FolkWorld #51 07/2013

CD & DVD Reviews

Hasemanns Töchter "Hasemanns Töchter"
Trikont, 2013

www.hasemannstoechter.de

Maria Hafner und Julia Loibl trafen sich 2009 auf einer Sommerakademie für Bayrisches Volksschauspiel und machen seit dem musikalisches Kabarett unter dem Namen Hasemanns Töchter. Mit dem Akkordeon ausgestattet singen und erzählen die beiden traditionelle und selbst geschriebene Bayrische Volkslieder; für ihren ersten Silberling haben sie ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Das Akkordeon spielt eine „Poesie“ bevor die beiden mit dem bösen Wienerlied „Isarsplittern“ von Hans Lang und Erich Meder die musikalische Rundreise beginnen. Zwischen den Liedern rezitieren Hasemanns Töchter kurze traditionelle und vor allem eigene Texte wie die Reihe „Zirkus I-V“, die zynisch mit Begehrlichkeiten und mit dem Konjunktiv spielt. Begehrlichkeiten die oft nicht erfüllt werden und man am Schluss mit einem einfachen „Leberkas“ auskommen muss, ein humorvolles Kabarettlied mit den beiden fantastischen Stimmen. Evi Keglmaier ist Co-Komponistin und spielt die Tuba beim satirischen „Biovollkornnudelauflauf“ und spätestens bei „Es hod net gfunkt“ schlägt der Funke richtig über, virtuoser zweistimmiger Gesang und dramatische Akkordeonklänge. Die Musik von Francis Connor begleitet „Agnes“, ein trauriges Lied das an keltische Gesänge erinnert und im ¾ Takt und mit authentischem Volksgesang kommt das Trachtenepos „Integernsee“ daher. „AntiZen“ ist eine Mischung aus bayrischem Kabarett mit jiddischen Elementen und „Riesenhit“ ein jazziges up-Beat Stanzerl.
Hasemanns Töchter sind gerade in Süddeutschland auf Tournee, lasst euch dieses fantastische Programm nicht entgehen, leider ist die Schweiz nicht auf dem Programm.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Andy T & Nick Nixon Band "Drink drank drunk"
Delta Groove Music, 2013

www.andytband.com

Der kalifornische Blues Gitarrist Andy Talamantez trifft auf den aus Nashville stammenden Blues Sänger James „Nick“ Nixon und den Texanischen Blues Gitarrist Ansun Funderburgh, der nicht nur das Debütalbum produziert hat, sondern auch auf einigen Songs mitspielt. Gemeinsam mit einer Reihe von hervorragenden Musikern haben sie vier Originalsongs und acht Coverversionen aufgenommen.
Der Titelsong von Thomas Hambridge und Gary Nicholson ist ein schleppender Blues Rock mit dem Jazz Saxophonisten Ron Jones, Piano, Orgel, Bass, Drums und einem tollen Gitarrensolo. Der in Texas lebende Wiener Blues Musiker Christian Dozzler spielt Akkordeon und Piano bei Andys mitreißendem Zydeco Rock „Have you seen my monkey“ und „On my way to Texas“ (Andy T/James Nixon) ist ein up-Beat Blues Rock mit großartig souligem Gesang, meine beiden Lieblingssongs. Robert Higginbotham alias Tommy Tucker schrieb „Hi-heel sneakers“, ein Rock’n‘Roll mit Blues Gitarre, Piano und leidenschaftlichem Gesang. Beim Slow Blues „Life is too short“ von Edward Hale spielen Gitarre, Piano und Saxophon den Blues und Nick überzeugt mit atemberaubendem Gesang und Nixons „You look so good“ bietet klassischen Blues Rock mit Piano, Gitarre und Mundharmonika.
Für Blues Freunde ist das Album ein Muss, erstklassige Musiker spielen den Blues authentisch und ohne Schnörkel und Nixon besticht mit kräftiger Stimme und virtuosem Gesang.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Mutabor "Her mit dem schönen Leben"
makanabeat, 2013

www.mutabornet.de

Axel Steinhagen (Gesang, Akustikgitarre, Komponist) und Anita Ratai (Flöten, Saxophon, Akkordeon, Klarinette, Gesang) sind die Konstanten bei der Berliner Band Mutabor, aktuell ergänzen Uta Brandt (Violine, Gesang), Pay Kohn (Bass, Gesang), Sascha Konrad (E-Gitarre) und Ulf Jacobs (Drums, Gesang) das Line-up.
In dieser Besetzung haben sie für das Anthologie Album drei neue Songs eingespielt, „Pusteblume“ ist ein up-Beat Song mit Klezmer Flair und stampfenden Punk Rhythmus, „Fit bleiben“ ein Punk Song mit zynisch kritischem Text und „Ode an die Liebesfreude“ überrascht mit Flöte und Violine zu rockigen Ska Rhythmen. 1997 spielten Jens-Uwe Zietz (Bass), Helen Bauerfeind (Violine), Markus Gerhards (E-Gitarre) und Thomas Görsch (Drums) mit Anita und Axel „So weit ist das Meer“ ein, schleppender Rock Rhythmus, Flöte, Violine, Bass und Gitarren begleiten Axels dramatischen Gesang.
2001 hatte Pay Kohn bereits den E-Bass in der Hand und Marco Frohn bediente die Drum Sticks, der poppig rockige Protestsong „Weil es jeder tut“ überzeugt mit pulsierendem Bass, E-Gitarren Sound und tollen Gesängen.
2004 übernahm Frank Helfer die Drums, Paul Schöne die E-Gitarre und Marcus Lauer den Bass, bei „Makana“ vermischen sich Afro-Beats mit markigen Gitarrenriffen und Reggae Sound. 2010 hatte Daniel Hoffknecht die E-Gitarre gespielt, sonst entsprach das Line-up dem aktuellen, „Viva la humanidad“ ist mein absoluter Favorit, Rock Rhythmus und Latino Sound ergeben einen atemberaubenden Dance Hall Song. Als Zugabe gibt es noch eine Live Aufnahme von „Amsterdam“, bei dem sich Punk, Reggae und Violinen Klänge ein Stelldichein geben.
Mutabor überzeugen mit abwechslungsreicher eigenständiger Musik, die sich nicht einfach in eine Schublade stecken lässt. Steinhagen hat auch etwas zu sagen, zuhören lohnt sich.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Susan James "Driving towards the sun"
Eigenverlag, 2013

English CD Review

www.susanjamesmusic.com

Die kalifornische Singer/Songwriterin Susan James (Gesang, Akustikgitarre, Mandoline) hat gemeinsam mit Produzent Ryan Ulyate (Gitarren, Bass, Gesang) und einer Reihe erstklassiger Musiker für ihr neues Album acht Originalsongs aufgenommen.
Susan beginnt mit dem Titelsong, ein balladenhafter Song mit ansteigendem Pace, tollem Bass/Drums Rhythmus von Jason Chesney und Walfredo Reyes Jr. und großartigem Zusammenspiel von drei Gitarristen, Susan, Neal Casal und John McDuffie. „Wandering“ ist ein up-Beat Country Song mit Chris Lawrence an der Pedal Steel und McDuffie am Dobro und „Aqua dulce tears“ eine melancholische Ballade, die von Akustikgitarren, Pedal Steel, Bass und Don Heffington an den Drums angetrieben wird. Eric Heywood an der E-Gitarre und Ulyate am Bass begleiten Susans gefühlvollen Gesang bei „Anniversary“. Bei „House of love“ spielen Pedal Steel, Bass, Drums und Akustikgitarren zum Slow Waltz auf, Susans bluesiger Gesang ist atemberaubend. Ein weiterer Höhepunkt ist „Tule fog“, ein rhythmischer Folksong mit brillantem Bass Spiel von Joseph Karnes, Brian MacLeod an den Drums, und Heywood an Pedal Steel und E-Gitarre.
Das aktuelle Album von Susan James hat nur ein Manko, nach bereits 32 Minuten ist es vorbei. Susan schreibt mitreißende Songs und wunderschöne Balladen, ihre Stimme ist wie Honig und die Arrangements sind perfekt.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Umberto Echo "Elevator Dub"
Enja Records, 2013

www.umbertoecho.com

Philipp Winter ist unter dem Namen Umberto Echo in der Reggae-Dub Szene einer der aktuell Erfolgreichsten. Der Münchner hat gemeinsam mit internationalen Künstlern aus verschiedenen Genres für sein aktuelles Album vier Coverversionen und sieben gemeinsam mit den Musikern komponierte Stücke aufgenommen.
Der Jamaikanische Jazz Ska Gitarrist Ernest Ranglin schrieb „Surfin‘“, Echo (E-Gitarre, Programming) hat es mit Drums, Bass, Keyboards, Trompete und Melodica aufgenommen, ein jazzig dubiger Ohrenschmaus. Der Brasilianische World Musiker Bani Silva schrieb und rappt den Text zu Echos Soundeffekt Spektakel „Bonde di Irmão“, angetrieben von Silva an den Percussions. „Travels in hyperreality“ vom Französischen Akkordeonisten Jean-Louis Matinier vermischt Matiniers Akkordeonspiel, Querflöte, akustischen wie auch elektronischen Sound zu einem atemberaubend jazzigen Instrumentalstück. Co-Komponist Wally Warning singt den Titelsong, ein psychedelischer Dub Song und der in Berlin lebende Amerikanische Afro-Jazz Saxophonist Ben Abarbanel-Wolff hat mit einem hervorragenden Line-up „Obroni outernational“ eingespielt, Echo hat Wolffs funkiges Stück aufgenommen und gemixt. Echo hat auch Dub Versionen wie den „Gong Rock Dub“ vom Police Drummer Stewart Copeland gemischt oder den Jamaikanischen Reggae Sänger Earl Sixteen zum „Faro Dub“ eingeladen. Am intensivsten hat Echo mit dem Australischen Jazzpianisten Barney McAll zusammengearbeitet, er spielt nicht nur auf mehreren Stücken die Keyboards, sondern hat gemeinsam mit seiner Landsfrau Gian Slater „Roman baths“, eine Indie Ballade mit Harfe, Klarinette, Drums, Bass und Keyboards, geschrieben. Slaters betörender Soprangesang wird von McAll an den Rhodes und jazzigem Sound begleitet.
Umberto Echos neues Album ist eine faszinierende Reise durch die Welt des Klangkünstlers, die Songs und Instrumentalstücke sind abwechslungsreich und brillant eingespielt und gemixt.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Johnny Logan & Friends "The Irish Connection"
Telamo Musik, 2013

www.johnnylogan.com

33 Jahre nachdem er den Europäischen Song Kontest gewonnen hat veröffentlicht Johnny Logan (Gesang, Gitarre) eine Sammlung von sechs Coverversionen und acht traditionellen Irish Songs. Seine Freunde H. C. Röder (Keyboards, Akkordeon, Gitarre), Michael Sherrard (Gitarren, Gesang), Jesper Andersen (Drums, Perkussion), Christian Thrane (Bass) und Pauli Aage Andreasen (Gitarren, Gesang) begleiteten ihn bei den Aufnahmen, als Gastmusiker spielen Lars Lilholt die Fiddle und Henning Jensen das Banjo.
Die Jungs spielen traditionelle Klassiker wie „The wild rover“ oder Coverversionen von Welthits wie „Dirty old town“ vom verstorbenen schottischen Songwriter Ewan MacColl, letzteres besticht mit feinem Zusammenspiel von Fiddle und Banjo. Der irische Dichter Patrick Kavanagh (1904-1967) schrieb „On Raglan road“ und Logan singt die melancholische Ballade mit viel Gefühl, während „The Irish rover“ den typischen up-Beat Pogues Sound bietet. Weniger bekannt aber dafür mein Lieblingssong ist „Raggle taggle gypsy“, ein mitreißend rockiger Song mit tollem Pace und Logans kräftiger Stimme. Ein weiterer Höhepunkt ist das rockige „Spancil Hill“, das vom Heimweh nach Irland erzählt.
Logan hat eine schöne kräftige Stimme und die Band spielt hervorragend, mir fehlen ein wenig Innovation und eigene Ideen. Alles wirkt ein wenig Mainstream und man hat die Songs ja schon x Mal gehört.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Walter Rootsie and his Blue Connection "Darkwater"
WRAF Records, 2013

Walter "Rootsie" Hopmanns (Gesang, Gitarre, Perkussion) hat mit seiner holländisch-finnischen Band bestehend aus Anssi Lehtvuori (Drums, Perkussion), Pete Bergmann (Bass) und Pasi Saharinen (Gitarren, Dobro) sein zweites Album aufgenommen. Zu den Aufnahmen in Finnland und Holland hat er eine Reihe von Gastmusikern an den Keyboards, zusätzlichen Gitarren, Banjo, Bass, Mundharmonika und Saxophon eingeladen.
Es beginnt mit dem rockigen Americana "Running down slow", Hammond B3 (Mike Roelofs), gefühlvollem Gesang und einem perfektem Arrangement. Pasi spielt das Dobro und Tommi Laine übernimmt E-Gitarre und Slide bei "Motel Dakota", dazu singt Walter mit kräftiger Blues Stimme. "Criminal in grain" besticht mit treibendem Gitarren-Bass-Drums Pace, Ben Boumans Mundharmonika und großartigem Gesang, mein Lieblingssong. Neben den rhythmischen Songs gibt es auch ein paar stille Songs zu hören, "Heard silence" ist ein Schmusesong mit Saxophon, Wurlitzer und schnulzigem Gesang, aber gut gemacht. Weitere Höhepunkte sind der Titelsong im treibenden Bluegrass Rhythmus mit Banjo, Dobro, Gitarren, Kontrabass und Mundharmonika und "Get alive", ein mitreißender Rock'n'Roll mit Boogie Woogie Piano (Harri Saarnio), Mundharmonika und tollem Gesang.
Walter Rootsie hat ein tolles Album aufgenommen, irgendwo zwischen Americana, Rock und Pop. Die Songs sind abwechslungsreich arrangiert und die hervorragenden Musiker vertonen sie virtuos.
© Adolf „gorhand“ Goriup


4Jacks "Deal with it"
Ellersoul Records, 2013

Anson Funderburgh (Gitarre), Big Joe Maher (Drums, Gesang), Kevin MacKendree (Piano, B3) und Steve MacKey (Bass) sind die 4Jacks. Alle vier sind bekannte Größen in der Blues und Roots Szene und haben sich zusammengetan um eine Album mit drei Coverversionen und neun Originalstücke aufzunehmen.
Das Titelstück, eine gemeinsame Komposition der Jungs, ist ein tolles Instrumentalstück im schleppenden Rhythmus und mit großartigem Zusammenspiel der vier Musiker. Mahers "Have ourselves a time" ist ein mitreißender Rock'n'Roll Song und bei Percy Mayfields Blues Song "I don't want to be president" gastiert Rob McNelley an der Rhythmusgitarre. Einer meiner Lieblingssongs ist Mahers "Love's like that", Maher singt den Slow Blues mit viel Gefühl und Funderburgh begleitet ihn virtuos auf der Gitarre. Gemeinsam mit Yates MacKendree schrieb Maher "Ansonmypants", Yates spielt das Boogie-Woogie Piano und Maher singt dazu den passenden Sprechgesang, mitreißender Pace, Gitarre und B3 treiben das Ganze an. Das soulige Instrumentalstück "Painkiller" beschließt das hervorragende Blues Album mit atemberaubendem Groove.
Die vier Amerikaner präsentieren ein abwechslungsreiches und erstklassig eingespieltes Album, bleibt abzuwarten ob es sich um ein einmaliges Projekt handelt, oder ob die Jungs zusammen weitermachen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Lisa Marie Fischer "Sugar & Salt"
Stevja Publishing, 2013

www.lisamariefischer.com

Nach ihrem Debütalbum aus dem Jahr 2011 schloss Singer/Songwriterin Lisa Marie Fischer die Schule in Deutschland ab und widmete sich vollständig der Musik. Für die Aufnahmen zu ihrem aktuellen Album ging sie nach Nashville, Tennessee, und spielte mit einer Reihe hervorragender Musiker zwölf Originalsongs und eine Coverversion ein.
Mit engelhafter Stimme singt Fischer poppig romantische Country Balladen wie "Cowboy" oder "Done is done", Bass, Drums, Piano, B3, Gitarren, Banjo, Mandolinen, Steel, Slide und Violinen begleiten den Gesang mit orchestralem Sound. Etwas aus der Reihe tanzt der Titelsong, ein toller Bluesrock mit Mundharmonika, Bass, Drums, Gitarre und Keyboards. Es folgen weitere Balladen, bluesig, rockig, romantisch, melancholisch und immer aufwendig arrangiert. Weitere Aufhorcher sind "I just don't like you", eine Bluesrock Ballade mit ansteigendem Pace, die Pianoballade "Santa Fe" der Amerikanerin Samantha Crain und das episch melancholische "Little Joe's song".
Das von Mark Evitts (Violine, Bratsche, Mandoline) produzierte Album überzeugt mit professionellen Aufnahmen und Arrangements, die das Maximum aus den Songs rausholen, dennoch bleibt das Ganze ziemlich Mainstream.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Brendan Monaghan "Never too late to come home"
Brambus Records, 2013

www.brendanmonaghan.com

Brendan Monaghan (Gesang, Gitarre, Bodhràn) ist ein Singer/Songwriter aus dem County Down, gemeinsam mit Produzent Gary Aiken (Gitarre, Keyboards, Perkussion), Richard Murray (Bass, Gitarre), Nial McClean (Fiddle), Colleen McCleery (Whistle, Banjo) und Sheila Roberts zur gesanglichen Unterstützung sein sechstes Album aufgenommen.
Monaghan singt in erster Linie Eigenkompositionen wie das rhythmisch folkige "t'was only a lie". Mit seiner sanften klagenden Tenorstimme trägt er "sister's lament" vor, dazu gibt's melancholische Fiddle und Whistle Klänge. Seán McBride schrieb "homes of donegal", eine romantische Folkballade mit tollem Zusammenspiel von Fiddle und Whistle, mein Lieblingssong. Der wunderschöne Love Song "oh rosie" besticht mit gefühlvoll leidenschaftlichem Gesang und dramatischen Gitarrenklängen. Einige der Songs von Monagahan klingen ein wenig nach irischer Schlagermusik wie der rhythmische Titelsong. Mit der traurigen Ballade über den Tod, "the last day", endet das Album.
Für meinen Geschmack ist die Musik von Monaghan zu Mainstream, zwar sind die Songs musikalisch einwandfrei vorgetragen, aber es fehlen echte Höhepunkte.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Schee Daneem "Aufghaxt"
MundArt Ageh, 2013

www.scheedaneem.de

Das bayrische Ensemble Schee Daneem hat die elf Songs für ihr viertes Album bereits im April 2011 aufgenommen, dazu kommen zwei Bonustracks aus dem Jahr 2009. Robert Rurländer machte die Aufnahmeleitung und Dietmar "Dietz" Forisch (Gesang, Gitarren, Mundharmonika), Pit Holzapfel (E-Gitarre, Pfeifen, Gesang), Hans Eckl (E-Gitarren, Gesang), Peter Müller (Bass) und Jeansy Radlmaier (Schlagzeug, Gesang) lieferten den Sound.
Der Titelsong (Forisch) bedeutet kaputt gemacht und kommt im bluesigen Groove und Liedermacher Sound daher. "gangstabazi" (Holzapfel) ist ein rockig bluesiger Zwifacher und "bamml vor'm fliagn" ist Forischs bayrische Version vom traditionellen Lied "la bamba". "bobtango" (Holzapfel) ist das einzige Instrumentalstück, ein durchaus tanzbares Stück, wenn man Phantasie hat. Die Rhythmuswechsel und das bluesige Flair sind die Konstanten bei der Musik von Schee Daneem, im übrigen ist das Album überaus abwechslungsreich. Die Resonatorgitarre von Forisch bringt ein wenig Country ins Spiel bei seiner Eigenkomposition "ois hod sei zeit" (Forisch) und gemeinsam mit Johannes "Bauch" Six singt er bei "wenn's an grobn geht" den Blues, Mundharmonika, Resonator und E-Gitarre mischen ebenfalls mit. Der Bonustracks "trans-rap-it" beginnt mit Elektro Sound, Rap Texten, pulsierendem Bass und jaulender Rockgitarre, Mundharmonika, Resonatorgitarre und der Blues sind natürlich auch wieder dabei.
Mit dem aktuellen Album werden die Jungs sicherlich wieder mächtig Stimmung machen, leider gibt's bis anhin nur zwei Termine.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Bazilian & Wester "What shall become of the baby?"
Membran, 2013

www.bazilianwester.com

Eric Bazilian, Gründungsmitglied der aus Philadelphia stammenden Band Hooters, und Mats Wester, Mitglied der schwedischen Band Nordman, arbeiten seit 1996 immer wieder gemeinsam auf der Bühne wie auch im Studio, nun veröffentlichen die beiden Multi-Instrumentalisten ihr zweites gemeinsames Studioalbum mit elf gemeinsamen Kompositionen und einem Hooters Song.
Bei den Aufnahmen beschränkten sich die beiden auf ausgewählte Gastmusiker, die vereinzelt eingesetzt wurden, drei Drummer und ein Akkordeonspieler, die übrigen Instrumente haben die beiden selbst aufgenommen, Gitarre, Nyckelharpa, Mandola, Bass, Drums, Blockflöte, Mandoline, Hurdy Gurdy, Melodica und Keyboards. Der Titelsong beginnt mit dem Klang der Blockflöte und der Mandoline, bevor Drums, Bass, E-Gitarre, Keyboards und Nyckelharpa einsetzen und einen rockigen Happy Song spielen. „Bone“ ist ein bluesig folkiger Song mit tollem Gitarren und Nyckelharpa Spiel, schleppendem Rockrhythmus und großartigem Blues Gesang. David Uosikkinen, ein weiteres Gründungsmitglied der Hooters, spielt die Drums bei „Bigger than the Bossa Nova“, ein orchestral arrangierter poppiger Ohrwurm, oder bei „Over the hill“, ein Song, der stark an Bruce Springsteen erinnert. Der schwedische Drummer Peppe Lindholm gibt den Pace für den balladenhaften Rocksong „The man“ und der Jazz Drummer Ted Greenberg erzeugt den mitreißenden Pace beim Hooters Song „Until you dare“.
Die beiden sind erstklassige Musiker, Philadelphia Gitarrenrock trifft schwedische Nyckelharpa, eine tolle Mischung, bei der meist doch die Rockmusik dominiert. Etwas für Freunde von amerikanischer Rockmusik.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Mohammad Reza Mortazavi "Codex"
Flowfish Records, 2013

www.moremo.de

Der in Berlin und Isfahan lebende Iraner Mohammad Reza Mortazavi hat mit der Tombak bereits im Alter von 10 Jahren einen Musikwettbewerb in Teheran gewonnen. Das neueste Album hat er Live und ohne Overdubs auf der Tombak eingespielt.
Codex ist in fünf Teile eingeteilt, dauert 45 Minuten und ist durchwegs im 6/8 Takt komponiert und gespielt. Mortazavi schöpft die Klangfülle des bedeutendsten Instrument Persiens voll aus, spielt mit Fingerkuppen, Knöchel, den Fingern, Händen, Handflächen und erzeugt dabei einen lautmalerischen und beinahe epischen Sound. Ähnlich den indischen Tabla Spielern lässt Mortazavi die Trommel singen, pulsieren und tanzen, die Tombak dient ihm als Mittel zum Ausdruck, sowie dem Sänger die Stimme oder dem Akkordeonspieler der Balg. Tanzbare Rhythmen wechseln sich ab mit bedrohlich sonoren Trommelgewittern, unterbrochen von scharfen Interpositionen, die er mit Knöchel und Fingerkuppen dem Rand der Trommel entlockt. Mortazavi lässt die Trommel vibrieren, erweckt sie zum Leben, spielt polyphone Variationen und Melodien und wird eins mit ihr.
Auf dem Cover ist ein Kreisel zu sehen, ein Sinnbild für Konzentration und Gleichmäßigkeit. Es erinnert mich an den Film „Inception“, bei dem das ewig drehende Kreisel ein Zeichen dafür ist, dass man sich in einer Traumwelt befindet, Mortazavi entführt uns für 45 Minuten in eben diese Sphären.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Terra Guitarra "Dragonfly"
earthsign records, 2012

www.terraguitarra.com

Bruce Hecksel (Gitarren, Bass, Keyboards, Mandola, Perkussion) aus Minneapolis und Julie Patchouli (Gitarre, Perkussion) aus Chicago machen seit ihren Studien in Chicago gemeinsam Musik, seit 2008 arbeiten sie als das Nuevo Flamenco Duo Terra Guitarra zusammen.
Hecksel spielt mit klassischer Gitarre und Nylonbespannung sowie mit zwölfsaitiger Gitarre den Lead, Patchouli spielt akustische Rhythmusgitarre. Neben den zwölf Kompositionen von Hecksel vertonen die beiden John Barrys Filmmusik zu „You only live twice“. Die Musik der beiden Gitarristen ist von Erlebnissen auf ihren Reisen geprägt wie bei „The story“, ein musisches stilles Stück von den Native American People inspiriert. „Danu“ ist nach einer irischen Gottheit der Flüsse benannt und ist ein lautmalerisches Stück, das den Lauf des Wassers wiederspiegelt. Paulo Coelhos Geschichte des Alchemisten vertonen die beiden in „Alchemist“ im schleppendem Rhythmus und melancholischer Gitarre. „Discovery“ war schon auf Patchoulis Soloalbum zu hören, hier dominiert die spanische Gitarre den Sound, und „Elements“ ist eine neu umgeschriebene Melodie von einem früheren Album der beiden.
Die beiden sind hervorragende Musiker und ihre Musik geht wie Honig runter, allerdings fehlt mir beim Nuevo Flamenco immer ein wenig das Feuer. Weitere Informationen auch über ihre künstlerischen Aktivitäten findet ihr auf www.terraguitarra.com.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Dizzy Spell "I once loved a lass"
Eigenverlag, 2013

www.irish-folk-band.com

Juliane Weinelt (Gesang, Querflöte), Jan Oelmann (Gesang, Fiddle, Gitarren, Keyboards) und Kerstin Braun (Gesang, Perkussion) bilden den Kern von Dizzy Spell, einer Irish Folk Band aus dem Raum Halle. Gemeinsam mit ausgewählten Gastmusikern haben sie für ihr viertes Album neun traditionelle Songs aufgenommen.
Neben Kerstins großartiger Perkussion sorgt bei den meisten Songs Kaspar Domke abwechselnd an Kontrabass und Akustik Bass für den mitreißenden Pace. Kontrabass, Akustikgitarre, und tolles Perkussionspiel treiben „The Blacksmith“ an, Querflöte, Fiddle und Gesang bezaubern mit atemberaubend schönen Harmonien. Beim irischen Schlaflied „Deirin Dé“ wechseln sich wunderschöne mehrstimmige Gesänge mit dem tollen Zusammenspiel von Querflöte und Low Whistle (Stephan Groth) ab. Neben dem Irish Folk spielen Dizzy Spell auch Weltmusik wie das spanische Volkslied „Por que non hei de cantare“, bei dem Philipp von Strauch an den Drums und Groth an der Drehleier gastieren. Den Titelsong, einer der traurigen irischen Liebeslieder, haben die drei im Alleingang aufgenommen; es beginnt balladenhaft nur mit Gitarre und Fiddle begleitet und endet mit einem großartig rhythmischen Finale und dem verführerischem Spiel von Querflöte und Fiddle. Ein weiterer Höhepunkt ist der up-Beat Song „Raggle Taggle Gypsy“, angetrieben von Bodhràn, Akustikgitarre, Kontrabass, Fiddle und Querflöte singen Juliane und Jan ein großartiges Duett. Mit „Sternlein“ endet das Album mit einer bezaubernden Version des deutschen Volkslieds, Groth spielt Piano, Oelmann die Fiddle und Weinelt singt mit engelhafter Stimme.
Die Musiker von Dizzy Spell reisen viel und bringen musikalische Einflüsse aus der ganzen Welt mit nach Hause, das hört man auch. Für mich gehören sie zu den innovativsten und originellsten Acts der deutschen Irish Folk Szene.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Mike Eldred Trio "Elvis unleaded"
Rip Cat Records, 2012

English CD Review

www.mikeeldredtrio.com

Mike Eldred (Gesang, Gitarre), Jerry Angel (Drums) und John Bazz (Bass) haben ihr drittes Album ganz dem großen Elvis gewidmet. Gemeinsam mit Gene Taylor am Piano, Jerry Donato (Tenor Saxophon), Scott Yandell (Trompete) und dem The Jobs Quartet als stimmliche Unterstützung haben sie 20 Elvis Songs eingespielt.
Da gibt's das rockige "Burning Love", das das Trio nur mit dem Jobs Quartet aufgenommen hat, das im atemberaubendem Pace mit Piano und Bläsern vorgetragene "Bossa Nova baby" oder auch die typischen Bauchreiber wie "Love me". Piano, Bass und Drums rocken bei "Jailhouse Rock", die E-Gitarre spielt markige Riffs und tolle Soli, und bei "Long tall Sally" überzeugen Boogie Woogie Piano und das Rock'n'Roll Trio mit virtuosem Spiel. Ein weiterer Höhepunkt ist "Heartbreak Hotel", schleppender Bluesrock, Piano und Gitarren Soli und Mikes gefühlvoller Gesang.
Die drei sind hervorragende Musiker und die Aufnahmen sind ausgezeichnet, allerdings an die Stimme des unvergessenenen Elvis kommt Mike zwar nah dran, aber Elvis war Elvis.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Maite Kelly "Wie ich bin"
7days music entertainment, 2013

www.maitekelly.de

Maite Kelly hat nach der Auflösung der Kelly Family neue Wege eingeschlagen: Fernsehmoderatorin, Musical Sängerin, aber auch in der Musikbranche machte sie weiter. Nun hat sie ihr erstes Soloalbum als Liedermacherin veröffentlicht und singt 13 deutschsprachige Originalsongs, die sie gemeinsam mit Götz von Sydow geschrieben hat, Adel trifft Geld.
Maite hat eine schöne kräftige Stimme und singt aufwendig arrangierte Lieder, die nach Pop mit einer Prise Schlager und Musical klingen. Die erste Single Auskoppelung ist "Du glaubst du kennst mich" und klingt wie eine Mischung aus Eurovision Song Contest, Deutschland sucht den Superstar und Nena. Und in dieser Tonart geht es weiter, "Cowgirl" kommt im gemäßigten Tempo daher, "Du kannst fliegen" ist eine rockige Ballade und "Die Sonne geht auf" eine melancholische Pianoballade. Studioeffekte, Streicher und ein dem Genre angepasstes Line-up erzeugen den Sound, den man von der Hitparade her zur Genüge kennt.
Die Musik von Maite Kelly ist kommerzieller Mainstream ohne Charakter, man hat das schon tausend mal gehört, es gibt weder musikalische Höhepunkte noch innovative Ideen, nur Schlagermusik aus der Dose.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Mara Levine "Jewels and Harmony"
Eigenverlag, 2013

www.maralevine.com

Mara Levine aus New Jersey ist Sängerin und Juwelierin, daher der Name ihres zweiten Albums mit 14 Coverversionen und einem von Si Khan exklusiv für dieses Album geschriebenen Song; für die Aufnahmen hat sie eine Reihe von illustren Musikern und Sängern eingeladen.
Gemeinsam mit dem Vokaltrio Gathering Time und Joe Jencks singt Levine Si Khans "When I sing with you", die beiden Singer/Songwriter Jencks und Bob Harris begleiten die betörenden Gesänge auf der Akustik Gitarre. Peggy Gordons "By my side" überzeugt mit wunderschönem Flötenspiel von Jan Alba und einem wunderschönen Duett von Levine mit Mark Torres und Bill Staines' "River" besticht durch virtuosen mehrstimmigen Gesang von Levine und Gathering Time. Weitere Höhepunkte sind: Gershwins "Summertime", beim Song aus Porgy and Bess brilliert Mara mit tollem Bluesgesang und wird nur von Harris und Terry Kitchen an den Gitarren begleitet. Bei Jud Caswells "Blackberry time" wird Mara von den Colorado Bluegrass Musikern Jeff (Banjo) und Tristan Scroggins (Mandoline), Greg Blake (Gitarren, Gesang) und KC Grooves (Gesang, Kontrabass) begleitet und Pat Wictor spielt bei Paul Simons melancholischer Ballade "April come she will" Slide Gitarre. Rowland Salleys Country Ballade "Killing the Blues" widmet Mara dem verstorbenen ehemaligen Bandkollegen Howard Berkowitz, Rose Berkowitz, Rusty Crowell und Mara singen die Chorstimmen und Terry Rivel die Hauptstimme, die vier haben bereits bei Premium Blend zusammen gesungen.
Mara Levine verbindet mit dem aktuellen Album ihre beiden Berufungen, jedem Song ist eine handgefertigte Halskette zugeordnet, die man im Booklet bewundern kann und die auch beschrieben wird, ein einfallsreiches Marketing. Mara hat eine wunderschöne Stimme und mit den hervorragenden Musikern hat sie ein tolles Cover Album aufgenommen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Dreamcatcher "Irish Nights"
T3 Records, 2013

www.dreamcatcher.lu

Gemeinsam mit der Irischen Supergruppe Beoga hat die Luxemburger Band Dreamcatcher bestehend aus John Rech (Gesang, Gitarren, Mundharmonika), Christof Brill (Gitarren, Gesang) und Wolfgang Wehner (Violine) ein neues Album mit sieben Originalsongs, vier Coverversionen und einem traditionellen Song aufgenommen.
Es beginnt mit Rechs up-Beat Folk-Pop Song "hello, hello, hello & here we are again", virtuosem Spiel von Niamh Dunne an der Fiddle und dem einfühlsamen Gesang von Rech. Beim traditionellen "raggle taggle gypsy" zeigen die Musiker von Dreamcatcher und Beoga ihr meisterliches Spiel und beim Yazoo Song "don't go" singen Rech und Dunne ein wunderschönes Duett. Das atemberaubend schöne Duett von Dunne und Rech verzaubert die Popballade "she knows" von Rech, Piano, Fiddle, Bodhràn begleiten sie. Gemeinsam mit Pascal Schumacher komponierte Rech die melancholische Pianoballade "would you?" und Joel Hayard ist Co-Kompositeur der rockigen Blues Ballade "happy in my treehouse": Akustik Gitarre und Blues Harp begleiten den leidenschaftlichen Gesang und mit Schuhmachers kurzem Instrumentalstück "strings" endet das Album.
Die irischen Nächte kommen als akustische Folk Pop Session daher und begeistern mit erstklassigen Musikern, großartigem Gesang und hervorragenden Arrangements, ein abwechslungsreiches Hörvergnügen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Irish Rovers "Merry merry time of year"
Rover Records, 2011

The Irish Rovers "Drunken Sailor"
Rover Records, 2012

English CD Review

www.theirishroversmusic.com

Die Irish Rovers wurden vor 50 Jahren in Toronto gegründet, die heutigen sechs Mitglieder sind alle in Irland geboren. George Millar (Gitarre, Gesang), Wilcil McDowell (Akkordeon), John Reynolds (Gesang, Harmonika), Sean O'Driscoll (Banjo, Bouzouki, Mandoline), Ian Millar (Bass, Gesang) und Fred Graham (Bodhràn, Drums) nehmen regelmäßig Alben mit einem Thema auf.
Auf der Weihnachts-CD gibt es acht Originalsongs, vier Coverversionen und drei traditionelle Songs zu hören, "Angels we have heard on high" (Gloria in excelsis Deo) besticht mit schönem mehrstimmigen Gesang und beim "Christmas Medley" mischen sich im up-Beat Tempo traditionelle Lieder mit klassischen Carols wie Sleigh ride. Millar schrieb epische Balladen wie "Have you heard", das von der Geburt Jesu erzählt, oder das feuchtfröhliche "Christmas at the Alehouse". Die Musik ist traditionell und wird musikalisch einwandfrei vorgetragen, klingt aber sehr klischeehaft. Gastmusiker an Whistle, Flute, Uilleann Pipes, Fiddle, Keyboards, Heavy Drums, Spoons und Hawaii Gitarre erzeugen einen Big Band Sound. Am besten gefällt mir Tommy Sands "Down among the bushes of Jerusalem", das etwas weniger aufwendig arrangiert wurde und mit tollem Gesang und mitreißendem Bodhràn Pace überzeugt.

FolkWorld Xmas Zum Abschluss gibt's noch eine Überleitung zum nächsten Album, "Three jolly rogues" ist ein weiteres Weihnachts-Trinklied von Millar. Es beginnt mit dem traditionellen Titelsong und ähnlich imposantem Arrangement im unwiderstehlichem Pace meines Lieblings Trinkliedes. Es folgen acht Originalsongs von Millar und sechs weitere Traditionals. Neben den Trinkliedern gibt es auch einen melancholischen Love Song von Millar zu hören, "Sweet Anne". Dann geht's weiter mit dem rhythmisch traditionellen "All for me grog" oder einer traditionellen Walzer Tune, zu der Millar "The good ship rover" schrieb, ein Text über das Leben auf See. Zum 100. Jahrestag des Untergangs der Titanic hat Millar einen gleichnamigen Song geschrieben, der mit dem Thema von "Nearer my God to Thee" eingeleitet wird und vom flotten Bodhràn Rhythmus getrieben erzählt Reynolds die tragische Geschichte des Luxuskreuzers. "The Dublin Pub crawl" ist so etwas wie die Vorgeschichte zum Drunken sailor und ist von Akkordeon, Whistle und Chorgesängen geprägt.
Die Musik der Rovers ist in einem Pint schwangerem Pub sicherlich gut aufgehoben, da leert man das Glas im nu, zuhause im Wohnzimmer ist sie mir wirklich zu Mainstream, Irland wird hier verkommerzialisiert.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Langers Ball "The Devil or the Barrel"
New Folk Records, 2012

www.thelangersball.com

Michael Sturm (Akustikgitarre, Gesang) und Hannah Rediske (Akkordeon, Whistle) haben The Langers Ball 2007 als Duo gegründet, für ihr viertes Album haben die beiden sich mit Derek Jaimes (Drums), Drew Miller (Bass) und Trevor Jurgens (E-Gitarre) verstärkt. Sie haben sieben traditionelle Stücke, vier Originalsongs und zwei Coverversionen aufgenommen.
Es geht los mit dem Punk-Folk-Rock Trinklied „Whiskey chaser“ von Sturm und Rediske, die Pogues lassen grüßen. Weiter geht’s mit traditionellen Songs wie das rhythmische „I know my love“, bei dem John Wright an der Mandoline gastiert oder „Rye Whiskey“, dem Dave Boquist am Banjo den Bluegrass Groove verpasst. Dann gibt es wieder Punk Rhythmen wie bei „Kick around“, ein weiterer Song von Sturm und Rediske. Pete St. Johns Folk Ballade „Fields of Athenry“ ist ein weiterer Ausreißer aus den eintönigen Punk Rhythmen und auch mein Lieblingssong. Das Album endet mit einem rockigen Sing Along, das traditionelle „Wild Rover Polka“, bei dem verschiedenen populäre Themen eingearbeitet wurden.
Das Erbe der Pogues ist auch noch heute lebendig, wer dieses Genre mag, wird auch das aktuelle Album von The Langers Ball mögen, markige Gitarrenriffs, abgehackte Punk Rhythmen und Irland reduziert auf Bier und Whiskey.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Myrra Rós "Kveldúlfur"
Beste! Unterhaltung, 2013

myrraros.bandcamp.com

Die Isländische Liedermacherin Myrra Rós (Gesang, Gitarre) hat gemeinsam mit Band ihr Debütalbum aufgenommen, Myrra singt in Isländisch und Englisch neun sehr eigenständige Originalsongs.
Myrra hat eine einschmeichelnde und angenehme Sopranstimme, mit der sie Balladen und Songs mit einer melancholischen Grundstimmung singt. „Animal“ ist ein rhythmischer Song mit feinem Gitarrenspiel zu treibendem Drums/Bass Pace und tragendem Keyboard, erinnert ein wenig an Tanita Tikaram, und beim bluesigen „The house the home“ wird der betörende Gesang vom melancholischen Klang des Cellos begleitet. Die Pianoballade „Láru lag“ überzeugt mit dem Zusammenspiel von Piano und Cello und Myrras virtuosem Gesang und „Milo“ ist ein poppiger Sing Along. Mein Favorit ist der Titelsong, dessen gefühlvoller Drum Pace, Cello und Gitarre den atemberaubend schönen Gesang umschmeicheln. Ein weiterer Höhepunkt ist „River“, ein stiller folkiger Song.
Myrra Ros kommt im Herbst mit der Isländischen Band Arstidir auf Deutschlandtournee, leider habe ich bis anhin keine Termine gefunden, aber das solltet ihr euch nicht entgehen lassen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Andrea Pancur & Ilya Shneyveys "Alpenklezmer"
Globalistas Records, 2012

English CD Review

www.andrea-pancur.de

Die Sängerin, Kunstschaffende und Klezmer Protagonistin Andrea Pancur ist geborene Münchnerin mit slowenischen Wurzeln, Ilya Shneyveys ist ein lettisch-russisch-jüdischer Komponist und Klezmer Musiker. Gemeinsam haben die beiden ein Projekt verwirklicht, das traditionelle bayrische Volksmusik mit jiddischen Liedern und Tänzen vereint, zwei Kulturen, die bis zum dritten Reich nebeneinander existiert und sich gegenseitig beeinflusst haben. Für die Aufnahmen zum Alpenklezmer wurden eine Reihe hervorragende Musiker jiddischer wie auch bayrischer Herkunft eingeladen.
Das Bayrische Volkslied Drunt in da greana Au hat ein jiddisches Pendant, "Drunt in greana vortsl Aroys", Andrea singt gemeinsam mit Lorin Sklamberg beide Versionen, Ilya lässt das Akkordeon erklingen. Auch das Fensterln ist in beiden Kulturen Tradition, Dan Kahn und Andrea singen ein virtuoses Duett, Alex Haas am Bass und Alan Bern am Piano begleiten sie, "Brontshele, Annamirl". Die "Bauern Hora" setzt sich aus dem wunderschönem Jodler Bauern-Ari, von Andrea, Lorin und Martin Lidl (Fei Scho) vorgetragen, und der Hora Flora, einem jiddischen Kreistanz von Ilya am Akkordeon und Alan am Piano eingespielt, zusammen. Natürlich darf auch der Zwiefache nicht fehlen, Evi Heigl und Deborah Strauss an den Violinen, Joel Rubin an der Klarinette, Alex Haas am Kontrabass und Ilya am Akkordeon spielen zum "Schnellnober" auf. Andrea hat ein Gedicht von H.C. Artmann ins Bayrische übersetzt und mit E-Zither (Zither-Manä), Hurdy-Gurdy (Stefan Straubinger) Bass (Alex Haas) und Drums (Ilya) zu einer traditionellen chassidischen Melodie aufgenommen, "Mit am Briaf" ist ein mystisches Klangerlebnis. "Wia's kumt" ist ein von Andrea (Jodel, Vokalartistik), Ilya (Flöte, Drums, Vokalartistik), Franka Lampe (Akkordeon) und Alex Haas (Bass) improvisierter Jodler und "Heabstliad" ist eine melancholische Weise der jüdischen Poetin und Liedermacherin Beyle Schaechter-Gottesmann. Das Album endet mit so etwas wie einem nachträglichem Trailer, "Hevl Havolim" vereint verschiedenste Genres, Melodica (Ilya), Schuhplattler und Juhitzer (Stofferl Well) begleiten Andreas Sprechgesang zum Reggae Rhythmus.
Andrea und Ilya leben mit ihrem Alpenklezmer zeitgenössische Volkskultur, Altes und Traditionelles wird in die heutige globalisierte Welt transferiert, ohne Scheu werden Genres und Kulturen vermischt und so hauchen die erstklassigen Protagonisten auf diesem Album den traditionellen Stücken neues Leben ein.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Carlos Nunez "Discover"
Sony Music, 2012

www.carlos-nunez.com

Der Galizier Carlos Nunez lädt auf seiner Doppel CD "Discover" zu einer musikalischen Entdeckungsreise ein, Nunez ist ein Geschichtenerzähler und auf seinem zweiten Sampler nach Todos os mundos (2002), erzählt er uns über seine musikalische Entwicklung von 1995 bis heute.
Die Reise führt den Zuhörer zurück in das Jahr 1995 nach New York, wo Nunez an der Gaita und Ry Cooder an Gitarre und Mandola sich den Chieftains anschlossen und gemeinsam mit Sinéad O'Connor den Klassiker "Foggy Dew" aufgenommen haben. Ein Jahr später folgte das Debütalbum "A irmandade das estrelas", auf dem Nunez den Flamenco entdeckt; Kepa Junkera am Akkordeon und Rafael Riqueni an der Flamenco Gitarre treffen auf Gaita, Bouzouki, Mandoline und Violine, Andalusien auf die Kelten. 1999 veröffentlichte Nunez Os amores libres und arbeitete mit verschiedenen Künstlern. Die spanische Flamenco Sängerin Carmen Limares singt "A orillas del Rio Sil", ein up-Beat Flamenco-World Music Mix, bei dem Bruder Xurxo bereits die Drums spielt, der Ire Liam Ó'Maonlaí singt das politisch engagierte "Viva la Quinta Brigada" und mit Andreas Vogelweider hat er "Morning Poem" aufgenommen, eine bezaubernde Melodie mit Harfe und Flöte. Mayo longo folgte ein Jahr später, Supertramp Sänger Roger Hodgson singt die melancholische Ballade "The moon says Hello" (Hodgson/Nunez). 2003 zog es Nunez in die Bretagne, wo er mit dem bretonischen Männerchor Kanerion Pleuigner das Lied "Karante doh doue" zu einem atemberaubenden Stück vertont hat. Von seinem 2004er Album, eine Sammlung von Aufnahmen mit Freunden, gibt es "Calleguita" zu hören, ein Tango mit den Chieftains und von Leon Gieco gesungen. 2006 folgte Cinema do Mar und daraus Ravels "Bolero", gespielt auf der Gaita und von Xurxo an E-Gitarre, Bass und Perkussion begleitet. Für sein letztes Album ist Nunez nach Brasilien gereist und hat mit Carlinho Brown und einem brasilianischen Chor "Padaria Eletrica da Barra" aufgenommen, Gaita im Samba Rhythmus. Bisher unveröffentlichte Aufnahmen machen das Album interessant für Sammler. Zu einem Live Mitschnitt des verstorbenen Compay Segundo hat Xurxo Studioaufnahmen der Band gemischt, "Para vigo me voy". "Aires de Pontevedra" von seinem 2000er Album hat er aktuell mit L'Heritage des Celtes inklusive Bagad Kemper Live aufgenommen und Montserrat Caballé und ein Gregorianischer Chor singen "Salve Finisterrae", begleitet von Nunez, Band und einem Bagad.
Das war nur ein Teil der 39 Stücke und fast 2 1/2 Stunden, die dieser Sampler zu bieten hat, für Neugierige und Sammler ebenso geeignet. Auf Sackpfeifen, Flöten und Whistles ist Carlos Nunez so etwas wie der Rattenfänger aus Galizien, (fast) niemand kann seinem Spiel widerstehen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Mr. Hurley & Die Pulveraffen "Grog'n'Roll"
Totentanz Records, 2013

www.pulveraffen.de

Mr. Hurley (Gesang, Gitarre, Mandoline, Seemannsgarn), Buckteeth Bannock (Akkordeon, Flöten, Gesang), der einäugige Morgan (Drums, Perkussion, Gesang) und Ms. Ivy Cox (Animation, Merchandising) haben ihr zweites Album mit vier traditionellen Seemannsliedern, neun originale Piratenlieder und dem Logbuch des Captain Blake veröffentlicht.
Die Seereise beginnt am 5. April 1704 mit "Geißel der See", einem up-Beat Piratenlied im 2/4 Takt. Die Tage vergehen, das Schifferklavier spielt flotte Melodien, der Rum fließt und wie im wirklichen Leben auf See kehrt die Eintönigkeit ein. Einsam ist der Seemann und schwärmt zur Schunkelmelodie von der "Piratenbraut", endet aber im Freudenhaus "Zum sorglosen Goldfasan", wo der klassische englische Shanty "Bonnie ship the Diamond" zum rasanten Bodhràn Pace gesungen wird. Bereits seit Wochen auf See, nur kurze Landgänge um die Vorräte zu füllen, das wirkt sich aus, "Küss mich ich hab Skorbut" singt der Seemann im Tango Takt. Die Tage vergehen, der Dienst, das Singen und Trinken bestimmen den Tagesablauf, "Whisky in the jar". Nach 60 Tagen am 3. Juni 1704 sollte die Reise erfolgreich beendet sein, die Lagerräume voll mit gestohlenem Gold, Juwelen und Rum, doch der Kapitän hatte nicht mit den Pulveraffen gerechnet...
Die neue CD von Mr. Hurley & Die Pulveraffen ist unterhaltsam, lustige Texte, lüpfige Seemannslieder und tolle Shantys kennzeichnen das Konzeptalbum, etwas für eine tolle Live Show. Musikalisch gibt das Ganze aber nicht viel her.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Melissa Greener "Transistor Corazon"
Gumptionsong Publications, 2013

www.melissagreener.com

In Detroit aufgewachsen, lebt Melissa Greener (Gesang, Gitarren) heute in Nashville, Tennessee, wo sie auch ihr drittes Album mit neun Originalsongs und zwei Coverversionen aufgenommen hat, begleitet wurde sie von einer achtköpfigen Band und zwei Sängern.
Das Basic Line-up besteht aus zwei bis drei Gitarren, Bass, Drums und Keyboards, dementsprechend kommt Melissa auch ziemlich rockig daher wie bei "The mess love made", oder aber sie singt betörende Balladen wie "Ghost in the van". Der Titelsong ist ein rhythmischer Song mit spanischer Gitarre, Trompete und Flügelhorn, Melissa singt spanisch und englisch, man fühlt sich in einen Italo Western versetzt. "Jackson" ist ein schleppender Bluesrock, den Greener mit der Texanerin Betty Soo komponiert hat und Jesse Winchesters "That's what makes you strong" ist ein bluesiger Song mit tollem dreistimmigen Gesang. Akustikgitarre, Mandoline und Banjo erzeugen bei "Always" rhythmischen Americana Sound und Nuala Kennedy an der Irish Flute begleitet die melancholische Ballade "Inisheer" von Greener und der Kanadierin Kyra Shaughnessy, dazu kommen Akustikgitarre und Streicher.
Melissa Greener hat eine schöne Stimme und schreibt tolle Songs, die Aufnahmen und Arrangements sind perfekt, wie zu erwarten in Nashville. Hört doch mal rein!
© Adolf „gorhand“ Goriup


Tempi Passati "Ein Sommer geht langsam vorüber"
Tury Records, 2013

www.tempi-passati.com

Der Leipziger Singer/Songwriter Raik Hessel (Gitarre, Gesang, Mandoline, Lap-Steel, Kalimba, Glockenspiel) hat seine Band Tempi Passati für das zweite Album neu formiert. Andy Schneider (Drums, Perkussion, Gesang) ist weiterhin dabei, dazu kommen Christoph Bley an der Gitarre, André Heyer am Bass, Johannes Uhlmann am Akkordeon und Rene Richter an Trompete und Flügelhorn.
Die CD beginnt mit dem melancholischen Titelsong "23. September", Lap Steel, Horn und Gitarre begleiten den etwas ausdruckslosen Sprechgesang. "Immer so weiter" ist ein bluesiger Song mit Lap Steel, Akkordeon und tollen Tempi Wechsel. Mein Favorit ist "5868", ein up-Beat Instrumentalstück mit spanischer Gitarre, Trompete, virtuosem Zusammenspiel und mitreißendem Pace, wie mich auch die drei kurzen instrumentalen Zwischenspiele begeistern. Das "Seemannslied" kommt im Schunkelrhythmus mit Akkordeon und Lap Steel daher und die "Politiker Polka" wechselt von rasantem Ska zu schleppendem Hardrock, von Trompete zu Heavy Gitarrenriffs. Der Bonustrack "Norden (Fernweh part2)" ist eine akustische Gitarrenballade mit Akkordeon, Horn und gefühlvollem Gesang.
Das neue Album von Tempi Passati ist musikalisch reifer und ebenso abwechslungsreich wie ihr Debüt.[50]
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Warp / The Weft "The Warp / The Weft" [EP]
Eigenverlag, 2013

English CD Review

www.thewarptheweft.com

The Warp / The Weft ist eine vierköpfige Band aus dem Staat New York bestehend aus Shane Murphy (Gesang, Akustikgitarre), Dave Andersen (Bass), Christian Laura (Drums) und Chris Pellnat (E-Gitarre). 2012 in Poughkeesie gegründet, präsentieren sie ihre Debüt EP mit fünf Songs.
Die Akustikgitarre begleitet Shanes eindringliche Tenorstimme beim sanften Beginn der stampfenden Rockballade "Marry in haste, repent at leisure" und "Night revision" ist ein Song mit steigerndem Pace und orchestralem Finale. Der Sound wechselt von minimalistischen Sequenzen mit Gitarre, Stimme und leisem Drum Beat zu kraftvollen Passagen, bei der die Band eine enorme Klangfülle erzeugt, ganz besonders beim sechs Minuten Song "Bathtub Mary".
Die Fünf Songs zeigen gute Ansätze, allerdings ist für mich das Ganze noch nicht ausgereift. Interessant wäre auch, wie sie das Live rüber bringen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Jamie Smith's Mabon "Windblown"
Easy on the Records, 2012

www.jamiesmithsmabon.com

English CD Review

Auf dem neuen Album der Waliser Band Mabon gibt Jamie Smith (Diatonisches Akkordeon, Gesang) sein Debüt als Songwriter. Gemeinsam mit Oliver Wilson-Dickson (Fiddle, Gesang), Adam Rhodes (Bouzouki, Gesang), Iolo Whelan (Drums, Perkussion, Gesang) und Matt Downer (Bass, Gesang) hat er zehn Eigenkompositionen aufgenommen. Die vier Songs und sechs Instrumentalstücke stammen beinahe ausnahmslos aus der Feder von Smith.
"Huzzah!" ist ein bei den Fans bekannter Anfeuerungsruf bei Live Konzerten und der Titel des ersten mitreißenden Sets: Akkordeon, Fiddle und Flute spielen zum wechselndem Pace von Bouzouki, Bass, Bodhràn, Banjo und Drums. "The Gordano Ranter" ist inspiriert von einem Verkäufer in einem Zeitungsladen an der M5, eine up-Beat Tune mit virtuosem Zusammenspiel von Akkordeon und Fiddle und E-Kontrabass, Drums und Bouzouki Groove. "Garreth and Aoife's" ist eine wunderschöne Hochzeits-Tune im gemäßigtem Tempo für das befreundete Brautpaar und wurde bei der Hochzeit gespielt. "Yes we sing", ein rhythmischer Song mit schönen mehrstimmigen Gesängen, ist Jamies Bekenntnis als Songwriter und die beiden letzten Stücken setzen dem Ganzen noch die Krone auf.
Whelan schrieb den walisischen Text zum Liebeslied "Caru pum merch" (Loving five girls), eine Liebeserklärung an eine Frau von ihrem 18. Lebensjahr an. Musikalisch setzt Jamie das mit einem atemberaubenden Arrangement um, die Fiddle erklingt mit einer sehnsüchtigen Melodie, Jamie singt mit einfühlsamer Tenorstimme, Drums, Bass, Akkordeon und Bouzouki stimmen ein, der Pace wird gesteigert, Dylan Fowler setzt mit der Lap-Steel Akzente und es kommt zu einem fulminanten Höhepunkt, der abbricht und die Ballade langsam ausklingen lässt.
Das Set "Whiskey Burp Reels" spielt die Band seit langem Live, nun haben sie es mit Gästen im Studio aufgenommen: Tomás Callister von der Insel Man an der zweiten Fiddle und am Banjo, Calum Stewart aus Schottland an der Wooden Flute und Will Lang aus Wales am Bodhràn. Hier sind wohl einige der besten Musiker der britischen Folkszene am Werk.
Die Musik von Mabon ist traditionell, modern und vor allem innovativ, nur wenige in der britischen Folk Szene erzeugen einen derartig kraftvollen Sound, Huzzah!
© Adolf „gorhand“ Goriup


Emerald "On a Single Wing"
Leiselaut, 2013

www.emerald-music.de

Sechs Musiker aus dem Raum Hannover bilden die 2006 gegründete Folk Band Emerald. Sue Sheehan (Gesang, Perkussion), Michael Möllers (Fiddle, Gesang, Viola, Maultrommel), Gabriele Bode (Flute, Whistle, Fagott), Cornelius Bode (Gitarre, Gesang, Bass), Astrid Heldmaier (Bodhràn, Gesang, Tap Dance) und Reiner Köhler (Bouzouki, Banjo, Bass) haben für ihr zweites Album jeweils sechs Sets und Songs, traditionell, gecovert und mit eigenen Tunes bereichert, eingespielt.
"Carillon", ein Tune von Maíre Breatnach, gibt dem ersten Set den Namen, dazu ein Tune von den Orkneys und einer aus Galway, Flute und Fiddle wechseln sich ab zum Rhythmus von Bodhràn, Gitarre und Bouzouki. Der Titelsong des Amerikaners Robin Batteau ist eine sanfte Ballade mit wunderschönem Gesang und "Mocassin Shuffle" ein virtuos eingespieltes Set mit franko-kanadischen Tunes und einem Stück von den Shetlands. So spielen sich die sechs durch die Welt des Folk, "Ladybird" ist ein Hochzeitswalzer von Michael für dessen Bruder, gefolgt von einem leichtfüßigen skandinavischen Walzer. Mein Lieblingssong ist "We rigged our ship" von der amerikanischen Songwriterin Cindy Kallet, er begeistert mit großartigem mehrstimmigen a Capella Gesang, das Bodhràn gibt den Pace zu den beiden folgenden mitreißenden Tunes an und die Band brilliert mit tollem Spiel. Ein weiterer Höhepunkt ist Carmol Taylors frivoler Honky-Tonk-Song "I really had a ball last night", bei dem die Band ihre Vielseitigkeit beweist.
Auf der Homepage könnt ihr euch die Musik von Emerald zu Gemüte führen, es zahlt sich aus. Bravo, ein gelungenes Album.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Corey Lueck and the Smoke
Wagon Blues Band "It ain't easy"
Eigenverlag, 2012

thesmokewagonbluesband.bandzoogle.com

Der Kanadier Corey Lueck (Gesang, Mundharmonika) und der US-Amerikaner Mike Stubbs (Gitarre, Dobro) sind das Herz der Smoke Wagon Blues Band, sie haben die meisten Songs für das letzte Album geschrieben. In wechselnder Besetzung gibt es 14 Originalsongs und eine Coverversion zu hören.
Es beginnt mit einem flotten Rock'n'Roll, "Devil got my woman", Drums, Bass, Orgel, Saxophon, singende Gitarre und rauchiger Gesang. Gemeinsam mit Steve Sherman schrieb Lueck "Hen house hopping", Stubbs spielt Dobro, Sherman an Gitarre und Bass, Gavin Robertson sorgt für den Drum Beat und Lueck singt den Blues. Der Titelsong ist ein Bauchreiber wie er im Buche steht, das Kingston St. Quartet sorgt mit Streichern und Hörnern für Pathos, Orgel, Gitarre, Bass und Drums begleiten den einschmeichelnden Gesang. Mein Favorit ist "That Voodoo", Gordon Aeicheles Bass Groove und Shermans Drums geben den schleppenden Pace an, Stubbs funky Gitarre, Mundharmonika und Saxophon stimmen ein und Lueck singt ein tolles Duett mit Robin Banks. Der kürzlich verstorbene US-Amerikaner Rudy Stevenson schrieb "Ain't no use", ein Piano Blues im schleppendem Rhythmus und mit leidenschaftlichem Blues Gesang, und bei "Where did I go wrong" überzeugt Robin Banks als Solostimme.
"It ain't easy" ist ein Blues Album mit klassischer Besetzung, abwechslungsreichen Songs und tollen Arrangements. Freunde des Blues können auf ihrer Homepage rein hören, sie werden die Musik mögen.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Trailerpark Idlers "Meanwhile, in dogpatch..."
Fortune Records. 2013

www.trailerparkidlers.com

Die Schwedische Band Trailerpark Idlers hatte seit ihrer Gründung 2006 bereits zehn CDs unter Eigenregie veröffentlicht, 2012 unterschrieben sie bei Fortune Records und nahmen ein Album mit 15 neuen Songs von Morgan Hellman (Gesang, Gitarre, Banjo, Harmonika) auf. Miss LisaLee (Gesang, Gitarre), Ben Dee (Lead-Gitarre, Spanische Gitarre, Kontrabass) und JK Anderson (Kontrabass, Akkordeon, Mandoline, Waschbrett, Triangel) vervollständigen das Line-up.
"I'm a rich girl" eröffnet den musikalischen Reigen mit rhythmischem Country, Gustav Berry mischt an der Fiddle mit. "Lucy" ist ein Bluegrass mit treibendem Gitarren Pace und tollem Gesang von LisaLee und Morgan übernimmt beim rasanten "Upon Jericho Hills, they know no Blues" den Lead Gesang. Per Olander spielt die Trompete beim melancholischen Country "Why don't you come home", Lisa Lee und Morgan singen ein gefühlvolles Duett und Mandoline und Gitarre begleiten die sanfte Ballade. Stefan Schöning begleitet den atemberaubenden Gesang von LisaLee mit tollem Perkussion Spiel bei "Poppin' pills & drinkin' wine", dazu gibt es nur Gitarren, Bass und Chorgesang, ein großartiges Arrangement. Den langsamen Walzer "Tarte au crapaud" dominieren Akkordeon, Fiddle und LisaLees ausdrucksvoller Gesang und "Nourri pas le cadmo'n" ist ein mitreißender Zydeco, virtuos vorgetragen. Ein weiterer Höhepunkt ist "Cheatin' Songs, Drinkin' Songs & Train Songs too", ein wunderschöner Folk Song, der gut nach Woodstock gepasst hätte.
Elf Alben in sieben Jahren ist eine beeindruckende Leistung, das aktuelle Album beweist das Quantität Qualität nicht ausschließt. In 42 Minuten Spielzeit werden dem Hörer 15 abwechslungsreiche Songs, von der Band hervorragend arrangiert und eingespielt geboten.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Chelsea Radio "Hummingbird Girl"
Acoustic Music, 2013

www.peterjack.de

Die beiden Berliner Singer/Songwriter Franziska Günther (Gesang, Akustikgitarre, Mandoline) und Peter Jack (Bass, Gesang, Mandoline, Perkussion, Programming) haben sich auf einem Festival kennengelernt und veröffentlichen nun gemeinsam mit dem Schotten Ian Melrose (Perkussion, Programming, Co-Produzent) ihr Debütalbum mit zwölf eigenen Songs, acht von Franziska und vier von Peter.
Der mitreißende Gitarren Groove bei dem auch Peter mit der Akustikgitarre beteiligt ist, macht „The sun goes up“ (P. Jack) zu einem absoluten Hinhörer, Peter singt die Harmony Vocals und Franziska besticht mit kräftig bluesigem Gesang. Manfred Leuchter spielt das Akkordeon und Peter greift zum Mini 5-saitigen Banjo beim melancholischen „Grandma’s Waltz“ (F. Günther), das von Franziskas glasklarem Gesang verzaubert wird. „When you wake up“ ist eine sanfte Weise mit Fretless Bass, Gitarre, Mandoline und wunderschönem Gesang und der Titelsong von Franziska kommt mit jazzig folkigem Swing daher. Ian Melrose hat „Carousel ride“ (F. Günther) arrangiert und spielt Lap-Steel, akustische und elektrische Gitarre, Franziska singt mit viel Gefühl, Keyboards Klänge und großartiges Spiel am Bass begleiten die melancholische Americana Ballade mit psychedelischem Touch. Mit der romantischen Gitarrenballade „Angeline“ (P. Jack) endet das überaus abwechslungsreiche Album.
Die beiden sind hervorragende Musiker und Songschreiber, das Zusammenspiel des Fretless Bass mit der Akustikgitarre erzeugt einen atemberaubenden Sound und dazu der virtuose Gesang von Franziska, ein toller Einsteiger.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Big Bill Morganfield "Blues with a Mood"
Black Shuck Records, 2013

www.bigbillmorganfield.net

Big Bill Morganfield ist der Sohn des legendären McKinley Morganfield (Muddy Waters), lebt in Chicago und hat nach dem Tod seines Vaters das Erbe angetreten und begonnen die Gitarre zu spielen. 1999 veröffentlichte er sein Debütalbum "Rising Son", für sein aktuelles Album hat er gemeinsam mit erstklassigen Musikern sieben Eigenkompositionen und vier Coverversionen aufgenommen.
Er beginnt mit einem Song seines Vaters, "Look what you done", Chuck Cotton an den Drums, Tom "Mookie" Brill am Bass, sowie Special Guests Clark Stern am Piano, Steve Guyger an der Mouth-Harp und Bob Margolin und Brian Bisesi an den Gitarren spielen den Blues. In derselben Besetzung begeistern die Jungs mit Willie Dixons "Ooh wee". Morganfields Songs wie "No butter for my grits" wurden mit Eddie Taylor Jr. und Colin Linden an den Gitarren und Richard "Doc" Malone an der Harmonika eingespielt. Beim Bluesrock "Tight things" stimmen Augie Meyers am Piano und Jim Horn am Saxophon ein , ebenso wie bei Doc Malones Piano Rock "I feel alright again". Big Bill ergreift bei einigen Songs auch selbst die Gitarre, eines meiner Favoriten ist "Son of the Blues", toller Bluesgesang, die Gitarren überzeugen mit virtuosem Zusammenspiel und Bass und Drums sorgen für den schleppenden Pace.
Big Bill Morganfield hat ein großartiges Blues Album aufgenommen, seine Herkunft aus Chicago kann er nicht verleugnen, das hört man.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Chris Conway "Deep Space Love"
Eigenverlag 2013

www.chrisconway.org

Der Amerikaner Chris Conway lebt heute in England und ist ein Reisender zwischen den Genres. Der Multi-Instrumentalist und Kompositeur bewegt sich zwischen Jazz, World Music Fusion, New Age & Ambient, Celtic, Elektronik und Filk (so etwas wie Science Fiction Folk), wie man auf seiner Homepage liest.
Das Konzeptalbum ist in drei Abschnitte geteilt, die jeweils mit einer elektronisch verzerrten Stimme angesagt werden. So begrüßt diese Computerstimme den Hörer zu aliens & space, sechs Songs von Conway im Alleingang aufgenommen. Er spielt Keyboards, Gitarren, Theremin, Perkussion und Drum Loops und wird beim up-Beat Popsong „Three headed girl“ gesanglich von Georgina Sears unterstützt. Die britische Singer/Songwriterin Lorraine Bowen singt mit Conway ein Duett beim romantischen „Love Space Station“ und Zorpinda Zorpin verzaubert „Out of this world“ mit Elektro-Sound und ihrem wunderschönem Background Gesang, das Ambiente ist poppig-jazzig. Die gewohnte Computerstimme führt uns ein in immortility & the undead ein, von den drei Songs gefällt mir „Death to the Immortals“ mit seinem coolen mitreißenden Jazz-Pop Groove am besten. Dann geht’s zur Filk Konvention, filk & fandom, fünf weitere Eigenkompositionen im Alleingang aufgenommen. „Burn the heretic fen“ ist wohl der folkigste Song, Bombarde, Marschtrommeln und mehrspurig aufgenommener Sprechgesang. Beim Live Mitschnitt von „The Fish Song“ bringt der Entertainer das Publikum nur mit der Gitarre dazu lautstark mitzusingen, zum Lachen und mitzumachen.
Chris Conway ist ein sehr produktiver Komponist und Musiker, unzählige Aufnahmen findet man auf seiner Webseite. Für meinen Geschmack ist die Musik jedoch zu Mainstream.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Pumcliks "Live"
Narrenschiff, 2013

www.pumcliks.ch

Seit 2001 arbeiten die beiden Winterthurer Freunde und Musiker Léon Schaetti (Gesang, Akkordeon, Helikon, Perkussion) und Martin Kaspar Läuchli (Klarinette, Bass-Klarinette, Perkussion, Gesang) mit der in der Toskana aufgewachsenen Angela Neiman (Gesang, Akkordeon, Helikon) - Venezolanisch-Amerikanische Eltern, Studium in Neapel – am gemeinsamen Projekt The Pumcliks.
Auf dem aktuellen Album präsentiert das Trio fünf Eigenkompositionen, zwei Coverversionen und sieben traditionelle Stücke. Aus Italien hat Angela natürlich neapolitanische Lieder mitgebracht: „Maddalena“, atemberaubende Vokalartistik, mitreißender Perkussionsrhythmus und virtuose Begleitung auf Helikon und Akkordeon. Von der tarentinischen Halbinsel, dem Stiefelabsatz, stammt das leidenschaftlich rhythmische „Lu rusciu te lu mare“. Aber auch beim traditionellen Venezolanischen „Yerba santa“ ist Angela zu Hause, begleitet von Latino-Rhythmen und virtuosem Spiel der drei Musiker. „Geampara“ ist eine traditionelle Melodie aus dem Balkangebiet und eine perfekte Plattform für Martins großartiges Spiel auf der Klarinette, angetrieben von Helikon und Akkordeon. Die eigenen Songs reichen vom klangvollen „Washing machine“ mit rhythmischen Gesängen, wechselnden Rhythmen und schrägen Tango Klängen über das kabarettistische „No smoke“ bis hin zu jazzigem Latino Sound bei „Cumbia jamón“. Ein weiterer Höhepunkt ist das gewagte Arrangement von „Canzone arrabiata“ des Italienischem Filmkomponisten Nino Rotta.
Das mittlerweile fünfte Album des Trios ist eine brillante Mischung von traditionellen Sounds, gewagten Arrangements und außergewöhnlichen Kompositionen, das Ganze Live an einem Abend aufgenommen, hier sind echte Vollblutmusiker am Werk.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Various Artists "Obacht! 3 – Musik aus Bayern"
Bayla Records, 2013

Obacht! ist eine interessante Reise durch die musikalische Landschaft Bayerns, die dritte Etappe fahren wir mit einem Traktor, wie das Cover verrät. Ulrike Zöller hat die Lieder, Tänze und Jodler zusammengestellt und ausführlich kommentiert.
Sie erklärt das „Scheibentreib’n“, ein Brauch, bei dem brennende Holzscheiben möglichst hoch in die Luft geworfen werden, der pensionierte Lehrer Biwi Rehm trägt den Jodel vor. Die Maultrommel-Musi-Mayr spielt uns das „Dangl-Lied“ auf dem Ur-Bayrischen Instrument und Ulrike erklärt die zweideutige Bedeutung des Dengelns (die Sense mit einem Dengelhammer schärfen). Den rasanten „Schnellzugs-Galopp“ haben die Erste Fränkische Bauernkapelle um 1920 aufgenommen, aus den 70er Jahren stammt „Alte steyrische Tänze“ vom Hugel-Gitarrentrio und die Liadhaber begeistern mit ihrem aktuellen CD Ausschnitt „Der Wein, das Bier“, ein lüpfiges Volkslied. Der „Napoleon-Schottisch“ von der Kapelle Sturm ist ein für Bayern typisches Spottlied und die Biermösl Blosn singen das Couplet „Wenn ich einmal der Herrgott wär‘“, das 1942 unter dem Eindruck des 2. Weltkriegs entstand. Die Ladinische Familie Schuen spielt mit Geigen, Bass, Ziehharmonika und Gitarre zum „Dreier Landler“ von Gregor Leutschacher auf und das japanische Duo Coconami begleitet den Münchner Wirt und Kenner von Gstanzl und Couplets bei „Die Kaiserbirne“ auf der Ukulele. Das Schwyzer Örgeli wird von der Örgelimusi Althaus-Bader bei „Auf dem Beateberg“ in die alemannische Volksmusik integriert und die fünf Musikanten von Fei Scho brillieren mit den unwiderstehlich rhythmischen „Rußbacher Tänzen“. Mit dem sehnsuchtsvollen Lied „Heimweh / Kimmt schee hoamli die Nacht“ von 3 Gesang, ein Projekt des Zitherspielers Georg Glasl, der Mezzosopranistin Martina Koppelstetter und der Schauspielerin Ruth Geiersberger, endet der Sampler nach 74 Minuten.
Eine Reise mit dem Traktor dauert eben aber man sieht und hört doch viel mehr, für mich die bisher schönste Reise mit Bayla Records.
© Adolf „gorhand“ Goriup


The Fucking Buckaroos "II"
Out of my Mind Records, 2012

www.thefuckingbuckaroos.com

Für ihr zweites Album hat die kalifornischen Punk Folk Band The Fucking Buckaroos elf Originalsongs aufgenommen. Andrew Appleton (Drums, Trompete, Gesang), Ricky Pugh (Gitarre, Mandoline, Gesang), Tim Sandberg (Gitarre, Banjo, Gesang, Akkordeon, Piano) und Thomas Puhek sind die Komponisten, Q. S. Atkinson an der Posaune und die Background Vocals von S. Leni und W. Pei ergänzen das Line-up.
Es beginnt mit rasantem Banjo Pace, mehrstimmigen Bluegrass Gesang und stampfendem up-Beat Punk Rhythmus, "Hatchet's wife". Die Stärke der Band liegt vor allem in den tollen mehrstimmigen Gesängen, die meist vom selben Sound begleitet werden, rasante Punk Grooves mit Bluegrass Elementen, Drums und Bass sorgen für den punkigen Pace, Banjo, Gitarre und Mandoline machen das ganze etwas dynamischer. "Toto James" sticht mit bluesigem Flair und moderatem Tempo hervor, "Heading back" ist ein Old Tyme Country und "Ride around" klingt ein wenig als ob man vor dem letzten Stück ein paar Bierchen gekippt hat.
Wenn die Jungs mal den Punk vergessen und Americana spielen, gefällt mir ihre Musik recht gut, die Kombination von Country und Punk ist für meinen Geschmack etwas eintönig.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Raglan "A New Dawn"
Eigenverlag, 2012

www.raglanmusic.com

Die vier Nordiren Joanna Doran (Violine, Piano, Gesang), Petey Doran (Bodhràn, Perkussion, Gesang), Stephen McNulty (Gitarre, Gesang) und Terry Conlon (Akkordeon, Gesang) haben gemeinsam mit Produzent Dave Molloy (Gitarre, Bass, Synthesizer) für ihr Debütalbum sieben Coverversionen, drei Originaltitel und einen traditionellen Song aufgenommen.
Doran komponierte das Instrumentalstück "Twilight in Tullyah" mit Unterstützung von Finbar Magee, einem Freund der Band, Violine und Piano spielen eine romantische Melodie von Akkordeon und Gitarre begleitet. Bei Conlons "The far rocks of Sheetrim" lässt Paddy Martin die Uilleann Pipes und Whistle erklingen, eine traurige Melodie geschrieben für den verstorbenen Vater, und McNultys "Sturgan Brae" ist ein Song über Emigration mit Brendan Mulholland an Flute und Whistle und Richard Nelson am Dobro. Eric Bogles Klassiker "The band played Waltzing Matilda" ist einer von den dominierenden melancholischen Songs, während "Smugglin' men" von Joe O' Toole im flotten Rhythmus daherkommt. "Easy and free" ist ein traditioneller Irish Song mit melancholischen Gesängen, Violine, Gitarren, Pipes und Whistle.
Die Musik von Raglan ist unverfälschter Irish Folk, hervorragend vorgetragen, aber leider ohne innovativen Ideen, Songs für Freunde der irischen Melancholie.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Andy Poxon "Tomorrow"
Eller Soul Records, 2013

www.andypoxon.com

Der 18 jährige Amerikanische Singer/Songwriter Andy Poxon (Gesang, Gitarre) hat mit seiner achtköpfigen Band, bei der auch der Produzent Duke Robillard dabei ist, sein Debütalbum mit 14 Originalsongs aufgenommen. Das Line-up besteht aus zwei Gitarren, Bass, Keyboards, Drums und einem Bläsertrio.
Poxon gehört zwar der Generation des neuen Jahrtausends an, seine musikalischen Wurzeln reichen jedoch weit zurück. „Too bad“ kommt im schleppenden Rock Rhythmus daher, eine Prise Soul, ein Quäntchen Blues und viel Good Old Rock’n’Roll und „College Boy“ ist ein up-Beat Rock’n’Roll mit Boogie Woogie Piano, Gitarrensolo und stampfendem Rhythmus. Der Titelsong ist ein romantischer Love Song im Stile eines Bauchreibers, wie wir in jungen Jahren diese schnulzigen Rocksongs nannten, das obligatorische Alt Saxophon, einfühlsame Gitarrensoli, sanfter Rhythmus und eben dieser schnulzige Gesang. Für seine Freundin singt er den bluesigen Love Song „Carol Anne“ und „One more time“ ist ein melancholischer Americana mit Steel Gitarre und klagendem Gesang. Mit dem von Poxon und Robillard geschriebenen Instrumentalstück „Jammin‘ at Lakewest“ endet das Album mit jazzigen Klängen, Kontrabass, Jazzrhythmus und feine Gitarrensoli, mein Favorit.
Poxon ist ein hervorragender Gitarrist und hat eine großartige Band, seine Musik erinnert mich an den Film Back to Future, er klingt wie aus einer anderen lang vergangenen Zeit.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Cäthe "Verschollenes Tier"
DEAG Music 2013,

www.cäthe.de

Die Hamburger Singer/Songwriterin Cäthe sucht auf ihrem zweiten Album das instinktive eigene Ich, das verschollene Tier, das immer dann erwacht, wenn sie Musik macht. Gemeinsam mit Reiner „Kallas“ Hubert (Drums, Perkussion), Florian „Flozze“ Eilers (Bass, Gitarren), Jens Nickel (Gitarren) und Nicolas Börger (Synthesizer, Keyboards) hat Cäthe 14 Originalsongs aufgenommen.
Cäthe hat eine kräftige etwas heisere Rockstimme, die hervorragend zu den rockigen Songs passt. Toller Rhythmus und virtuoses Gitarrenspiel treiben ihren soulig bluesigen Gesang bei „Geister“ an, vielstimmiger Chorgesang, Synthesizer und Keyboards ergänzen das aufwendige Arrangement von Cäthe und Philipp Schwär. Der Titelsong ist eine nachdenkliche Rockballade mit einfühlsamem Gesang und orchestralen Trompeteneinsätzen von Sebastian Studnitzky und bei „Die Leute“ singt sie zu mitreißendem Hardrock Sound. Gemeinsam mit Schwär, Eilers und Gisbert zu Knyphausen schrieb sie „Auf die Dächer“, ein poppiger Rock Song mit leidenschaftlichem Gesang und „Waffen niederlegen“ ist eine betörende Rockballade von Cäthe und Schwär. Beim melancholischen Liebeslied „Mein Herz mit dir bin ich frei“ gastiert Stefan Pintev mit einem Geigenarrangement und Cäthe verabschiedet sich mit einer sanften Rockballade.
Das aktuelle Album von Cäthe könnte durchaus die Hitparaden stürmen, gefällige Rocksongs, eine wunderschöne Stimme und perfekte Arrangements sind durchaus Hit kompatibel.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Various Artists "Hart und Zart – Vol. 5"
MundArt-Ageh, 2013

Die Sampler Serie Hart und Zart des Regensburger Labels MundArt-Ageh bietet dem Publikum eine aktuelle Übersicht über die Bayrische Musikszene, es gibt drei Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit ein Künstler ins Programm aufgenommen wird: 1. Musik und Text vom Interpreten komponiert, keine Coverversionen. 2. Qualität der Darbietung. 3. Produktion der letzten beiden Jahre. Für die 5. Ausgabe wurden 44 Stücke von 41 verschiedenen Interpreten ausgewählt, mehr als 150 Minuten Musik.
Die Oberbayrische Band Gsindl eröffnet die musikalische Reise mit dem an Jimi Hendrix erinnernden "Bayernsolo", aus Liechtenstein wurde "Wias halt isch" von Rääs importiert, markige Gitarrenriffs begleiten melodiösen Gesang, und die Münchner Combo Zeit Werds überrascht mit großartigem Elektronikrock, "Hey Vater". Es gibt bekannte Namen aus der Szene wie Blues Lick mit dem stillen Americana "Katzngoid" zu hören, aber auch Neulinge (zumindest für mich) wie Reinhard Riebesecker, der bei "Frei" mit jazzigem Liedermacher Sound überzeugt. Latino Sound aus der Oberpfalz von Los Dos y Companeros beim Cha-Cha Rap "Nackada" versus Bayrisches Liedgut von Sepp Raith + Ruam mit "d'Haberfeldtreiber".
Auf CD 2 bezaubern die Chiemgauer DeKantA mit dem romantischen Titel "I denk an di", Herbert + die Pfuscher spielen den Blues, "Woaßt wia des weh tuat, Wuzerl", und Karina Kaltenmarkner singt mit ihrer glasklaren Stimme die Ballade "In meine Arm". Das Regensburger Duo Letzte Bestellung erzeugt bei "Bierhoin und Biesln" Oktoberfest Stimmung während der Liedermacher Horst Biewald zur Gitarrenbegleitung "Am Gipfi nauf" singt. Das als Nebenprojekt der Lebenshilfe Regensburg gegründete Ensemble Werkstattexpress Juche! spielt den lebensbejahenden Reggae "As Lebn is schee", der Bairische Rundfank groovt bei "Terminator" mit funkig souligem Sound und das ABM-Orchester rundet das Programm mit dem mitreißenden "Ska moi so (Heidodeldidio)" ab.
Die Bayrische Musiklandschaft beschränkt sich keineswegs auf Altbewährtes, zwar wird zum Großteil in lokaler Mundart gesungen, die Musik könnte aber wohl kaum abwechslungsreicher sein.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Barbara Cassidy Band "Leaving things the way I found them"
Suspicious Motive Records, 2012

www.barbaracassidyband.com

Die Liedermacherin Barbara Cassidy (Gesang) und der Singer/Songwriter Eric Chasalow (Gitarre, Gesang, Flöten, Orgel, Tamburin, Elektroniks) haben gemeinsam ein Album mit neun Originalsongs und drei traditionellen Stücken aufgenommen. David "Goody" Goodrich (Gitarren, Drums, Piano, Glockenspiel), Robert Nieske (Kontrabass) und Ian Kennedy (Violine) ergänzen das Line-up.
Die beiden US-Amerikaner von der Ostküste beginnen mit "How many times", einem Song im moderaten Rhythmus, Barbara und Eric singen ein Duett, begleitet von Gitarren und Flöte. Bei "If time stood still" wird es deutlich rhythmischer, ein up-Beat Country Song. Das traditionelle "Wayfaring stranger" besticht mit wunderschönem Gesang und dramatischer Gitarrenbegleitung und Sara Teasdales (1884-1933) Gedicht "Spring in wartime" wurde als melancholische Ballade vertont. "Anna's song - Shohola, 1864" erinnert an den katastrophalen Zusammenstoß zweier Eisenbahnzüge während des Bürgerkriegs, Kennedys Violine und Barbaras wunderschöner Gesang überzeugen bei dieser Americana Ballade. Mit dem traditionellen a Capella gesungenen Song "Sile ni Eidher" endet die CD bereits nach 33 Minuten.
Cassidy hat eine bemerkenswerte Stimme und gemeinsam mit Chasalow hat sie tolle Songs geschrieben, einfache Arrangements, musikalisch hervorragend vorgetragener Folk.
© Adolf „gorhand“ Goriup


And Did Those Feet "We are just beginning"
Osmosys Records, 2012

www.anddidthosefeet.co.uk

And Did Those Feet ist ein Projekt des Waliser Komponisten Richard Ellin. Sein aktuelles Album hat er mit der Sängerin Ina Williams, dem Multiinstrumentalisten Harvey Summers und den beiden Gastsängerinnen Joan Franclova und Cecilia Jones aufgenommen.
Ellin hat zehn der zwölf Songs komponiert, bei „I’m a life“ begleitet er Cecilias glasklaren Gesang an der Gitarre und Harvey lässt in die melancholische Ballade Piano und Synthesizer einfließen. Ina singt mit ihrem Sopran „Long ago“, eine nachdenkliche Gitarrenballade, begleitet von Richard, und die „Morning Hymn“, die standesgemäß von Harvey an der Orgel begleitet wird. Harvey erzeugt den lockeren Reggae Groove wenn Joan mit warmer Stimme „Alan Superman“ singt, einer der wenigen rhythmischen Songs. Joan hat einen alten Song aus den 80ern ausgegraben und neu vertont, „When we were young“ begeistert vor allem durch ihr bluesiges Timbre in der Stimme. Der Titelsong stammt von Bryan Ritz, der auch die Gitarre spielt. Ina singt die Hymne begleitet vom Piano und den Drums, Synthesizer, Gitarre und Cecilia und Joan stimmen zum großen Finale in den Gesang ein.
Die Songs sind professionell aufgenommen und hervorragend vorgetragen, die Musik von Ellin hat aber wenig mit Folk zu tun, sie ist im Gegenteil Kunstmusik, mehr aus dem Kopf geschaffen als aus der Seele.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Peter Havlicek "Schrammel und die Jazz"
nonfood factory, 2013

www.peterhavlicek.at

Der Wiener Jazz Gitarrist und Komponist Peter Havlicek arbeitet bei verschiedenen Projekten mit, eines davon ist sein aktuelles Album, bei dem zahlreiche musikalische Weggefährten mitgewirkt haben. In abwechselnder Besetzung hat Havlicek 13 Eigenkompositionen aufgenommen.
Michael Schober und Havlicek an der Stahlsaitengitarre, Havlicek auch an der Kontragitarre und Paul Skrepeg Jr. am Beserlschlagzeug spielen „Am Wassa ein Bossa“, cooler Bossa Nova Rhythmus mit virtuosem Gitarrenduett. Bei „unsterblich zerbröselt“ verbindet sich Maria und Helmut Stippichs Vokalartistik mit atemberaubend jazzigem Zusammenspiel von Kontragitarre, Violine (Johannes Dickbauer) und Knopfharmonika (H. Stippich). Die wunderschöne „Musette à trois“ hat Havlicek an der Kontragitarre mit Karl Hodina am Akkordeon eingespielt und die Vokalartistin Agnes Heginger begeistert bei „too late“ mit jazzigen Klängen, begleitet von Kontragitarre und Violine (Andres Schreiber). Reinhardt Micko am Piano und Havlicek an der Gitarre spielen ein genial jazziges Duett, angetrieben von Herwig Neugebauer am Kontrabass, bei dem von W. A. Mozart inspirierten „Rachenhöhle“, eine Aufnahme seines Projekts zwiefoch+. Ein weiteres Projekt sind die Neuen Wiener Concert Schrammeln, von denen er u. a. eine Live Aufnahme aus dem Jahr 2003 in Santiago de Chile, „Die oglaufene Bonbonier“, ins Programm genommen hat. Als Bonus gibt es noch ein Stück von Steinberg und Havlicek, „Du mochst an Bahöö in mein Heazz“ (Text: Peter Ahorner / Musik: Havlicek und Traude Holzer), ein Wienerlied als Dankeschön für seine Freunde.
Der Titel des Albums sagt alles, Peter Havlicek und seinen Freunden gelingt es Wiener Volksmusik und Jazz so miteinander zu verknüpfen, dass etwas aufregend Neues entsteht.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Ron Diva "Im Westen der Stadt"
Eigenverlag, 2013

www.rondiva.de

Der in Ostwestfalen lebende Liedermacher Ron Diva (Gesang, Gitarre) hat sein zweites Album mit elf neuen Songs veröffentlicht. Bei den Aufnahmen wurde er von Falk Ebeler (E-Gitarren, E-Bow), Christian Szameit (Keyboards), Gunnar Ennen (Bass) und Utz Wellmann (Schlagzeug, Perkussion) begleitet.
Ron singt mit einfühlsamer Stimme persönliche Songs, die Band spielt solide Rockmusik und die Arrangements sind ausgefeilt. So gastiert beim coolen Popsong „Sag mir“ Julian Froböse am Saxophon und bei „An dem Tag“ gesellen sich Christoph Wischmeier an der Trompete und Sebastian Schulte an der Posaune dazu, das Bläsertrio macht die Rockballade zu einer imposanten Hymne. „Lauf“ kommt mit zwei E-Gitarren und ohne Keyboards als mitreißender Hardrock daher und „Ich schlafe auf dem Boden“ bringt mit Ennen an der Lap-Steel und Szameit am Bass ein wenig Americana Sound ins Spiel. „Hals über Kopf“ ist eine tolle Rockballade mit Piano, Akustikgitarre und schönem Gesang.
Das neue Album von Ron Diva überzeugt mit professionell arrangierter Rockmusik, schönen Songs und hervorragenden Musikern.
© Adolf „gorhand“ Goriup


Express Brass Band "We have come"
Trikont, 2013

www.expressbrassband.de

Die Express Brass Band wurde 1999 in München gegründet und ist ein Kollektiv von Musikern, die in ihrem Tour Bus in wechselnder Besetzung durch Europa tingeln und auf Straßen, Dächern, in Parks oder auch auf Konzertbühnen die Zuhörer begeistern. Für ihren Sampler haben sie 20 Stücke aus 13 Jahren Bandgeschichte zusammengestellt, Live Auftritte, Studioaufnahmen, Mitschnitte aus dem Proberaum, am Telefon oder aus einem besetzten Haus.
Da gibt es frühe Aufnahmen aus dem Proberaum wie „Bush Taxi“ vom Trompeter Daniel Ensslen, das vom starken Rhythmus der Perkussionisten getragen wird und dazu urbanen Brass Free Jazz Sound erklingen lässt. Auf dem Münchner Jazzfest traten sie 2004 gemeinsam mit dem Altvater des Hip Hop, Abiodun Oyewole, und dem Perkussionisten Babatunde auf und spielten unter anderen den jazzig soulig funkigen Titelsong (Oyewole/W. Schlick/N. Schabel). Neil Vaggers singt „La philosophie de Fabrizia“ (C. Bock), ein Swing mit einem Hauch französischen Chanson aufgenommen 2006 im Studio. Zwei Jahre später wird „I’m in a sentimental mood“ (M. Majewski), ein Jazz Stück im Stil des frühen 20. Jahrhunderts, im Studio aufgenommen. 2010 waren die Musiker in Istanbul, davon gibt’s u.a. eine Aufnahme des traditionellen türkischen Stücks „Karadeniz“ zu hören. Im selben Jahr rockten sie im Wiener Ostklub die Fans mit „Who knows“ von Jimmy Hendrix. 2011 gingen sie gemeinsam mit Musikern aus Burkina Faso in den Übungsraum und spielten „Akwaba Inisene“ (A. Keita) ein, Afro Beats und Brass Musik. Ein besonderes Zuckerstückchen ist die Studioaufnahme von „Our colline’s a treasure“ des Jazz Musikers Mal Waldron, Marja Burchard interpretiert das Stück am Klavier, begleitet nur von Burkhard Fabricius am Schlagzeug.
Das erst zweite Album der Express Brass Band ist eine abwechslungsreiche Sammlung von Songs und Instrumentalstücken, mit denen die Münchner ihre Fans begeistern.
© Adolf „gorhand“ Goriup



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