Jeweils an den vier Tagen zwischen Himmelfahrt und dem folgenden Sonntag findet das Leipziger Tanzhausfest statt. An diesen vier Tagen treffen sich Musiker und Tänzer aus ganz Europa, um sich kennenzulernen und gemeinsam zu tanzen und zu musizieren.
Tagsüber finden mehrere Workshops statt. Diese werden von Tanzmeistern, welche die Gruppe mitbringt gehalten. Die Workshops dauern etwa 2 Stunden und sind meist auch für Anfänger geeignet. Die Tanzabende werden von mehreren Gruppen bestritten und enden, wenn sich Musiker finden, mit einer Session. Der Sonntagvormittag gehört dem Tanzenden Nachwuchs. Viel Spaß gibt es beim Kinderprogramm mit Kindertänzen und Musik.
Die Idee zu einem internationalen Tanzhausfest wurde bereits 1985 geboren, als sich bewegungsfreudige, junge Leute zusammen fanden, die der Discomusik überdrüssig waren. Zusammen mit Gleichgesinnten hatten diese schon seit mehreren Jahren die alten Volkstänze für sich entdeckt und auf unkonventionelle Art genutzt.
Nach umständlichen Genehmigungsverfahren in der damaligen DDR konnte das erste Leipziger Tanzhausfest 1986 in der Kongreßhalle stattfinden. Das Leipziger Tanzhausfest hat sich inzwischen zu einem der größten Tanzfeste seiner Art in Deutschland entwickelt.
30. Leipziger Tanzhausfest 2015:
BA.FNU (Tschechien - bal folk)
BA.FNU machen Tanzmusik – aber anders. Mit Samples und anderen elektronischen Spielereien recyceln BA.FNU Melodien und Rhythmen. anders.mitreissend.cool BA.FNU entstauben nicht – sie gehen mit dem Sandstrahler an die Materie und gestalten neue aufregende Skulpturen.
Beata Bermuda (Schweden)
Beata Bermuda sind eine indie/pop/folk-Band aus Schweden. Mit drei Geigen und drei Stimmen sind sie auf dem Weg in den schwedischen Pop-Himmel. Natürlich haben sie Volksmusik studiert: Junge schwedische Volksmusik mit einem Schuss Pop.
Brassberries (England/USA - hauptsächlich English/Irish/Scottish social dance)
Die ‚Blechhimbeeren’ spielen überwiegend traditionelle, parodierte und erfundene englische Tanzmusik mit intonierten Ausflügen nach Frankreich, Skandinavien und ins Schlaraffenland, auf ziemlich untraditionelle Weise, inspiriert von Bregovic, ‚Brassed Off’ und Brass Monkey, mit Zutaten aus den sehr verschiedenen musikalischen Heimaten der ‚Berries’. Das Ergebnis: deftig, reichhaltig, tanzerregend. Riesige Freude an Musik und Tanz, unbändige Energie und eine schillernd-bunte Bühnenpräsenz sind die Hauptmerkmale dieser schier unkategorisierbaren Band.
Duo Loffet-Leblanc (Frankreich/Bretagne - bretonische Tänze und Bal Folk)
Es gibt nicht viele Musiker, die durch ihre Präsenz, ihre Art zu spielen und nicht zuletzt durch ihre Stimme einen Tanzsaal alleine zum Kochen bringen können. Bernard Loffet und Yves Leblanc haben dadurch Kultstatus erreicht. Als Duo treten sie nur selten auf. Auf der Bühne und auf der Tanzfläche treiben die Musiker sich und die Tänzer von einem Höhepunkt zum nächsten. Durch ihre Freude und Musik wird jedes Fest Noz zu einer energiegeladenen, aber schweißtreibenden Angelegenheit.
Folkinger (Berlin - israelische und internationale Tänze)
Folkinger, das sind fünf Musiker, die auf akustischen Instrumenten Weltmusik aus ganz Europa und dem nahöstlichem Raum zu Gehör und “in die Beine” bringen. Traditionelle Musikstücke mit eigenen Arrangements sowie Eigenkompositionen bilden das Repertoire.
Die Musik wird durch die unterschiedliche musikalische Herkunft der Musiker aber auch durch ihre Erfahrungen aus der Mitwirkung in anderen Musikbands und -projekten beeinflusst. So werden auch klassische, jazzige und rockige Elemente lustvoll eingebracht und kultiviert.
Die Besetzung mit Klarinette/Saxophon, Geige, Akkordeon, Kontrabass und Schlagzeug, verbunden mit der frischen Spielweise der Musiker, prägt den Sound der Band seit nun schon über zwanzig Jahren auf kleinen und größeren Bühnen.
Lepota (Russland/Berlin - russische Tänze)
Die Berliner Musiker des Vokalensembles Lepota erwecken die alten, fast vergessenen russischen Lieder wieder zu neuem Leben. Die meisten werden traditionsgemäß a cappella gesungen. Einige werden von authentischen russischen Volksinstrumenten wie Balalaika, Sopelka, Flöte, Obertonflöte und russische Okarina begleitet.
Ursprünglich wurden die russischen Tänze in einer durch die Tradition des entsprechenden Dorfes vorgegebenen Reihenfolge gespielt und getanzt. Jede Gegend, teilweise sogar jedes Dorf hatte dabei seine eigene Musik, eigene Tänze und teilweise auch seine charakteristischen Instrumente. Im Workshop werden nicht nur russische Volkstänze wie Chorowod, Lanzy und russischer Improvisationstanz erklärt, sondern auch ein Einblick in die mit den Tänzen verbundenen Volksspiele gewährt.
Marion und Steve (England/Freiburg im Breisgau - Bal Folk)
Die Musik von Marion und Steve ist wie eine Umarmung. Die Klänge, die sie ihren Instrumenten entlocken zaubern eine warme, harmonische Atmosphäre, die den Saal erfüllt. Dabei wiegen sich die Tanzpaare in sanfte Träume, die immer wieder auch durch dynamische Stücke bereichert werden. Marion und Steve laden zu vorsichtigen, eleganten, aber auch zu kräftigen Bewegungen ein, und schaffen so auf ihre ganz eigene Art und Weise einen einfach perfekten Ball.
Sous le Pont (Frankreich - Bal Folk)
Sous le Pont gehören zu den „Trad’Actuel“-Gruppen. Mit Eigenkomositionen und einer außergewöhnlichen Instrumentierung spielen sie Bal-Folk-Musik. Ihre Liebe gehört den Paartänzen. Ungewöhnlich ist, dass sie auch einige Zwiefache komponiert haben und diese im Stile des „Neo Trad“ spielen.
Swedenquell (Leipzig)
Die Band gehört seit 1984 zur Leipziger Folkszene und spielt schwedische, israelische, südosteuropäische, englische und französische Tanzmusik.
Zerrwanst & Co. (Leipzig)
Die Leipziger spielen "frechen Folk aus aller Welt" und verbreiten mit einer bunten Mischung aus schnellen Irischen Jigs und Reels, witzigen amerikanischen Dixi-Stücken, getragenen Walzern und temperamentvoller osteuropäischer Musik gute Laune bei Tänzern und Zuhörern.
Photo Credits:
(1) Beata Bermuda,
(2) Lepota,
(3) Sous le Pont
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