FolkWorld Live Review von Adolf "gorhand" Goriup

Rogaire Dubh und Flook
Celtic Spring Festival 2004, 18. März 2004
in Schaffhausen, Schweiz, Kammgarn


Rogaire Dubh sind Paul Bradley, Alan Burke and Padraig Rynne. Paul Bradley ist ein Geigenbauer und Spieler aus Nordirland. Er hat bereits mit der Gruppe An Dorla gearbeitet, eine Solo CD mit exzellenten Gastmusikern aufgenommen und kürzlich eine Live CD mit Paul Meehan und Padraig Rynne veröffentlicht. Padraig spielt die Concertina. Bevor er zu Rogaire Dubh kam, wirkte er bei den Gruppen Cian und Tamalin mit. Alan Burke kenne ich bereits von einem Airla Konzert, er ist ein ausgezeichneter Sänger und Gitarrist. Außerdem arbeitet Alan an verschiedenen Projekten. Er hat eine Solo CD veröffentlicht, spielt mit der aus Dublin stammenden Band Oro und hat vor kurzem an Bríd Ní Mhaoileoin's Debüt CD "Ar mhuin na muice" (on the pigs back), das am 7. Mai 2004 in Graz vorgestellt wird, mitgearbeitet und es produziert.

Flook, photo by The MollisRogaire Dubh spielten verschiedene instrumentale Stücke und Lieder. Einige Lieder hatte ich bereits in Thun gehört ("The Shepherd Boy", "Month of January" und "Páidín Ó Raifeartaigh") andere waren neu für mich ("The Longford Weaver" und die wunderschöne Zugabe). Ich liebe Alans Stimme und seinen fantastischen Gesang, kein Wunder, dass seine Solo CD ausverkauft war. Paul zeigte sein ausgezeichnetes Spiel vor allem bei der traurigen Ode an die O'Neills und beim Fiddler Song (Month of January), während Padraig vor allem bei Donal Lunnys "A Breton in Paris" brillierte. Ein ausgezeichnetes Vorprogramm und das Publikum spendete großen Applaus, als die drei am Ende für eine gemeinsame Session mit Flook auf der Bühne erschienen.

Nach einer kurzen Pause kam die renommierte akustische Band Flook auf die Bühne: Sarah Allen an der Querflöte und am Akkordeon, Brian Finnegan an den Whistles und verschiedenen Flöten, Ed Boyd an der Gitarre und John Joe Kelly am Bodhrán. Sie spielten Melodien von ihren beiden CDs Flatfish und Rubai, Michael McGoldricks Trip to Herve's und auch neues Material.

Es wurde viel über diese fantastische Band geschrieben. Jeder hat schon von ihrem Album "Rubai" oder von John Joe Kellys Bodhrán solo beim "The Dub Reel" gehört. Rubai wurde zum Album des Jahres gekürt (auch bei FolkWorld, Anmerkung der Herausgeber) und Brian ist der Musiker des Jahres (www.liveireland.com und in den Irish American News). John Joes Solo ist der absolute Höhepunkt für jeden Fan von Perkussions-Rhythmen und Sarah ist sicherlich eine der besten Querflötistinnen der Szene, nicht zu vergessen Eds mitreißendes Gitarrespiel. Man kann verstehen, dass die Band zu den gefragtesten Live Acts der Folk Szene gehört.

Ich habe Ian Anderson leider nie live gesehen, aber Sarah Allen steht ihm sicherlich in nichts nach. Sie spielt eine Technik, bei der sie die Luft so gegen das Membran schlägt, dass es wie eine Trommel klingt. Ganz nach dem Motto auf der CD: Rubai, a four line poem, In perfect rhyme, Full of music, rhythm and breath (Rubai, ein Vierzeiler in perfektem Reim voller Musik, Rhythmus und Luft). Zu ihrem virtuosen Spiel bewegt sich Sarah mit viel Gefühl.

Session, photo by Adolf GoirupWährend des ganzen Konzerts halten Sarah und Brian Augenkontakt und ihr Zusammenspiel ist vom Allerfeinsten. Die Tin Whistle wird in Brians Händen zu einem nie gehörten Instrument und Ed Boyd scheint mit John Joe Kelly um die Wette zu spielen, ein Feuerwerk an Rhythmus. Während Ed und Sarah den Rhythmus spielen, bringt John Joe sein Bodhrán zum singen - Rhythmus und Luft. Vier Künstler, die uns einen Abend lang in ihre Welt entführten.

Zum Abschluss kamen alle sieben Musiker gemeinsam auf die Bühne und spielten unter dem frenetischen Applaus des verzauberten Publikums das Lied "A kiss in the morning early und die Tunes "Plevin Jig/Battering Ram/Trip to Pakistan/the Abbey reel". Alan Burke und Ed Boyd begannen auf der Bühne zu ihren fantastischen Rhythmen zu tanzen, das Publikum schloss sich ihnen vor der Bühne an und der Abend endete mit ausgelassenem Spiel und Tanz.

Vielen Dank noch an Dietmar "Hasi" Haslinger von www.weltenklang.at , der zwei Konzerte in der Schweiz an die Österreichtour anhing. Adolf Goriup, adult trainer, Switzerland

Homepage der Festival-Agentur: www.weltenklang.at

Photo Credit: (1) Flook, photo by The Mollis; (2) Session mit Rogaire DUbh und Flook, photo by Adolg Goirup


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 4/2004

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