Ausgabe 13 03/2000

FolkWorld CD-Besprechungen

Dog

Hoven Droven
Label:
Westparc Music; 87073; 2000; Playing time: 44.53 min
Hoven Droven rocken sich auf ihrem neuen Album (ihr erstes Album, das nur den Bandnamen und keinen weiteren Titel trägt, dennoch nicht das Debut Album der Band ist) durch traditionelle Schwedische und auch durch tief in den Traditionen verwurzelte selbst komponierte Musik.
Die sechs Jungs haben ihren ganz eigenen Stil zwischen schwedischen Traditionen und harter Rockmusik gefunden. Die Gruppe um den Frontmann Kjell-Erik Eriksson (Geige) bilden Jan Strömstedt (Hammond Organ, Akkordeon), Jens Comén (Saxophone), Pedro Blom (Bass) Bo Lindberg (Gitarren) und der Drummer/Perkussionist Björn Höglund. Unterstützung finden sie auf diesem Album durch den Trompetenspieler Gustav Hylen (einem Gründungstmitglied der Band, der diese aber 1997 verlassen hat und durch Janne Strömsted ersetzt worden ist), dem Steel Gitarristen Tommy Andersson, und bei den drei Liedern der CD durch die beiden hervorragenden Sängerinnen Sofia Sandén und Ulrika Bodén.
Hoven Droven's "Hoven Droven" Album klingt beim ersten hören nach recht harter und lauter Rockmusik - je öfter man es hört desto stärker treten die traditionellen Einflüsse in den Vordergrund. Hiven Droven verstehen es exzellent, die Traditionen in neuen Gewändern zu präsentieren. Und, das sei hier noch einmal betont, auch in Live sind Hoven Droven wirklich eine Show - immerhin waren sie bei der FolkWorld Live Top 10 1998 auf Platz 5!
Westpark Music
Christian Moll


Jimmy Harry "Lotus"
Label:
raSa Music; RaSa CD 6006; 1999; Spielzeit: 44.12 min
Jimmy Harry macht Musik für Menschen, die eigentlich gar keine Musik hören wollen, sondern - aus was für Gründen auch immer - ihr Umfeld mit Klangberieselung ausfüllen möchten. Ein paar ethnische Samples - hier ein bißchen Gamelan, da ein paar Panflötenklänge - sorgen für den offenbar nötigen exotischen Einschlag in der synthetischen Klangkulisse. Folk? Natürlich nicht. Musik, die ganz bewußtnicht zum hin- sondern zum weghören gemacht ist. Muß man sowas hören? Ich jedenfalls nicht.
Anja Beinroth


Nomad "Songman"
Label:
Australian Music International; AMI CD 7007; 1999; Spielzeit: 42.27 min
Kaum besser als Lotus, hat aber im Gegensatz dazu eine gewisse Chance, als Popmusik statt nur als Klangkulisse wahrgenommen zu werden, da die CD zumindest sowas wie erkennbare Songs enthõlt. "Nomad" singt (weder besonders gut noch besonders schlecht), spielt Didgeridoo und bettet das ganze in ein Klanggerüst aus Computermusik (Synthesizer, Technobeat), wie man sie hierzulande tagtäglich bis zum Abwinken im Radio serviert bekommt. Ein bißchen Gitarre, Baß und die unvermeintlichen Ethno-Chants sind auch noch dazwischengemischt. Hat wahrscheinlich ein gewisses Hitpotential, wenn man es den Leuten nur lange genug vor die Ohren knallt. Aber freiwillig hören? Da gibt es wahrlich interessantes.
Anja Beinroth


Bernard Brogue & The Loveless "Birdwatching"
ohne Label; BRO 9901; 1999; Spielzeit: 59.15 min
Bernard Brogue aus Groningen ist ein typischer Singer-Songwriter der englischen Schule. Wie seine Vorbilder (Musiker wie Nick Drake, Allan Taylor, Harvey Andrews) singt er und begleitet sich dabei auf der Akustikgitarre. Seine mit sanfter, angenehmer Stimme vorgetragenen Stücke überzeugen durch eingängige Melodien. Die Texte sind englisch, wohl mit Blick auf den internationalen Markt und natürlich die Vorbilder.
Bernard Brogue läßt sich auf seiner CD von einer beträchtlichen Anzahl von Musikern begleiten, ohne aber die Arrangements dabei zu überfrachten. Die Musik ist abwechslungsreich und zeichnet sich - wohl durch die Aufnahme im heimischen Wohnzimmer - durch eine intime Atmosphäre aus. Dabei ist die Klangqualität aber durchaus akzeptabel, nicht etwa unprofessionell. Für Fans des Genres ein echter Tip.
Übrigens steht Bernard Brogue für Auftritte in Norddeutschland zur Verfügung. Interessierte Veranstalter wenden sich an:
Bernard Brogue, Tel. 0031-55-3604993.
Anja Beinroth


Anna Murray "Tri Nithean"
Label:
KRL Lochshore; CDLDL 1293; 2000; Spielzeit: 53.02 min
"Drei Dinge kommen, ohne zu fragen: Furcht, Liebe und Neid," besagt ein gälisches Sprichwort. Womit wir gleich beim Titel von Anna Murrays drittem Soloalbum wären: Tri Nithean (Drei Dinge). Anna stammt von der Isle of Lewis der äusseren Hebriden und hat von frühem Alter an Gesang in der gälischen Sprache sowie das Spielen der Bagpipes gelernt.Sie trat bis vor kurzem mit der Frauenband Calluna auf, schauspielert in der gälischen Seifenoper "Machair" und präsentiert TV-Programme für Kinder. Gelegentlich als "aufsteigender Star" bezeichnet, interpretiert Anna sowohl melancholische gälische Airs als auch lebhaften puirt a beul, der vokalen Alternative zur Tanzmusik bei Abwesenheit von Instrumenten. Die traditionellen Lieder werden durch Iain Macleod (Gitarren, Bass) und Steve Lawrence (Bouzouki, Mandolas, Percussion) mit jazziger und bluesiger Begleitung und rhythmischen Perkussionsgrooves versehen. Auf der instrumentellen Seite konzentriert sich Anna auf die Small Pipes, den kleinen Bruder (oder Schwester, wenn man will) der martialischen Highland Pipes. Sie kommt aus Schottland, also gibt es vor allem Reels, aber auch jeweils ein Jig-, Marsch- und Hornpipe-Set. So bleibt mir selbst abschließend nur eines der drei Dinge: Neid - nicht so gut ins Instrument blasen zu können.
KRL Lochshore, krl@krl.co.uk; 9 Watt Road, Hillington, Glasgow G52 4RY, Tel. +44(0)141 8829986; Fax +44(0)141 8833686
Walkin' T:-)M


Luka Bloom "Salty Heaven"
Label: Pinorrekk; CD 3405031; 1999; Spielzeit: 51.08 min
"Scheinbar ein Merkmal meines Lebens: Anfänge." Drei Alben hat der irische Songwriter Luka Bloom (aka Barry Moore) in den USA geschrieben und produziert, die Stücke für "Salty Heaven" sind wieder in der Heimat entstanden, genauer in Birr, County Offaly. "Diese Songs konnten nur aus dieser Landschaft entstehen." Thematisch stimmt das wohl, da geht es vom Hill of Tara bis nach Bunbeg, Donegal ("Cool Breeze" ist über den verstorbenen Altan-Flötisten Frankie Kennedy). Amerika hat allerdings mit einem leicht unterkühlten Sprechgesang seinen musikalischen Stempel hinterlassen. Während Lukas Bruderherz neuerdings seine Stücke mit Techno-Beats unterlegt, setzt Luka auf globalen Folkpop. Gemeinsam ist beiden nur eine physische Bühnenpräsenz, die in der Familie zu liegen scheint. Der Erfolg hingegen ist ungleich verteilt. "Salty Heaven" wurde 1998 von Sony auf den deutschen Markt gebracht, im vergangenen Dezember nun als Re-Release bei Pinorrekk veröffentlicht. Grund: "Salty Heaven hat hierzulande nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die dem wunderbaren Album gebührt. Um zu vermeiden, daß es weiterhin nur in Kennerkreisen weitergereicht wird ..." Ob dies wirklich nötig war, sei dahingestellt; das deutsche Publikum scheint Luka schon sehr gewogen zu sein. Ein größerer Bekanntheitsgrad sei ihm auf alle Fälle vergönnt. Und als Sahnestückchen gibt es auf der Wiederveröffentlichung ein gemeinsames Stück mit Christy, das bislang nur als Single im vergangenen Sommer in Irland veröffentlicht worden ist.
Pinorrekk, Hallerstr. 72, D-20146 Hamburg, Tel. 040 4147880; Fax 040 443597
Walkin' T:-)M


Brian Joseph "Somewhere it's true"
Label: FrogSongs; FSR0114; 1999; Spielzeit: 44.03 min
Somewhere it's ... Das Debütalbum des amerikanischen Schauspielers und Singer/Songwriters Brian Joseph. Brian nennt Folksänger wie Joni Mitchell und Paul Simon, Jazzgrößen wie Miles Davis und Charlie Parker als seine Einflüsse. Dies bestimmt den Ton der Musik. Folk und Blues auf der einen Seite vermischen sich mit Jazz und Popmusik auf der anderen. Der Klang ist lässig und unverkrampft, der Opener "Campfire" dabei durchaus hitparadentauglich. Brians warme, behagliche Stimme und seine lyrische Fingerstyle-Gitarre vermögen es, alle Saiten menschlicher Empfindungen anzuschlagen. Einige Stücke sind behutsam mit Piano, Bass und Schlagzeug arrangiert worden, seine stärksten Momente hat Brian jedoch, wenn er ganz alleine gelassen wird ... true!
FrogSongs, frogsongs@yahoo.com; 2326 Welsh Court, Walnut Creek, CA 94598, Tel.+ (925)9896400
Walkin' T:-)M


Lynch The Box "... and more"
Label:
Verlag der Spielleute; CD 9809; 1998; Spielzeit: 62.32 min
"Wer auf Planxty steht und mal wieder anderes Material hören will, ist hier bestens bedient. Die deutschen Namen sind sicher nur Vorwand, um keine Ausländersteuer zahlen zu müssen." So eine Kritikerin! Nun, Planxty klingt vielleicht doch ein wenig anders (was nicht zum Schaden sein muss), das Material ist hingegen auch schon bei Moore, Irvine & Co dagewesen (auch das muss nichts Negatives heißen). Wie auch immer, Irish Folk " ...and more" heißt es bei dem Debütalbum von Lynch The Box. Das Duo, bestehend aus Johannes Mayr (Ex-Hoelderlin Express, Rolling Drones) an Akkordeon und Dudelsack und Matthias Rülke (Rolling Drones) an Gesang und Bouzouki, folgt dem Trend deutscher Gruppen vom "Power-Folk-Rock" zu "Traditionellerem" und hat mit Mitmusikern der süddeutschen Folk-Szene, darunter Jørgen Lang an der Gitarre und Gudrun Walther an der Fiddle (More Maids) fünf Lieder und acht Instrumental-Sets eingespielt. Die Arrangements sind humorvoll und zurückgelehnt, manchmal vielleicht ein wenig zu zurückhaltend geraten. Die englische Industrialballade "Dalesman Litany" hingegen groovt vor sich hin, die Eigenkompositionen "In these circumstances" und "More than Ever" brechen aus dem keltischen Schema aus. - Eine alte Mär führt ja den Begriff Lynchjustiz auf die Familie Lynch in Galway zurück. Gott-sei-Dank fälschlicherweise! Deshalb: Kein Grund, die Quetsche - noch weniger ihren Spieler - an den nächsten Baum zu knüpfen.
Verlag der Spielleute, verlag@spielleute.de; Langlosenweg 14, D-64385 Reichelsheim, Tel. (+49) 06164 912083; Fax (+49) 06164 912084
Walkin' T:-)M


Lismore "ach so..."
Label:
Verlag der Spielleute; CD 9808; 1998; Spielzeit: 56.11 min
Ah, ein neue Produktion aus bretonischen Gefilden. Ein bißchen Mittelalter, ein wenig Mediteranes. Aber halt, da stimmt doch was nicht: Deutschsprachiger Gesang? - Ach so! Lismore, ein Quintett aus dem Schwarzwald, spielt wieder Villon. Die Übertragungen stammen von Paul Zech, die Vertonungen sind von Stefan Hoffmann, der von Dudelsack über Bombarde bis Flöte gleich alles spielt. Die restliche Besetzung besteht aus Sven (Gitarre, Gesang) und Kerstin Puchelt (Concertina, Gesang), Florian Fischer (Geige, Bass) und Paul Reinig (Gitarre, Akkordeon). Zeitgenössische Arrangements und Rhythmen verschmelzen bei Lismore mit alten Instrumenten und Musiken. Mag Villon im französischen Original auch eleganter wirken, kommt das rauhe Deutsche vielleicht den Inhalten näher. Die Musik hingegen ist klassisch zeitlos. Die Ballade über die "Drei Coquillards" vom 91er-Werk "Urbi et orbi" ist abermals vertont worden. Sieben der elf Titel sind live aufgenommen worden, darunter die Instrumentalstücke "Claire" und "Der mit dem Peter & der Wolf tanzt" vom 94er-Album "List Laster Leidenschaft". Selbst ein Gstanzl ist versteckt (aber wo wird nicht verraten). Es scheint modern geworden zu sein - bei Musikern wie dem Publikum -, Musik früherer Jahrhunderte neu zu entdecken und zu interpretieren. Damit ist es eigentlich schon keine Alte Musik mehr, sondern Neue. Auch gut!
Verlag der Spielleute, verlag@spielleute.de; Langlosenweg 14, D-64385 Reichelsheim, Tel. (+49) 06164 912083; Fax (+49) 06164 912084
Walkin' T:-)M


Alias Acoustic Band "1798-1998 Irish Songs of Rebellion, Resistance & Reconciliation"
Label:
Proper/Retro; R2CD 40-73; 1998; Spielzeit: 144.04 min
Eine Niedrigpreis-CD im Doppelpack mit irischen "Rebel Songs" auf einem obskuren Label. Es schwant Böses! Glücklicherweise ist der Interpret Ron Kavana. "Das Chamäleon der Weltmusik" ist dafür bekannt, traditionelle irische Musik und zeitgenössisches Liedgut mit jedem musikalischen Stil zu mixen, der ihm unter die Finger gerät ("Seine Definition von Traditionell muss großzügiger sein als die Kluft zwischen Politikern und der Wahrheit"). Nun gibt es mal etwas anderes: "Hat man schon von etwas kommerziell Unsinnigerem gehört als von einem Folkie in den mittleren Jahren, der zweieinhalb Stunden Liedgut über Unterdrückung, Hungersnot und Ungerechtigkeit aufnimmt .. Kein Wunder, dass die Großen abgewunken haben." Das Ergebnis gibt seinen Zweifeln Unrecht. Kavana hat seine Alias Band als auch Musiker wie Gino Lupari (Four Men And A Dog) und Brian McNeill versammelt, um eines der besten Werke dieses Genres einzuspielen. Eine musikalische Tour de Force führt durch traditionelle Balladen (von "Dunlavin Green" bis zu den "Mountains of Pomeroy", "Roddy McCorley" bis "James Connolly", es gibt eine ungewöhnliche Version des bekannten "Shan Van Vocht"), Gedichte ("Easter 1916" von W.B. Yeats, "Sands of Time" über Bobby Sands, Robert Emmet's berühmte Gerichtsrede) und Eigenkompositionen ("Home Fire", "Cry", das vielgecoverte "Reconciliation"). Für den, der all diese fürchterlichen Schlachtgesänge im forschen Marschrhythmus nicht erträgt, könnte dies die ultimative Zusammenstellung sein. Eher ruhig und in philosophischer Stimmung, zurückhaltende Arrangements - und ein großartiger Sänger.
Proper, tenfour@proper-records.co.uk; 5 Forest Hill Industrial Estate, Perry Vale, Forest Hill, London SE23 2LX, UK; T +44(0)181 6997000; Fax +44(0)181 6998888
Walkin' T:-)M


Muzsikas "The Bartok Album
Label:
Rykodisc/Hannibal; HNCD 1439; 1999; Spielzeit: 60.15 min
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brach der ungarische Komponist Bela Bartok (1881-1945) auf, um traditionelle Lieder und Tänze im gesamten ungarischen Territorium als auch im benachbarten Rumänien, der Slowakai, der Türkei und Nordafrika zu sammeln. Kein Wunder, dass ein Großteil seines Werkes aus einer Mixtur traditioneller Melodien mit einer modernen musikalischen Sprache besteht. Siebzig Jahre später kam ein neuer Zug aufs Land, um die Volksmusik zu erlernen, die nicht nur überhaupt schwierig zu aquirieren war, sondern oftmals auch noch vom Staat unterdrückt wurde. Darunter befand sich auch Muzsikas aus Transsylvanien (einer rumänischen Provinz, die nach dem 1. Weltkrieg von Ungarn annektiert worden ist), die seitdem eine der führenden Folkgruppen Ungarns geworden ist. Mit dem "Bartok Album" wird der engen Verbindung zwischen Bartoks Musik und der Volksmusik Anerkennung gezollt. Nahezu alle Stücke wurden von Bartok selbst gesammelt und aufgenommen, wie Bartok sie selbst gehört hat. Die Gästeliste enthält den klassischen Geiger Alexander Balanescu, Sängerin Marta Sebestyen und die Tänzer Zoltan Farkas and Ildiko Toth. Bartok selbst: "Die Zeit, die ich mit diesem Werk verbracht habe, war der glücklichste Abschnitt meines gesamten Lebens." Möge es dem Hörer dieser CD ebenso ergehen!
Rykodisc/Hannibal, info@rykodisc.com; PO Box 141, Gloucester, MA 01931-0141
Walkin' T:-)M


Hans Söllner "241255"
Label:
Trikont; US-0270; 2000; Spielzeit: 129.07 min
"Wie Johnny Cash besingt Söllner die großen Themen Geburt, Liebe, Sterben, Vatersein, so einfach und auf die eigene Erfahrung bezogen, daß das Verständnis nie eine Frage von Automechaniker oder Professorin ist, und ohne sie so zu vereinfachen, daß sie zu dummen Klischees verkommen." (F. Dobler) Besser kann man's über den bekennenden Hanfkonsumenten, leidenschaftlichen Anti-Alkoholiker und unangepaßten Querdenker aus Reichenhall kaum sagen. Hans Söllners aktuelle Doppel-CD dokumentiert die Konzerte der letzten Jahre: Zivilpolizei im Publikum, Razzien, Auftrittsverbote, diverse Verfahren - zuletzt ein 140.000-Mark-Urteil um 140.000 DM wegen "Ehrbeleidigung von Innenminister Beckstein und der Polizei". Söllner schrammelt irgendwo zwischen Volkslied und Raggamuffin, dazu seine typischen Kommentare und Geschichten. Das böseste und witzigste, was Deutschland zu bieten hat. Und selten war das "schlagfertige Bündel Wut" so gut in Form. O-Ton: "Meine Kunst war niemals ausländerfeindlich, aber oft ordinär. Hiermit nehme ich mir mein Grundrecht, ordinär zu sein in meiner Sprache und gegenüber Menschen, die selbst ordinär sind." Im Zeitalter musikalischer Volksverblödung kann man nur sagen: Gut, dass es dich gibt!
Trikont, trikont@trikont.de; Kistlerstr. 1, Pf 901055, 81510 München
Walkin' T:-)M


Zur zweiten CD-Seite
Zum Inhalt der FolkWorld CD Besprechungen

Zum Inhalt des FolkWorld online magazins Nr. 13

© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 03/2000

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