe Freese: Cello, Gesang
Der Bandname stammt aus einer alten dänischen Ballade, welche die Geschichte der jungen Frau Vesselil erzählt, die sich weigert ihre Träume und Wünsche für Gold zu verkaufen. Mit Integrität als Inspiration schafft das Trio ein einzigartiges Flair und schlägt kraftvoll und einfühlsam eine Brücke zwischen alten Traditionen und zeitgenössischen Kompositionen. Von ihren musikalischen und persönlichen Energien angezogen, verbringen sie viel Zeit zusammen, um gemeinsam zu jammen, zu reden, Neues zu erkunden und Musik zu komponieren. Ihre unterschiedlichen musikalischen Einflüsse und Interessen verleihen dem Klang von „Vesselil“ einzigartige Qualitäten. Clara fühlt sich sehr der Tanzmusik verbunden, Maja spielt bluesig und groovig „as hell“, und Elisabeth steuert langgezogene Phrasen bei.
Mads Hansens Kapel (DK)
Jonas Lærke Clausen: Geige Julian Svejgaard Jørgensen: Klavier Sebastian B. Bloch Larsen: Gitarre Martin Strange Lorenzen: Klarinette Emil Ringtved Nielsen: Bass
Musik und Tanz kennen keine Grenzen. Tänze kommen praktisch in allen Kulturen vor und bilden mit der Musik eine untrennbare Einheit. Das Wichtigste dabei ist, seine Sorgen hinter sich zu lassen und sich voll und ganz dem Vergnügen hinzugeben. Dies ist auch das Motto der dänischen Gruppe „Mads Hansens Kapel“. Ein fünfköpfiges Orchester mit der Intention, seine gemeinsame Liebe für die dänische Folkmusiktradition nicht nur für ein sitzendes Publikum zu spielen, sondern die Menschen zum Tanzen zu bringen. Ihr Tanzmeister Martin Strange Lorenzen, ein Meister seines Fachs, zeigt allen Interessierten, welche Tanzweisen die dänische Tradition zu bieten hat – und das alles auf dem bestens geeigneten Parkett im großen Saal des Flensborghus. So ist nun genügend Platz, um ausgelassen das Tanzbein zu schwingen. Was man braucht? Beste Laune und viel Spaß.
Väsen (SWE)
Olov Johansson: Nyckelharpa Roger Tallroth: Gitarre Mikael Marin: Bratsche
Übersetzt bedeutet „Väsen“ das Wesen. Denn das ist es, was das Folk-Trio bildet: ein einzigartiges übernatürliches Wesen, das einen in seinen Bann zieht. Mit einer Intensität, die schlagartig von leisen zu stürmischen Liedern wechselt. Hervorgerufen durch eine fünfsaitige Bratsche, eine zwölfsaitige Gitarre und eine Nyckelharpa. „Väsen“ ist das Zusammenspiel von traditioneller Instrumentalmusik aus Schweden und den besonderen mitreißenden Eigenkompositionen, die gleichzeitig genug Raum für wilde Improvisationen lassen. Und dann sind da noch die humorvollen Anekdoten aus ihrer Heimat und von ihren Tourneen, die von den USA über Australien, Japan, Südamerika und zurück führen.
Abschlusskonzert Wehmut & Hoffnung
folkBALTICA Ensemble (D/DK) Tautumeitas (LV) Curly Strings (EST) Milla Viljamaa & Johanna Juhola (FIN) Väsen (SWE)
Mit der wunderschönen Tradition des Abschlusskonzertes „Wehmut & Hoffnung“ in der St. Marien Kirche Flensburg nähert sich das 16. folkBALTICA Festival seinem Ende. Wehmut, dass 9 Tage und 31 Konzerte nun vorbei sind und die folkFAMILIE sich wieder in die vier Himmelsrichtungen Europas verteilt. Hoffnung darauf, dass die Zeit bis zum Wiedersehen der folkBALTICA im nächsten Jahr vom 01.-09.05.2021 nicht allzu langsam vergeht. Aber irren würde, wer denkt, die Stimmung wäre traurig. Mit einem Potpourri schönster musikalischer Klänge der vergangenen Woche lassen wir das Festival ausklingen. So tönt dem ein oder anderen vielleicht noch nach Ende des Konzertes „Dat du min Leevsten büst“ im Ohr ...
Photo Credits:
(1),(4) folkBALTICA Ensemble,
(2) folkBALTICA Logo,
(3) Fiolministeriet,
(5) Gjermund Larsen
,
(6) Tailcoat,
(7) Tautumeitas,
(8) Kapela Maliszów,
(9) Frigg,
(10) Curly Strings,
(11) Hoven Droven,
(12) Vesselil,
(13) Mads Hansens Kapel,
(14) Johanna Juhola,
(15) Väsen,
(unknown/website);
(16) Trio Soon Piho Lepasson,
(17) Kraja,
(18) Sarah Lesch,
(20) Eric Rydvall,
(21) Vołosi,
(22) Spöket i Köket
(by Ard Jongsma/folkBALTICA 2019).