Das waren nur einige Wenige der 2014 in der Region zwischen Goslar und Lüneburg stattfindenen Folk-, Roots- und Weltmusik-Veranstaltungen: Battlefield Band, Cobario, Dánjal, Helmut Eisel, Evelyn Kryger, Dave Goodman, Hamburg Klezmer Band, Hudaki Village Band, Peter Kerlin, Jens Kommnick, Nynke, Sedaa, ...
Die Schotten machten sich über ihr Deutsch lustig
Peine. Das Motto der „Batties“ wie die Band von ihren Fans auch genannt wird ist „scottish tradition reloaded“. Das heißt, das klassische Traditionals nicht nur bewahrt werden, sondern hip, flott und modern arrangiert werden. Gitarre, Fidel, Backpipe, Flöten und zwischendurch Klavierbegleitung; an weiteren Zutaten englischsprachige und gälische Songs, insgesamt ein überaus wohlschmeckender musikalischer Cocktail. In dem fanden sich schwermütige schottische Balladen ebenso wieder flotte Tanzstücke oder Märsche, die nur mit Backpipe oder Fidel gespielt wurden, während der Rhythmus mit den Füßen auf dem Bühnenboden gestampft wurde. [PN, 09.02.2014]
Battlefield Band begeisterte 230 Scottish-Folk-Fans im Forum
Peine. Gleich beim ersten Stück der Band kam bei vielen Besuchern Gänsehautstimmung auf. Ruhige Klänge schlugen die Musiker an, doch das sollte nicht lange so bleiben. Schmissig kamen die folgenden Stücke daher, bei denen natürlich auch Schottlands Nationalinstrument, die „Highland Bagpipe“ - besser bekannt als Dudelsack - nicht fehlen durfte. Die kräftigen Stimmen der Bandmitglieder und die Klänge, die sie Geige und Gitarre entlocken, ließen die Besucher nicht lange ruhig auf den Stühlen sitzen. Beschwingt wippten viele der Konzertgäste mit. Das Motto „Scottish tradition reloaded“ bedeutet nicht nur „Altes zu bewahren“, sondern eine lebendige Tradition weiterzuführen. Das ist den Musikern zweifelsfrei gelungen. [PZ, 09.02.2014]
Kirche wurde zum Bluesrockkeller
Salzgitter. Gitarrenzauberer, Sänger und Komponist Dave Goodman und Mundharmonika-Maestro Steve Baker sind echte Könner auf ihrem Gebiet. So kamen nicht nur eigene und gecoverte Blues-Sequenzen zu Gehör, sondern auch grooviger Funk, Country Rock und Bluegrass. Dabei trug jedes der Stücke die ganz persönliche musikalische Handschrift der Künstler. Nichts wirkte einfach nur nachgespielt oder abgespult, sondern jedes Stück erschien auf der Bühne ganz neu im Zusammenspiel zu entstehen. Aber es ist nicht nur ihre Technik, die begeistert, sondern vor allem die Performance, der emotionale Ausdruck, den die Musiker in ihr Spiel hineinlegen. Es sind nicht nur die Finger, in denen Musik steckt, sondern der ganze Mann ist bei der Sache. Kopf, Herz, Hand und Bauch sind gleichermaßen beteiligt. [SZ, 23.02.2014]
Steve Baker und seine Kollegen begeisterten in der Wegwarte
Lucklum. Stampfender Rock, tiefer, erdiger Blues und munterer Bluegrass. Was Goodman auf der Gitarre zauberte, musste einfach begeistern. Goodman spielte ein virtuoses Fingerpicking, eine perfekte Slideguitar und eine stampfende Rockgitarre. Dazu bot er einen emotional überzeugender Gesang. [BZ, 26.01.2014]
Zwischen Goslar, Galway und Gebhardshagen
Salzgitter. Bis kurz vor Mitternacht dauerte am Samstagabend das Salzgitter Folk-Festival im Pferdestall der Wasserburg. Rund 200 Fans und Folkliebhaber waren gekommen, um mit den insgesamt fünf Formationen ein doppeltes Jubiläum zu feiern. Seit zehn Jahren bilden Bianka und Klaus Brünenkamp sowie Thomas Keller das Trio Dun Aengus, dass dann im Jahr 2007 durch den Geiger Christian „Fiedel“ Zastrow zu einem Quartett „mutierte“. Und auch das beliebt Salzgitter-Folk Festival ist vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben worden ... Zu den weiteren Jubiläumsgästen gehören Wegbegleiter der vergangenen zehn Jahre. Der Goslarer Sänger und Songschreiber Peter Kerlin ist ebenso dabei, wie das bekannte Braunschweiger Folk-Trio Mehravan oder das neue Braunschweiger Celtic-Folk-Trio Naván sowie die Braunschweiger Irish Folk Session (Round Table). Peter Kerlins „Last Song“ bildet den „Rausschmeißer“ der vierstündigen Session im Pferdestall und nur wenige waren früher gegangen. [SZ, 24.03.2014]
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Zwischen Orient und Mongolei
Gadenstedt. Kaum waren die ersten Klänge zu hören, spielte das Drumherum keine Rolle mehr. Sofort war man gedanklich in den Weiten der Mongolei, hatte Wildpferde und Bergdörfer vor dem inneren Auge. Die Musik der Band „Sedaa“, die sich gerade beim Bundeswettbewerb für Weltmusik „Creole“ 2013/14 gegen 300 Bands hatte durchsetzen können und siegte, ist ungewöhnlich. Sie ist melodisch, mitreißend, überraschend rockig und dabei traurig und fröhlich zugleich. So war es kein Wunder, dass jedes Stück vom Publikum mit frenetischem Applaus bedacht wurde. Dazu kamen Stimmen und Gesänge, die klangen, als hätten die Künstler Stimmverzerrer implantiert. Doch sie sind das Ergebnis jahrelangen Trainings. [BZ, 18.08.2014]
Bouzouki und Whistle in der Alten Stellmacherei
Gadenstedt. Jens Kommnick, der in Wremen an der Nordsee lebt, spielt Akustikgitarre sowie Bouzouki, ein griechisches Lauteninstrument, und Whistle, die irische Variante der Blockflöte. Der Goslarer Peter Kerlin singt, zudem präsentiert er die überwiegend selbst geschriebenen Stücke ebenfalls mit Gitarre und Bouzouki. So ergibt sich eine originelle Klangmischung. Kommnick und Kerlin verbindet die Begeisterung für irischen Folk. [PAZ, 13.10.2014]
Photo Credits:
(1) Battlefield Band,
(2) Steve Baker & Dave Goodman
(3)-(5) Straßenmusik Zwischentöne,
(6) Hamburg Klezmer Band,
(7) Cobario,
(8) Helmut Eisel,
(9) Dánjal,
(10) Nataša Mirković,
(11) Nynke,
(12) Sedaa,
(13) Peter Kerlin
& Jens Kommnick,
(14) Hudaki Village Band,
(15) Evelyn Kryger
(unknown).