FolkWorld Ausgabe 42 07/2010; Live-Bericht von Adolf „gorhand“ Goriup


BAP auf Extratour
Bierhübeli, Bern, 15. Mai 2010

Das Kölsch-Rock-Urgestein BAP mit Wolfgang Niedecken (Gesang, Gitarren, Harmonika), Werner Koppal (Bass), Jürgen Zöller (Schlagzeug), Helmut Krumminga (Gitarren) und Michael Nass (Keyboards) hat in einem gut dreistündigen Konzert ohne Pause das Berner Publikum unermüdlich zum Tanzen, Singen und Mitklatschen gebracht. Als Gäste waren vier junge attraktive Damen eingeladen: Die großartige Dresdener Violinistin Anne Wolff und die drei unvergleichlichen Sängerinnen Maria Moling, Elisabeth und Marlene Schuen, die bereits auf Hubert von Goiserns musikalischer Donau-Schifffahrt gemeinsam mit BAP gesungen hatten.

BAP, ft. Ganes

BAP @ FolkWorld: FW#36

www.bap.de

Ganes @ FolkWorld: FW#42, #42

www.ganes-music.com

"Verdamp lang her", dass ich BAP auf meinem Plattenspieler heiß laufen ließ und ich hab mir dann nie eine CD von BAP gekauft. Als ich dann erfahren habe, dass BAP ins Bierhübeli kommen, war für mich klar, da musste ich dabei sein. Und erst als eine der letzten Zugaben spielten die Jungs meinen Lieblingssong.

Doch beginnen wir von vorne. Kurz nach 20 Uhr begann das Konzert und sie spielten alte wie auch neuere Lieder. Wolfgang versprach den begeisterten Fans, auch im Herbst nach der Tour ins Studio zu gehen, um wieder eine neue Platte aufzunehmen. Der Sound der Band ist erstklassig, Niedeckers toller Reibeisengesang, virtuose Gitarrensolis von Krumminga und die mitreißenden Rock-Rhythmen brachten den vollen Saal zum Kochen.

Anne de Wolff stieß als erste zur Band, begeisterte mit großartigen Gitarren-Geigen-Duellen und brachte etwas mehr Melodie in die harten Rockklänge. Gegen Mitte des Konzerts kamen die drei Ladinerinnen für zwei Lieder auf die Bühne: Bei "Schluss, aus, ok" übernahmen sie gemeinsam mit Anne den Chorgesang und bei ihrem eigenen Song "Da Sóra" traten sie in den Vordergrund und verzauberten das Publikum mit ihrer wunderschönen Rockballade.

Ich hörte einige meiner Favoriten aus den achtziger Jahren wie "Kristallnaach" und "Wellenreiter", aber auch hervorragende Coverversionen wie Springsteens "Hungry Heart", nach Wolfgang eine alte Kölner Hymne, und Dylans "Hurricane", bei dem De Wolff mit ihrem Spiel brillierte.

Dreimal kam die Band auf die Bühne zurück für insgesamt zehn Zugaben und es rockte bis am Schluss. Als sie das letzte Mal wiederkamen, sang Niedecker dann noch zwei seiner tollen romantischen Balladen, "Zaubre" und "Jraaduss".

Nach 23 Uhr schließlich versammelten sich alle neun noch einmal auf der Bühne, verabschiedeten sich mit "Sonx sinn Dräume" und hinterließen ein begeistertes Publikum, dass noch lange zusammen stand und von diesem Abend schwärmte.

Photo Credits: (1) BAP, ft. Ganes (by Adolf „gorhand“ Goriup).


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 07/2010

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