FolkWorld Ausgabe 41 03/2010; Festival-Ankündigung / Artikel aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


New England Fiddler's Repertoire

TFF.Rudolstadt
2.–4. Juli 2010


www.tff-rudolstadt.de

TFF.Rudolstadt 2009
TFF.Rudolstadt 2008
TFF.Rudolstadt 91-07

Magisches Instrument: Trompete

Venner Folkfrühling 2004, www.folkfruehling.de, www.venne.de

TFF.Tanz des Jahres
Stepptanz

Zur Einstimmung auf den Tanz des Jahres - Stepptanz - beim TFF.Rudolstadt 2010: Der Stepptanz wurde im 19. Jahrhundert in den USA entwickelt. Mit je zwei Metallplatten, vorne und hinten an den Schuhen angebracht, werden beim Tanzen rhythmische Klänge erzeugt. Der Tänzer wird somit zum Percussions-Musiker.

Stepptanz

Der Stepptanz wurde im 19. Jahrhundert in den USA entwickelt und ist heute überall auf der Welt bekannt. Mit je zwei Metallplatten, die haltbarer sind als die zunächst benutzten Holzsohlen, vorne und hinten an den Schuhen angebracht, werden beim Tanzen rhythmische Klänge erzeugt, die zum optischen Eindruck und zur Musik passen. Der Tänzer wird somit zum Percussions-Musiker. Der englische Ausdruck dafür ist lautmalerisch Tap dance und der französische Claquettes.

Der Spanische Flamenco könnte den Stepptanz beeinflusst haben. Dabei werden die Spitzen der Schuhe genagelt, damit sie beim Tanzen einen gut hörbaren Ton erzeugen.

Geschichte

Schritte
  • step: Belasteter Schritt auf die Metallplatte des Fußballen
  • stamp: Belasteter Schritt mit dem ganzen Fuß, kraftvoller Schlag
  • stomp: Unbelasteter Schritt mit dem ganzen Fuß, kraftvoller Schlag
  • toe: Auftippen mit der Fußspitze
  • heel: Ton mit der Ferse erzeugen, während der Ballen belastet bleibt
  • ball oder tap: Unbelasteter Schlag mit der Metallplatte des Fußballens auf dem Boden
  • hop: Sprung auf einem Bein
  • leap: Sprung von einem Bein auf das andere
  • brush: Unbelasteten Fuß über den Boden "schleifen" und dabei einen kurzen sauberen Ton erzeugen, nach vorne oder nach hinten, wird auch zur Seite ausgeführt
  • shuffle: Doppelton, unbelasteten Vorfuß vor und zurück über den Boden "schleifen" (= brush vor und zurück)
  • flap: Doppelton aus dem fallenden Knie heraus ausgeführt, der lockere Fuß trifft mit dem Ballen auf den Boden, federt kurz zurück während der step die Bewegung abschließt
  • ball change: Doppelton aus einem unbelasteten und einem belasteten "step", wirkt ein wenig wie hinken wenn mehrfach langsam hintereinander ausgeführt.
  • scuff: Ferse nach vorne über den Boden schleifen, ergibt einen Schlag
  • dig: Ein Schlag, heel, kräftig, nach vorne
  • pull back: Zwei Schläge, der erste wird beim Zurückziehen des lockeren Fußes mit dem vorderen Eisen, auf dem man kurz zuvor noch stand, erzeugt, der zweite durch die Landung auf dem gleichen Eisen.
Schrittkombinationen
  • cramp roll: Schrittkombination aus ball und heel mit vier Schlägen, der erste Schlag kann als flap (ergibt fünf Schläge) ausgeführt werden oder als shuffle step (ergibt sechs Schläge).
  • time step (single): shuffle hop step flap step
  • time step (double): shuffle hop flap flap step
  • time step (triple): shuffle hop shuffle step flap step
  • maxi ford: step shuffle leap toe
  • shim sham: shuffle step shuffle step shuffle ball change shuffle step
Stepptanz geht auf die 1830er Jahre zurück. Er entstand im New Yorker Stadtteil Five Points, wo verschiedene ethnische Gruppen zusammenkamen und Wettbewerbe veranstalteten, um ihre besten Bewegungen vorzustellen. Es kam so zu einer Fusion von afrikanischem Shuffle oder Gummistiefel-Tanz und irischem, schottischem und englischem Step dance. Am einflussreichsten war der irische Jig. So entwickelte sich ein neuer amerikanischer Stil.

Der Stepptanz erlebte eine Blütezeit zwischen 1900 und 1955. Damals war Stepp der Hauptstil in den Shows am Broadway und im amerikanischen Varieté-Theater (Vaudeville). Auch die zu dieser Zeit sehr populären Big Bands engagierten oft Stepptänzer. Eine Zeit lang gab es auf den meisten amerikanischen Straßen Amateur-Stepper zu sehen und hören. Stepptanz war zu dieser Zeit quasi identisch mit Jazztanz, da Jazz die Musik war, zu der gesteppt wurde.

In den 1930er bis 1950er Jahren wechselten die besten Stepptänzer zu Film und Fernsehen.

Nach Deutschland kam der Stepp durch Egon Bier, welcher mit Fred Astaire steppen lernte. Er unterrichtete den Stepptanz als erster in seiner Tanzschule.

In den 1950er Jahren änderte sich der Tanzstil in der Unterhaltungsindustrie. Rock 'n' Roll und ein neuer Jazztanz-Stil entwickelten sich. Jazztanz und Stepptanz entwickelten sich von da an parallel als eigene Stile weiter.

Berühmte Stepptänzer

Irish Dance

Irish Dance beinhaltet verschiedene Volkstänze, die allein, in Paaren oder in Gruppen getanzt werden können. Hinzu kommen in neuerer Zeit irische Tanzshows wie Riverdance. Zu den traditionellen Tanzformen zählen zum Beispiel der Set Dance, Céilí sowie Sean nós dance, der traditionelle Stepttanz aus Connemara und Munster.

Geschichte

Le Vent du Nord, photo by The Mollis Wahrscheinlich sollte die geschichtliche Einführung bei den Völkern der Kelten beginnen. Es gibt nur vage Berichte über den Ursprung des Irish Dance, doch einige Belege sprechen dafür, dass zu ihren ersten Ausführenden die Druiden gehörten, die in religiösen Ritualen tanzten. Spuren ihrer Kreistänze überlebten in den heutigen Rund- oder Ringtänzen. Es gilt als sicher, dass ein Aspekt des keltischen Soziallebens Musik und Tanz war.

Die Geschichte zeichnet eine Vielfalt von Tänzen, getanzt von Iren, Mitte des 15. Jahrhunderts auf. Drei Haupttänze werden oft erwähnt: „Rince fada“ oder „Fading“, bei dem zwei Reihen von Partnern sich gegenüber stehen, „The Irish Hey“, wahrscheinlich ein Rund- oder Figurentanz, und „The Trenchmores“, der als ein großer „Freiform“-Country Dance beschrieben wird.

Während der Mitte des 16. Jahrhunderts wurden Tänze in den Hallen der neu erbauten Schlösser aufgeführt. Einige dieser Tänze wurden von den englischen Invasoren des Jahrhunderts angenommen und an den Hof Königin Elisabeth I. gebracht.

Großen Einfluss auf den irischen Tanz und die irische Kultur hatte das Erscheinen der „Dance Masters“ um 1750. Diese waren wandernde Tanzlehrer, die in einem Distrikt von Dorf zu Dorf reisten und der Landbevölkerung das Tanzen beibrachten. Gruppentänze wurden von diesen Meistern erfunden, deren Standard sehr hoch war. Solotänze wurden in sehr hohem Ansehen gehalten und oft wurden Türen aus ihren Angeln genommen und auf den Boden gelegt, damit der Solist darauf tanzen konnte. Jeder „Dance Master“ hatte seinen eigenen Bezirk und griff nie über auf das Gebiet eines anderen „Masters“. Wenn „Dance Master“ sich auf einem großen Markt trafen, forderten sie sich zu einem öffentlichen Wettkampf heraus (die ersten Wettbewerbe – „Feis“ oder in der Mehrzahl „feiseanna“ genannt – waren geboren). Jeder „Dance Master“ hatte ein Repertoire an Schritten und kreierte von Zeit zu Zeit neue, so dass der Gewinner dieser öffentlichen Wettstreite der mit den meisten Schritten war.

Die moderne Periode begann 1893, als die „Gaelic League“ gegründet wurde. Diese Gruppe ermutigte das Wiedererwachen irischer Kultur, einer Kultur, die die Briten über Jahrhunderte unterdrückt hatten. Das erste Céilí fand 1897 in London statt, wo die heute so beliebten „Céilí-“ oder „Figure Dances“ ihre Einführung bei einem größeren Publikum hatten. Das irische Wort „Céilí“ bezog sich ursprünglich auf eine Zusammenkunft von Nachbarn in einem Haus, um eine lustige Zeit mit Musizieren, Tanzen und Geschichtenerzählen zu verbringen. Heutzutage bezieht es sich auf einen informellen Tanzabend, bei dem Alt und Jung sich zusammen an Gruppentänzen erfreuen. Das Céilí lässt sich bis auf Zeiten vor der großen Hungersnot zurückverfolgen, als „Tanzen an der Wegkreuzung“ (Dancing at cross roads) ein populärer ländlicher Zeitvertreib war.

1902 wurde das "Handbook of Irish Dances" von O’Keeffe und O'Brien herausgegeben, das die Vielfalt der irischen Tänze beschreibt. Ein Großteil der beschriebenen Tänze wurde später von der irischen Tanzkommission als Céilítänze übernommen.

1929 wurde die Irische Tanzkommission (An Cóimisiún lé rínci’ Gaelacha) gegründet, um Regeln für Unterricht, Werten und Wettbewerbe zu etablieren. Das Anliegen der Kommission war eine Standardisierung von zu vielen lokalen Unterschieden in Tanz, Musik, Kostümen und Regeln der Wettbewerbe.

Die Kostüme der heutigen Tänzer greifen die Kleidung der Vergangenheit auf, auch wenn die Designs immer moderner werden, mit Glitzer und leichteren Stoffen. Ursprünglich basieren die Trachten der Mädchen auf den Kleidern der Landfrauen, die 200 Jahre zuvor getragen wurden. Verziert sind diese Kleider lange Zeit mit handgestickten neokeltischen Motiven gewesen, heutzutage sehen die Kleider immer weniger traditionell aus, was an den auffälligen Farben und neuen Stoffen liegt. Dazu werden "Poodle Socks" (weiße Strümpfe, die ca. bis zur Mitte der Waden gehen) und von erwachsenen Frauen auch schwarze Strumpfhosen getragen. Dazu trägt "frau" oft eine lockige Perücke oder ein Haarteil (wig). Sehr selten werden die Haare im natürlichen Zustand getragen. Die Kleidung, die von Jungen und Männern getragen wird, ist etwas schlichter, aber scheint zeitlichen und/oder regionalen Moden unterworfen gewesen zu sein. Auf den ältesten Fotos (1902) tragen die Männer lange Hosen oder Kniebundhosen und später einen einfarbigen Kilt mit dazu passenden Kniestrümpfen und einem Jackett. Erst die bekannten Tanzshows nahmen auf das Kostüm Einfluss, so dass heute die meisten Männer wieder schwarze Hosen tragen. Männliche und weibliche Tänzer tragen heutzutage Hardshoes (auch "Heavies", "Hornpipes" genannt) und Softshoes ähnlich den Balletschläppchen.

In heutiger Zeit gibt es viele Organisationen, die irischen Tanz verbreiten. Der Wettbewerb ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens. Kinder, Jugendliche und Erwachsene messen sich in getrennten Wettbewerben um Titel und Preise. Es gibt Gruppen- und Solowettbewerbe, bei denen Tänzer(innen) in Altersgruppen eingeteilt werden. Der weltweite Erfolg von Riverdance und Lord of the Dance brachte den irischen Tanz auf die internationalen Bühnen. Tanzschulen auf der ganzen Welt sind gefüllt mit Schülern, die diesen modernen Tanzstil erlernen möchten.

Tanzstile

Shamrock Dancer Bedingt durch die irische Geschichte gibt es neben dem Tanzsport verschiedene - mehr oder minder- traditionelle Volkstanzstile:

Tanzschuhe

Prinzipiell wurde und wird in Irland in normalen Straßenschuhen getanzt, wobei wegen der großen Armut der Bevölkerung früher auch barfuß getanzt wurde. Im Wettbewerbstanz unterscheidet man beim Irish Dance zwischen „Heavy Shoes“ und „Soft Shoes“:

Heavy Shoes

Die Heavy Shoes (Irish Step Shoes, Hard Shoes, Hornpipe Shoes, Jig Shoes) werden für die "Solo Set Dances" und Solo Harshoe Dances (Heavy Jig /Hornpipe) benutzt. Dies sind Tänze zu festgelegten Melodien. Die Schuhe haben eine spezielle Erhöhung an den Absätzen. An den Unterseiten der Schuhsohle sind unter den Zehenspitzen die sogenannten "Tips" und unter den Absätzen die sogenannten "Heels" angebracht. Diese heute meist aus Kunststoffen wie beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden Teile sind zusammen mit dem Boden die Klangerzeuger. Sie waren früher entweder aus gehärtetem Leder, hartem Holz oder Holz mit Nägeln. Es gibt auch unterschiedliche Arten von Heels. In Irland beginnen viele Kinder mit "Einfach-Heels", die nach unten hin gerade oder konisch verlaufen. Die neueste Entwicklung ist der "Bubbleheel", der eine bauchige Form aufweist und die peitschenknallartigen "Clicks" (Back Clicks und Front Clicks) mit den Heels enorm vereinfacht. Bubbleheels sind bei Wettkämpfen jedoch nicht zugelassen. Erlaubt sind jedoch "Click Heels", die nur auf der Innenseite eine Beule aufweisen.

Soft Shoes

Die Soft Shoes (Light Shoes, Dance Pumps, Ghillies, Brigadoons) werden von Damen für die geräuschlosen Tänze, die sogenannten Soft-Shoe-Dances oder Light Dances, verwandt. Frauen tragen hier leichte, ballettähnliche Schuhe (Dance Pumps) aus Leder. Von Jungen werden Soft Shoes nur bis zum Alter von max. 11 Jahren getragen, anschließend kommen bei den Jungen und Herren Reel Shoes (Boys Reel Shoes) zum Einsatz, welche einen Absatz besitzen und ein den Heavy Shoes ähnliches Aussehen besitzen. Im Unterschied zu Heavy Shoes besitzen Reel Shoes keine "Tips" (meistens handelt es sich um dieselben Hard Shoes, jedoch ohne Tips).

Elphin & Deirin De

Organisation

Über die Tanzkommissionen

Die wenigsten, die auf Irish Dance stoßen, wissen wahrscheinlich, dass diese Tanzart ein streng reglementierter Wettkampfsport ist. Im Regelfall beginnt man mit 4 bis 5 Jahren, durchläuft 4 Stufen oder 12 Ränge (je nach Organisation) und setzt sich von den Wettkämpfen mit Mitte 20 zur Ruhe. All dies wird weltweit von mehreren Kommissionen und Dachverbänden überwacht, kontrolliert und reglementiert. Der einflussreichste dieser Verbände – und weltweit am häufigsten vertreten – ist die „Irish Dance Commision“, auf Gälisch „An Coimisiún le Rinci Gaelacha (CLRG / An Com)“. Es handelt sich dabei nicht, wie oft fälschlich angenommen, um eine Organisation von Tanzlehrern, sondern um eine Regelkommission der 1893 gegründeten „Gaelic League“, einer Organisation zur Förderung der irischen Sprache, die den Tanz als Transportmittel für die Verbreitung des irischen Gälisch nutzbar machen sollte. An Coimisiún, die selbst nur aus etwa 80 ernannten Funktionären besteht, unterstehen jedoch mehrere Regionalorganisationen von Tanzlehrern und Wertungsrichtern. Als sich die Gründungsmitglieder (Tomas O’Fairleacheallaigh (O´Farrely) starb erst 2005) 1929 zum ersten Mal trafen und ihre Regeln diskutierten, konnte keiner ahnen, was daraus einmal werden würde. An Coimisiún war nicht die erste Organisation, die Leitfäden und Regeln für Lehrer und Wertungsrichter herausbrachte, aber sie konnte durch Zwangsmaßnahmen und Boykotte ihre Auffassungen bis etwa 1950 in Irland durchsetzen. Dazu gehörte auch die Ausrottung vieler als „nicht irisch genug“ angesehener traditioneller irischer Tänze wie der Sets, die durch 30 zum Teil fabrizierte sogenannte „Nationaltänze“ ersetzt wurden, veröffentlicht im heute noch gültigen Handbuch für Céilítänze (Ár Rincí Fóirne-(DOC-Download)Thirty Popular Céilí Dances]). 1969 veranstaltete An Coimisiún erstmals Weltmeisterschaften und hob den irischen Tanz damit auf eine internationale Stufe.

Vereine und Gruppierungen

1968 trennte sich eine Reihe der Tanzlehrer von der Kommission und gründeten ihren eigenen Dachverband: „An Comhdháil na Muintéori le Rinci Gaelach – the Body of Teachers of Irish Dance“ oder kurz „An Comhdháil“ genannt. Heute ist diese zweitgrößte Organisation genauso anerkannt wie die Kommission (nur als Beispiel: die Originalchoreographien des Riverdance-Spektakel kamen von An Comhdháil), verzeichnet über 360 Lehrer weltweit und veranstaltet große Turniere, die vergleichbar denen der Kommission sind. Noch etwas kleinere Vereinigungen sind „Cumann Rince Naisiunta – National Dance Club“ (CRN), „Cumain Rince Gaelacha“ (CRG) und „Cumann Rince Dea Mheasa“ (CRDM). Besonders aktiv in Deutschland sind jedoch die „World Irish Dance Association“ (WIDA) mit dem aus den Vereinigten Staaten ausgewiesenen Iren Sean Gavan und das „Irish Dancing Net“ (IDN), die gemeinsam über 90 % der irischen Tanzwettbewerbsbewegung in Deutschland repräsentieren und 12 der 13 Wettbewerbe im traditionellen irischen Tanz hierzulande veranstalten. Während die meisten der genannten Verbände Berufsorganisationen sind, ist IDN ein allgemeiner Sport- und Kulturverband, in dem auch die Tänzer selbst Mitglieder sind. Die Struktur der W.I.D.A kann durch öffentliche Angaben nicht nachvollzogen werden, insbesondere ist unklar, wie die nicht unerheblichen Gewinne etwa im sechstelligen Bereich pro Jahr verwendet bzw. abgeschöpft werden. Diese Gruppen, insbesondere die W.I.D.A, erwecken zwar zum Teil den Anschein eines gemeinnützigen Vereins nach deutschem Recht. Ein solcher gemeinnütziger Verein hat neben dem kulturellen Zweck auch die Auflage, keine Gewinne zu machen. Von der W.I.D.A ist bekannt, dass mit den Wettbewerben vergleichbar hohe Gewinne erwirtschaftet werden. Dagegen sind allerdings weder Mitgliederversammlungen noch eine ordnungsgemäße Satzung oder ein Rechenschafts- oder Kassenbericht bekannt. Eigenartig erscheint auch der Umstand, dass die Tänzer nicht nur hohe Startgelder zu entrichten haben, sondern von ihnen auch noch zusätzlich in erheblichem Umfang unentgeltliche Arbeit und (Vor-)Finanzierung von Wettbewerben erwartet wird, während sie von den Überschüssen der von ihnen als örtliche Tanzgruppe durchgeführten Wettbewerbe offenbar keinen Anteil zu erwarten haben.


Prüfungen für Lehrer bei „An Coimisiún“

Clan Ranald & Marie McTague, Irish Spring Festival 2007 1. Fach: Ceilí Teaching – der zu prüfende Kandidat muss einen bis zwei der 30 offiziellen Gruppentänze einer Gruppe Kinder beibringen. 70 % müssen erreicht werden.

2. Fach: Solo Teaching – der zu prüfende Kandidat muss einem bis zwei Kindern einen Schritt in Softshoes und einen in Stepschuhen beibringen, wobei der Prüfungsausschuss den Schwierigkeitsgrad kurz vorher festlegt. 70 % müssen erreicht werden.

3. Fach: Schriftliche Prüfung - der zu prüfende Kandidat muss einen 2-stündigen schriftlichen Test über die 30 offiziellen Gruppentänze absolvieren. 70 % müssen erreicht werden.

4. Fach: Musikprüfung – der zu prüfende Kandidat muss 19 der 30 offiziellen Set Tänze in Timing und Anzahl der Takte erkennen, außerdem noch je einen Reel, Jig, Slip Jig, Single Jig und Hornpipe. 70 % müssen erreicht werden.

5. Fach: Praktischer Test in Solotanz – der zu prüfende Kandidat muss vorher in einer Liste 9 der 30 offiziellen Settänze – 3 in Jig Timing, 3 in Hornpipe Timing und einen nach Wahl – angeben, die er selber vortanzen kann, außerdem muss er fähig sein, mindestens zwei der vier traditionellen Solo-Settänze vorzuführen. Weiterhin wird der zu prüfende Kandidat aufgefordert werden, je zwei Steps in Softshoes und in Stepschuhen zu Reel, Jig, Single Jig, Slip Jig, Treble Jig und/oder Hornpipe Musik vorzutanzen. 75 % müssen bei diesem Test erreicht werden.

Sollte der zu prüfende Kandidat in einem Test unter 70 bzw. 75 % aber über 50 % fallen, so ist es ihm erlaubt, diese Prüfung zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen, sofern er das möchte. Fällt ein zu prüfender Kandidat jedoch in einem Fach auf 50 % oder unter 50 %, so muss er alle 5 Fächer zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen, sofern er dies wünscht.

Musiktheorie

Die Jig (irisch: Port) ist irischen Ursprungs, so dass man annehmen kann, dass viel alte Jig-Melodien von irischen Musikern komponiert wurden. Es wird weiterhin angenommen, dass Reel (irisch: Cor) und Hornpipe (irisch: Cornuphiopa) aus England bzw. Schottland nach Irland kamen. Reels, Jigs und Hornpipes sind sich ähnlich in der Struktur. Normalerweise beinhaltet eine Melodie zwei Teile von je acht Takten (A- und B-Teil). Jede Melodie wird zweimal gespielt, so dass ein Durchgang des Stückes 2 × 16 Takte = 32 Takte ergibt. Diese 32 Takte werden normalerweise erneut wiederholt. Danach wechseln die Musiker in eine neue Melodie, die nach demselben Muster gespielt wird.

Man kann folgende Rhythmen unterscheiden:

Tanztheorie

Dun Aengus, Folk in der Burg, Salzgitter, 2008

Set: das Wort Set hat im Irish Dance gleich vier Bedeutungen:

"Traditional Set Dance" bedeutet: Stepptänze, deren Schritte seit Generationen zu einer bestimmten Musik festgelegt sind. Bis auf kleinere Schritt–Variationen sehen und klingen alle traditionellen Sets gleich bzw. müssen gleich klingen. Beispiele für traditionelle Sets sind:

Kieran Jordan Non Traditional oder Open/Modern Set Dances: Zu diesen Melodien kreieren Tanzlehrer ihre eigenen Schrittkompositionen und greifen den Klang der Musik auf. Die 26 non trad. Set Dances sind:

Blackthorn Stick; Drunken Gauger /Sailor; Humours of Bandon; Jockey to the fair; Orange rouge; Planxty Drury; Rub the bag; 3 Sea Captains; Hurling boys; Hurry the jug; Madame Bonaparte; Miss Brown’s fancy; Is the big man within(Jig/Slip Jig Timing)
Downfall of Paris; Lodge road; King of the fairies; Planxty Davis; Rodney’s glory; Ace and deuce of Pipering; Bonaparte’s retreat; The Hunt; Piper through the meadow straying; White blanket; Kilkenny races; Youghal harbour; Rambling rake
Früher wurde damit ein Treffen zu Musik, Gesang und Tanz in einem Nachbarhaus bezeichnet. Heute ist dieser Begriff eher gebräuchlich für offizielle Tanzabende in größeren Hallen, bei denen Alt und Jung zusammen die sogenannten Céilí- und Settänze – die eigentlichen Gesellschaftstänze in Irland – tanzen.
Figure Dances sind von Tanzlehrern eigens kreierte Gruppentänze mit vielen Bewegungen / Figuren und bis zu 16 Tänzer/innen.

Irish Dance Shows

Siehe auch

Irish Dancers

Sean nós dance

The Mulkerrin Brothers Sean nós dance ist traditioneller irischer Solotanz alten Stiles. Er ist die ursprüngliche Tanzform des modernen irischen Steptanzes der durch Shows wie Lord of the Dance allgemein bekannt wurde. Sean nós bedeutet in der irischen Sprache "alter Stil" und beinhaltet außer dem Tanz noch den Sean nós Gesang. Beide Aktivitäten werden heute insbesondere in den Gaeltacht im Westen Irlands gepflegt. Obwohl durch die Lebendigkeit des Sean nós dance Übergangsformen existieren, kann man grob in einen Tanzstil aus Connemara bzw. Munster einteilen.

Irischer traditioneller Tanz

Literatur

  • Helen Brennan: The Story of Irish Dance. Mount Eagle Publications Ltd., 1999, ISBN 0-86322-244-7
  • John Cullinane: Aspects of the History of Irish Céilí Dancing. The Central Remedial Clinic, Clontarf, Dublin 3, 1998, ISBN 0-9527952-2-1
  • An Coimisiún le Rincí Gaelacha: Ár Rincí Fóirne-Thirty Popular Céilí Dances. Westside Press, 2003
  • J. G. O' Keeffe, Art O' Brien: A Handbook of Irish Dances, 1. Edition. O'Donoghue & Co., 1902
  • Michael Tubridy:A Selection of Irish Traditional Step Dances. Brooks Academy, 1998, ISBN 0-95336-370-8
  • Wiltrud Werner: Tänze aus Irland. Dieter Balsies Verlag, Kiel, 1997, ISBN 3-925594-47-7
  • Frank Whelan: The Complete Guide to Irish Dance, Appletree Press Ltd, 2000, ISBN 0-86281-805-2
Die bekannteste Form des irischen Tanzes ist der wettbewerbsorientierte irische Stepptanz. Andere populäre Formen des irischen Tanzes sind das Ceili Dancing und insbesondere der Settanz.

Sean nós dance

Sean nós Tanz ist charakterisiert durch seine bodennahen Fußbewegungen, die freie Beweglichkeit der Arme und das der Musik angepasste rhythmische aufstampfen (Battering) der Füße. Üblicherweise tanzt zu einer Melodie nur eine Person bzw. wechseln sich während eines Musikstückes mehrere Tänzer ab. Sogar wenn mehrere Tänzer gleichzeitig tanzen, besteht zwischen ihnen kein physischer Kontakt. Durch die freie Form des Tanzes besteht keine Notwendigkeit einer einstudierten Choreographie und spontane Tanzschritte werden als normal erachtet. Lediglich bei Wettkämpfen oder Tanzworkshops tanzen mehrere Tänzer nach einer vorher einstudierten Choreographie gleichzeitig.

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Stand: Februar 2010.

Photo Credits: (1) New England Fiddler's Repertoire, (9) The Mulkerrin Brothers (from website); (2) Dancing Maids (by Folkfrühling Venne); (3) Le Vent du Nord (by The Mollis); (4) Shamrock Dancers, (5) Elphin & Déirin Dé, (7) Dun Aengus (by Walkin' T:-)M); (6) Clan Ranald & Marie McTague (by Rainer Zellner); (8) Kieran Jordan (press photo); (10) GNU Logo (by GNU Project); (11) Wikipedia Logo (by Wikipedia).


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 03/2010

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