FolkWorld Ausgabe 42 07/2010

Editorial
von Adolf Goriup

Elisabeth & Marlene Schuen (Ganes) Das neue Jahr ist schon beinahe zur Hälfte Vergangenheit und wir Autoren erhalten aktuelle und bereits länger veröffentlichte CDs aus aller Herren Länder zur Besprechung. Neben den bekannten Grössen der Folk-Szene werden wir immer wieder von jungen talentierten Künstlern überrascht, die die Musikszene mit innovativen Sounds aufwühlen. Es ist nicht immer alles Folk und Puristen werden die Authentizität der Musik anzweifeln.

Was heisst aber Folk- oder Volksmusik? Es ist die Musik des Volkes, wie der Name uns verrät (ebenso wie die Popmusik vom lateinischen populus = Volk abgeleitet wird). Somit kann man den Begriff Folk-Musik ausweiten, denn er umfasst die Musik, die das Volk spielt und hört. Für mich als Musikliebhaber ist es ebenso interessant, die x-te Version von "Foggy Dew" zu hören und darauf zu achten, wie der oder die Künstler(in) den Klassiker interpretiert, wie neue Originalsongs verschiedener Musikrichtungen zu entdecken.

Inka Kuchler & Irene Schindeles (Vivid Curls) Am Ende des Jahres kommt dann die Bilanz: welche Alben setze ich auf meine Top-Ten-Liste? Schon jetzt habe ich zehn Werke entdecken dürfen, die diese Auszeichnung verdienen, aber da kommt sicherlich noch einiges auf mich zu und am Ende muss ich schweren Herzens einige hervorragende CDs streichen. Natürlich ist diese „Hitparade“ auf meinen Geschmack abgestimmt und viele werden damit nicht einverstanden sein, aber als Rezensent berücksichtige ich neben meinem persönlichen Geschmack auch Kriterien wie musikalische und gesangliche Kompetenz, Qualität der Arrangements und Aufnahmen, sowie Aussagekraft der Texte. Ja, und manchmal möchte ich jungen noch nicht etablierten Künstlern etwas helfen und ziehe diese bei für mich gleichwertigen Leistungen vor.

Dann ist es soweit und die Liste ist veröffentlicht. Plötzlich erhält man noch ein Exemplar, das man unbedingt auf die Liste setzen möchte, aber es ist zu spät ... Kurz und bündig: unsere Rezensionen und Top-Ten-Listen sollen Musikfreunden helfen, sich in der enorm angewachsenen Musikindustrie zurecht zu finden, und als Nebeneffekt erhalten die Interpreten(innen) ein Feedback, das vor allem für die erwähnten jungen Talente sehr wichtig ist.

Adolf „gorhand“ Goriup



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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 07/2010

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